Hier finden Sie Kommentare die Experten auf unserem Portal hinterlassen haben.
Gut wäre bei der Art dieser Informationen auch dazuschreiben, dass es mit Kosten verbunden ist, wenn ein Logo nach den BIMI Richtlinien eingeblendet werden soll. Das kostet bspw. 1299 Dollar pro Jahr und für jede weitere Domain 499 Dollar zusätzlich.
Was hier fehlt, sind Führungsqualitäten. Diese sind unabdingbar in einer Marketingkarriere, ganz egal, ob man ein eigenes Team führt oder ein paar Agenturen oder bereichsübergreifende, interdisziplinäre Teams innerhalb des Unternehmens (klassisch: ein virtuelles Team aus Vertretern von Marketing, Sales und Service).
ChatGPT & Co. können vieles, Datenanalysen würde ich aber nie der generativen KI überlassen. Hierzu sollte man unbedingt auf die analytische KI setzten, die auf verlässlichen, belastbaren Daten basiert - und "explainable", d.h. bei Bedarf Schritt für Schritt nachvollziehbar ist. Während generative KI nach wie vor halluziniert, ist so sichergestellt, dass keine falschen Entscheidungen getroffen werden.
der Mensch bleibt Mensch - jedenfalls noch für ein paar Jahre. Deshalb gilt es, AUTHENTISCHES MARKETING zu machen. Und das bedeutet: Zuerst dem Namen folgend, für einen MARKT ZU SORGEN - erst dann ergeben sich die Executions.
Der Beitrag ist eine solide und gut verständliche Zusammenfassung der Vorteile von Cloud-Software-Lösungen und eignet sich hervorragend für Leser, die eine fundierte Übersicht genau dazu suchen.
Letzten Freitag ging in Hamburg die Initiative Hamburg Werbefrei einigermaßen zufrieden aus einem Termin beim Hamburgischen Verfassungsgericht raus.
Die Branche täte jedoch gut daran, klare Qualitätsstandards aufzusetzen, um sich von dubiosen Anbietern abzugrenzen.
Interessant ist, dass Reddit ganz bewusst seine Inhalte als Qualitätscontent LLMs wie ChatGPT zur Verfügung stellt. Das ist relevant wenn Unternehmen Einfluss darauf nehmen wollen, was die LLMs über sie wissen. Interessant auch dass Reddit sehr stark auf Contextural Advertizing setzt, was Datenschutz-technisch „sauberer“ ist.
Interessant ist, dass Twitter/X auch nach wie vor wächst und inzwischen bei über 400 Millionen MAU ist.
Als ich mich im April 2007 bei Twitter angemeldet habe, hat meine Tochter das auch getan und wir konnten das Portal testen. Gestern hat sie noch nicht reagiert. Im Prinzip ist es aber wie bei Clubhouse: Am Anfang sind noch ganz nette Leute drauf und wenn nicht wieder alles verwässert wird durch das Einspielen von Inhalten mir unbekannter Menschen, dann ist es ganz lustig. Aber ich hab ja nichts zu sagen als Boomer. BeReal hat es jedenfalls ganz gut hinbekommen - mal sehen wie das dort mit mehr Werbung wird.
Unverschämt wird es, wenn Google sich fremde Inhalte aneignet, ohne deren Urheber zu nennen. Für Unternehmen heißt das, sie müssen sich als Quelle relevanten und einzigartigen Contents etablieren.
Jeder direkte Dialog mit Kunden wird zukünftig noch wertvoller sein. Bei Suchmaschinen schaltet sich Google dazwischen und blockert. Bei E-Mail schalten sich die KI dazwischen. Für Unternehmen heißt das, sie müssen noch relevanter werden. Und Inhalte noch stärker personalisieren. Wer nichts zu sagen hat, wird von den Gatekeepern nicht durchgelassen.
