Kanada verklagt Google
- Kanada verklagt Google wegen Missbrauchs seiner Marktdominanz im Werbemarkt
- Google soll zwei Werbe-Tools verkaufen, um Wettbewerb zu fördern
- Ähnliche Klagen laufen auch in den USA und Europa gegen Google
Das kanadische Kartellamt hat eine Klage gegen Google eingereicht, in der dem Unternehmen vorgeworfen wird, seine dominante Marktstellung im Bereich der Online-Werbung auszunutzen. Die Behörde verlangt, dass Google zwei seiner Werbetechnologie-Tools verkauft, um den Wettbewerb zu fördern. Zusätzlich fordert sie eine Strafe, um die Einhaltung der kanadischen Wettbewerbsregeln zu sichern, wie Reuters berichtet.
Google verteidigt seine Werbestrategien vor Gericht
Google wehrt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass der Markt für Online-Werbung wettbewerbsintensiv sei und Werbetechnologien Unternehmen jeder Größe helfen, ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Der Vizepräsident von Google Ads, Dan Taylor, erklärte, dass die Klage die Realität des Wettbewerbs ignoriere und Google sich darauf freue, seine Position vor Gericht darzulegen.
Erweiterte Untersuchungen zur Marktmacht von Google in Kanada
Die Untersuchung des Kartellamts begann 2020 und wurde dieses Jahr auf Googles Werbetechnologien ausgeweitet. Die Behörde stellt fest, dass Google als größter Anbieter in Kanada gezielt Maßnahmen ergriffen habe, um seine Marktposition zu sichern und auszubauen.
Globale Klagen gegen Google
Die Klage reiht sich in eine Serie globaler Verfahren gegen Google ein. In den USA läuft derzeit ein ähnlicher Prozess, bei dem Google vorgeworfen wird, Monopole im Werbemarkt zu schaffen. In der EU bot Google kürzlich an, seine Ad-Exchange-Plattform zu verkaufen, doch die europäischen Verleger lehnten das Angebot ab, da es als unzureichend erachtet wurde.