Der Artikel spricht zwar die Schwierigkeiten bei der Personalisierung an, geht jedoch nicht auf die spezifischen Herausforderungen ein, die damit verbunden sind. Dazu gehören die Abhängigkeit von IT-Teams, um Personalisierungsstrategien umzusetzen, und die Notwendigkeit, eine Balance zwischen effektiver Personalisierung und dem Schutz der Privatsphäre der Kunden zu finden. In der Praxis wird vieles händisch gemacht. Die manuelle Datenintegration führt jedoch oft zu Ungenauigkeiten und Verzögerungen. Viele Unternehmen kämpfen mit der manuellen Aufbereitung von Daten, was die Effizienz und Genauigkeit der Marketingstrategien beeinträchtigt. Das gibt nur keiner offen zu, sondern redet lieber vom KI-Einsatz. Außerdem gibt es nach wie vor gute Gründe für den Einsatz von Third-Party-Daten: Sie bieten Zugang zu einer breiten und vielfältigen Menge von Daten, die weit über das hinausgehen, was ein einzelnes Unternehmen über seine eigenen Interaktionen und Transaktionen mit Kunden erfassen kann. Dazu können demografische Informationen, Surfverhalten, Kaufgewohnheiten außerhalb der eigenen Kanäle und soziodemografische Daten gehören, die Einblicke in potenzielle Kaufabsichten bieten. Riesenthema - nach wie vor!
Spannende Diskussion zu den Personas! Im Kern glaube ich wie Thomas, dass insbesondere der Einsatzzweck den Mehrwert selbiger determiniert. Ebenso ist Personalisierung m.E. nicht in jedem Prozess und zu jeder Phase sinnvoll und effizient, teils auch nicht realisierbar. Zugleich existieren (zur Nutzung im Rahmen sinnvoller Einsatzzwecke) effektive und finanzierbare Möglichkeiten, mittels KI synthetischen Identitäten/Personas zu erzeugen und diese wertstiftend in verschiedene Prozesse einzubinden.
Interessant, dass die Diskussion so zügig den Fokus auf Personas nimmt. Klar, als Orientierung und grobe Segmentierung gerne. Aber - gerade bei guten First-Party-Daten - sollten doch diese die Ansprache und den Dialog bestimmen - über "holzschnittartige" Personas hinaus. Und wer den Kunden so achtsam zuhört und sie befragt, sollte ihnen dann auch das Gefühl einer konsequenten Auseinandersetzung mit seinem Feedback geben. Er/Sie hat es nicht verdient, nur in einer aggregierten Zahl "verdichtet" zu werden.
Vielen Dank, Thorsten, Thomas Kaiser und Thomas Koch für die zusätzlichen Kommentare zu Personas! Ich hatte mir schon gedacht, dass ich mit dem Satz „Personas haben im Marketing nun wirklich nichts mehr verloren“ provoziere. Es freut mich deshalb umso mehr, dass hier im Großen und Ganzen Einigkeit darüber herrscht, dass Personas höchstens noch „als erster Denkanstoß“ für die Strategieentwicklung oder fürs Briefing von „Product Manager oder Art Director“ oder auch eines Software Development Teams dienen sollten. Ich bin auch der Meinung, dass Alan Cooper die Personas in den 1980er-Jahren für die Softwareentwicklung erfand. Vielleicht haben sie sie bei Leo Burnett erstmalig in der Werbung eingesetzt. Sie sind übrigens auch heute noch Teil der „Empathize“-Phase im Design Thinking-Prozess. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber wie Thomas Kaiser hier auch schreibt, gibt es heute bessere Ansätze aufgrund aktuell verfügbarer Daten und moderner Technologie. Hierzu möchte ich allerdings anmerken, dass man den Daten von Google nicht blind vertrauen sollte. Das hängt auch mit dem Aussterben der Cookies zusammen – einzig Google hält noch daran fest. Und weil Thomas Kaiser hier ein Unternehmen erwähnt, das helfen soll, Zielgruppen besser und empathischer zu erreichen, möchte ich es nicht unterlassen, hier auch Hase & Igel zu nennen, ein international ausgezeichnetes deutsches Unternehmen im Bereich der KI-gestützten Datenanalyse, mit dem ich zusammenarbeite. Deren Tools helfen, den Markt und dessen Akteure besser zu verstehen und Bedürfnisse, Beweggründe und Motivatoren der Zielgruppen auszuwerten, damit diese im geeigneten Kontext, zur richtigen Zeit, im passenden Kanal und auf dem für sie relevanten Medium passgenau angesprochen werden können. Und sollten wir trotzdem nicht ohne Personas können, dann bitte validiert auf regelmäßig erhobenen belastbaren Daten (siehe oben) – und nicht „schlichtweg frei erfunden“ in gut gemeinten Vertriebs- und Marketing-Meetings!
Personas sind eine ganz nette Erfindung, um Zielgruppensegmente plastisch und verständlich abzubilden und darzustellen. Aber leider nicht, um sie in den Medien besser zu erreichen. Dazu müssen sie oft mühsam wieder in Demografie "zurück-übersetzt" werden. Wenn Zielgruppen durch Personas besser vom Product Manager oder Art Director verstanden werden, ist das ein brauchbarer Weg. Sonst nicht. Viele Personas, die ich in letzter Zeit in Präsentationen erlebte, waren schlichtweg frei erfunden. Lustig ist ein Blick auf die Geschichte: Personas wurden vor 50 Jahren von der Werbeagentur Leo Burnett erfunden, um sich gegenüber anderen Agenturen zu differenzieren. Sie wurden wieder abgeschafft, weil sie sich als nicht praktikabel erwiesen. Daran hat sich nichts geändert. Personas sind so etwas wie ein Treppenwitz der Werbegeschichte. Sie werden erneut lautlos aus unserem Vokabular verschwinden.
Leider werden Personas oftmals als Alibi erstellt. Der Erfinder der Personas Alan Cooper erstellte diese auf Basis von Interviews mit der Zielgruppe. Oftmals entstehen diese nicht auf Basis von echten Daten oder Interviews. Wer aber mal in die Zielgruppen bei Google Ads reinschaut, sieht da manchmal erstaunliche Erkenntnisse. Da kann man Interessen, demographische Daten und weitere besuchte Websites und vieles mehr rauslesen, was das mindeste für Personas ist (und Erkenntnisse darüber gibt, wo man vielleicht Partner gewinnen könnte). Damit meine ich nicht offensichtliches wie Eheringe und Hochzeitsanzug und -kleid. Zudem gibt es mittlerweile die Empathy Maps, die aus meiner Sicht einen sehr viel besseren Ansatz haben. Und selbst die werden bald weiterentwickelt sein. Die Algorithmen können das heute sehr viel besser als Menschen in den Unternehmen, die eine vage Vorstellung von der Zielgruppe haben. Daher sind Empathy Maps dafür eine bessere Methode, da sich daraus auch konkrete Bedürfnisse und Botschaften ergeben. Die Personas helfen bei dem Problem, dass Unternehmen stets aus ihrem Blickwinkel denken. Als Marketer seit 27 Jahren wurde mir das immer wieder klar. Wir denken immer schon aus der Sicht der Zielgruppe, deswegen sehen wir schon sofort auf der Website typische Fehler. Die Empathy Maps erzwingen mehr schon beim Ansatz den Blickwinkel aus der Zielgruppe heraus (Perspektivwechsel). Die Daten der Zielgruppen von Google sind beispielweise recht granular und vielfältig, so dass man oftmals erstaunt ist, wie vielfältig Kunden seien können. Daher sind Personas eigentlich nicht mehr so sinnvoll, allenfalls als ersten Denkanstoß. Empatyh Maps sind besser, aber auch diese beschränkt. Daher sind Daten und deren Auswertung zwingend. Unternehmen wir SparkToro (vom SEO-Guru und Moz Gründer Rand Fishkin) machen genau das, datenbasiert. Vielleicht auch ein Zeichen, dass SEO Fachleute stets eine Entwicklungsstufe Schritt voraus sind :-) Wir müssen das, sonst hinkt man am Markt eben hinterher, was nicht gut ist.
Volle Zustimmung. Das Kundenfeedback einzuholen, tatsächlich zu lesen und zu beantworten sind elementar für die Kommunikation. Automatische Textbausteine sind gruselig, die nicht auf die Nachricht eingehen und nur die Ticketsoftware glücklich machen.
Also ich halte Personas nach wie vor für wichtig. Sie helfen dem Marketingteam, die Bedürfnisse und Verhaltensweisen spezifischer Nutzertypen tiefgreifend zu verstehen. Mit diesem Wissen kann ich zielgerichtete Strategien entwickeln, um mit speziellen Kunden auf einer persönlicheren und emotionaleren Ebene zu kommunizieren. Das heißt, ich bilde Gruppen, die ähnlich reagieren könnten auf Marketingstrategien.
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Gut wäre bei der Art dieser Informationen auch dazuschreiben, dass es mit Kosten verbunden ist, wenn ein Logo nach den BIMI Richtlinien eingeblendet werden soll. Das kostet bspw. 1299 Dollar pro Jahr und für jede weitere Domain 499 Dollar zusätzlich.
Was hier fehlt, sind Führungsqualitäten. Diese sind unabdingbar in einer Marketingkarriere, ganz egal, ob man ein eigenes Team führt oder ein paar Agenturen oder bereichsübergreifende, interdisziplinäre Teams innerhalb des Unternehmens (klassisch: ein virtuelles Team aus Vertretern von Marketing, Sales und Service).
ChatGPT & Co. können vieles, Datenanalysen würde ich aber nie der generativen KI überlassen. Hierzu sollte man unbedingt auf die analytische KI setzten, die auf verlässlichen, belastbaren Daten basiert - und "explainable", d.h. bei Bedarf Schritt für Schritt nachvollziehbar ist. Während generative KI nach wie vor halluziniert, ist so sichergestellt, dass keine falschen Entscheidungen getroffen werden.
der Mensch bleibt Mensch - jedenfalls noch für ein paar Jahre. Deshalb gilt es, AUTHENTISCHES MARKETING zu machen. Und das bedeutet: Zuerst dem Namen folgend, für einen MARKT ZU SORGEN - erst dann ergeben sich die Executions.
Der Beitrag ist eine solide und gut verständliche Zusammenfassung der Vorteile von Cloud-Software-Lösungen und eignet sich hervorragend für Leser, die eine fundierte Übersicht genau dazu suchen.
Letzten Freitag ging in Hamburg die Initiative Hamburg Werbefrei einigermaßen zufrieden aus einem Termin beim Hamburgischen Verfassungsgericht raus.
Die Branche täte jedoch gut daran, klare Qualitätsstandards aufzusetzen, um sich von dubiosen Anbietern abzugrenzen.
Interessant ist, dass Reddit ganz bewusst seine Inhalte als Qualitätscontent LLMs wie ChatGPT zur Verfügung stellt. Das ist relevant wenn Unternehmen Einfluss darauf nehmen wollen, was die LLMs über sie wissen. Interessant auch dass Reddit sehr stark auf Contextural Advertizing setzt, was Datenschutz-technisch „sauberer“ ist.
Interessant ist, dass Twitter/X auch nach wie vor wächst und inzwischen bei über 400 Millionen MAU ist.
Als ich mich im April 2007 bei Twitter angemeldet habe, hat meine Tochter das auch getan und wir konnten das Portal testen. Gestern hat sie noch nicht reagiert. Im Prinzip ist es aber wie bei Clubhouse: Am Anfang sind noch ganz nette Leute drauf und wenn nicht wieder alles verwässert wird durch das Einspielen von Inhalten mir unbekannter Menschen, dann ist es ganz lustig. Aber ich hab ja nichts zu sagen als Boomer. BeReal hat es jedenfalls ganz gut hinbekommen - mal sehen wie das dort mit mehr Werbung wird.
Unverschämt wird es, wenn Google sich fremde Inhalte aneignet, ohne deren Urheber zu nennen. Für Unternehmen heißt das, sie müssen sich als Quelle relevanten und einzigartigen Contents etablieren.
Jeder direkte Dialog mit Kunden wird zukünftig noch wertvoller sein. Bei Suchmaschinen schaltet sich Google dazwischen und blockert. Bei E-Mail schalten sich die KI dazwischen. Für Unternehmen heißt das, sie müssen noch relevanter werden. Und Inhalte noch stärker personalisieren. Wer nichts zu sagen hat, wird von den Gatekeepern nicht durchgelassen.
Der Artikel spricht zwar die Schwierigkeiten bei der Personalisierung an, geht jedoch nicht auf die spezifischen Herausforderungen ein, die damit verbunden sind. Dazu gehören die Abhängigkeit von IT-Teams, um Personalisierungsstrategien umzusetzen, und die Notwendigkeit, eine Balance zwischen effektiver Personalisierung und dem Schutz der Privatsphäre der Kunden zu finden. In der Praxis wird vieles händisch gemacht. Die manuelle Datenintegration führt jedoch oft zu Ungenauigkeiten und Verzögerungen. Viele Unternehmen kämpfen mit der manuellen Aufbereitung von Daten, was die Effizienz und Genauigkeit der Marketingstrategien beeinträchtigt. Das gibt nur keiner offen zu, sondern redet lieber vom KI-Einsatz. Außerdem gibt es nach wie vor gute Gründe für den Einsatz von Third-Party-Daten: Sie bieten Zugang zu einer breiten und vielfältigen Menge von Daten, die weit über das hinausgehen, was ein einzelnes Unternehmen über seine eigenen Interaktionen und Transaktionen mit Kunden erfassen kann. Dazu können demografische Informationen, Surfverhalten, Kaufgewohnheiten außerhalb der eigenen Kanäle und soziodemografische Daten gehören, die Einblicke in potenzielle Kaufabsichten bieten. Riesenthema - nach wie vor!
Spannende Diskussion zu den Personas! Im Kern glaube ich wie Thomas, dass insbesondere der Einsatzzweck den Mehrwert selbiger determiniert. Ebenso ist Personalisierung m.E. nicht in jedem Prozess und zu jeder Phase sinnvoll und effizient, teils auch nicht realisierbar.
Zugleich existieren (zur Nutzung im Rahmen sinnvoller Einsatzzwecke) effektive und finanzierbare Möglichkeiten, mittels KI synthetischen Identitäten/Personas zu erzeugen und diese wertstiftend in verschiedene Prozesse einzubinden.
Interessant, dass die Diskussion so zügig den Fokus auf Personas nimmt. Klar, als Orientierung und grobe Segmentierung gerne. Aber - gerade bei guten First-Party-Daten - sollten doch diese die Ansprache und den Dialog bestimmen - über "holzschnittartige" Personas hinaus.
Und wer den Kunden so achtsam zuhört und sie befragt, sollte ihnen dann auch das Gefühl einer konsequenten Auseinandersetzung mit seinem Feedback geben. Er/Sie hat es nicht verdient, nur in einer aggregierten Zahl "verdichtet" zu werden.
Vielen Dank, Thorsten, Thomas Kaiser und Thomas Koch für die zusätzlichen Kommentare zu Personas! Ich hatte mir schon gedacht, dass ich mit dem Satz „Personas haben im Marketing nun wirklich nichts mehr verloren“ provoziere. Es freut mich deshalb umso mehr, dass hier im Großen und Ganzen Einigkeit darüber herrscht, dass Personas höchstens noch „als erster Denkanstoß“ für die Strategieentwicklung oder fürs Briefing von „Product Manager oder Art Director“ oder auch eines Software Development Teams dienen sollten.
Ich bin auch der Meinung, dass Alan Cooper die Personas in den 1980er-Jahren für die Softwareentwicklung erfand. Vielleicht haben sie sie bei Leo Burnett erstmalig in der Werbung eingesetzt. Sie sind übrigens auch heute noch Teil der „Empathize“-Phase im Design Thinking-Prozess. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber wie Thomas Kaiser hier auch schreibt, gibt es heute bessere Ansätze aufgrund aktuell verfügbarer Daten und moderner Technologie. Hierzu möchte ich allerdings anmerken, dass man den Daten von Google nicht blind vertrauen sollte. Das hängt auch mit dem Aussterben der Cookies zusammen – einzig Google hält noch daran fest.
Und weil Thomas Kaiser hier ein Unternehmen erwähnt, das helfen soll, Zielgruppen besser und empathischer zu erreichen, möchte ich es nicht unterlassen, hier auch Hase & Igel zu nennen, ein international ausgezeichnetes deutsches Unternehmen im Bereich der KI-gestützten Datenanalyse, mit dem ich zusammenarbeite. Deren Tools helfen, den Markt und dessen Akteure besser zu verstehen und Bedürfnisse, Beweggründe und Motivatoren der Zielgruppen auszuwerten, damit diese im geeigneten Kontext, zur richtigen Zeit, im passenden Kanal und auf dem für sie relevanten Medium passgenau angesprochen werden können.
Und sollten wir trotzdem nicht ohne Personas können, dann bitte validiert auf regelmäßig erhobenen belastbaren Daten (siehe oben) – und nicht „schlichtweg frei erfunden“ in gut gemeinten Vertriebs- und Marketing-Meetings!
Personas sind eine ganz nette Erfindung, um Zielgruppensegmente plastisch und verständlich abzubilden und darzustellen. Aber leider nicht, um sie in den Medien besser zu erreichen. Dazu müssen sie oft mühsam wieder in Demografie "zurück-übersetzt" werden. Wenn Zielgruppen durch Personas besser vom Product Manager oder Art Director verstanden werden, ist das ein brauchbarer Weg. Sonst nicht. Viele Personas, die ich in letzter Zeit in Präsentationen erlebte, waren schlichtweg frei erfunden.
Lustig ist ein Blick auf die Geschichte: Personas wurden vor 50 Jahren von der Werbeagentur Leo Burnett erfunden, um sich gegenüber anderen Agenturen zu differenzieren. Sie wurden wieder abgeschafft, weil sie sich als nicht praktikabel erwiesen. Daran hat sich nichts geändert. Personas sind so etwas wie ein Treppenwitz der Werbegeschichte. Sie werden erneut lautlos aus unserem Vokabular verschwinden.
Leider werden Personas oftmals als Alibi erstellt. Der Erfinder der Personas Alan Cooper erstellte diese auf Basis von Interviews mit der Zielgruppe. Oftmals entstehen diese nicht auf Basis von echten Daten oder Interviews.
Wer aber mal in die Zielgruppen bei Google Ads reinschaut, sieht da manchmal erstaunliche Erkenntnisse. Da kann man Interessen, demographische Daten und weitere besuchte Websites und vieles mehr rauslesen, was das mindeste für Personas ist (und Erkenntnisse darüber gibt, wo man vielleicht Partner gewinnen könnte). Damit meine ich nicht offensichtliches wie Eheringe und Hochzeitsanzug und -kleid.
Zudem gibt es mittlerweile die Empathy Maps, die aus meiner Sicht einen sehr viel besseren Ansatz haben. Und selbst die werden bald weiterentwickelt sein. Die Algorithmen können das heute sehr viel besser als Menschen in den Unternehmen, die eine vage Vorstellung von der Zielgruppe haben. Daher sind Empathy Maps dafür eine bessere Methode, da sich daraus auch konkrete Bedürfnisse und Botschaften ergeben.
Die Personas helfen bei dem Problem, dass Unternehmen stets aus ihrem Blickwinkel denken. Als Marketer seit 27 Jahren wurde mir das immer wieder klar. Wir denken immer schon aus der Sicht der Zielgruppe, deswegen sehen wir schon sofort auf der Website typische Fehler. Die Empathy Maps erzwingen mehr schon beim Ansatz den Blickwinkel aus der Zielgruppe heraus (Perspektivwechsel).
Die Daten der Zielgruppen von Google sind beispielweise recht granular und vielfältig, so dass man oftmals erstaunt ist, wie vielfältig Kunden seien können. Daher sind Personas eigentlich nicht mehr so sinnvoll, allenfalls als ersten Denkanstoß. Empatyh Maps sind besser, aber auch diese beschränkt. Daher sind Daten und deren Auswertung zwingend.
Unternehmen wir SparkToro (vom SEO-Guru und Moz Gründer Rand Fishkin) machen genau das, datenbasiert. Vielleicht auch ein Zeichen, dass SEO Fachleute stets eine Entwicklungsstufe Schritt voraus sind :-) Wir müssen das, sonst hinkt man am Markt eben hinterher, was nicht gut ist.
Volle Zustimmung. Das Kundenfeedback einzuholen, tatsächlich zu lesen und zu beantworten sind elementar für die Kommunikation.
Automatische Textbausteine sind gruselig, die nicht auf die Nachricht eingehen und nur die Ticketsoftware glücklich machen.
Also ich halte Personas nach wie vor für wichtig. Sie helfen dem Marketingteam, die Bedürfnisse und Verhaltensweisen spezifischer Nutzertypen tiefgreifend zu verstehen. Mit diesem Wissen kann ich zielgerichtete Strategien entwickeln, um mit speziellen Kunden auf einer persönlicheren und emotionaleren Ebene zu kommunizieren. Das heißt, ich bilde Gruppen, die ähnlich reagieren könnten auf Marketingstrategien.