Unter dem Motto „Digitalisierung um jeden Preis?“ begeht die EU am 28. Januar den Europäischen Datenschutztag. Ein guter Anlass, die Vereinbarkeit von DSGVO und Marketing in Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen.
Marketers belächeln den Datenschutz gerne. Die Aufsichtsbehörden haben doch sowieso nur mit den großen Playern wie Google oder Facebook zu tun. Um kleinere Unternehmen können die sich gar nicht kümmern.
Doch diese Rechnung ist ohne Verbraucher und Verbraucherschutzverbände gemacht. Insbesondere die Abmahnwelle zu Google Fonts hat gezeigt, dass auch das Marketing von KMU datenschutzkonform ausgestaltet werden sollte, wenn Unternehmen nicht schmerzhaften Schadensersatz zahlen wollen.
Europäischer Datenschutztag als Anstoß
Seit dem Jahr 2007 begeht die EU den Europäischen Datenschutztag am 28. Januar, weil einst im Jahre 1981 an diesem Datum die Europäische Datenschutzkonvention unterzeichnet worden war. Ein guter Anlass für Marketingverantwortliche, die eigenen Aktivitäten auf Compliance mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu untersuchen.
Fünf Schritte für mehr Datenschutz beim Marketing
Folgende grundlegende Tipps helfen Marketers, die DSGVO-Konformität des Marketings deutlich zu verbessern:
1. Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten führen
Jedes Unternehmen muss ein Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten führen (Art. 30 DSGVO). Darin dokumentiert der Verantwortliche jede Verarbeitungstätigkeit im Unternehmen, bei der personenbezogenen Daten verarbeitet werden.
Für das Marketing kommen hier viele Verarbeitungen in Betracht, etwa der Versand von Newslettern, die Analyse von Websitebesuchern (IP-Adressen sind personenbezogene Daten) oder die Kontaktformulare auf einer Website.
2. Auftragsverarbeitung vertraglich regeln
Unternehmen müssen mit allen Dienstleistern, die Zugriff auf personenbezogene Daten haben (können), einen Vertrag über Auftragsverarbeitung abschließen (Art. 28 und 32 DSGVO).
Im Marketing kommen in der Regel zahlreiche Dienstleister bzw. Auftragsverarbeiter zum Einsatz. Das sind nicht nur Agenturen oder Freelancer, sondern z.B. auch Webhosting-Anbieter sowie Anbieter von SaaS-Tools, wenn dort personenbezogene Daten verarbeitet werden (Newsletter, etc.).
3. Informationspflichten nachkommen
Betroffene müssen spätestens mit Erhebung personenbezogener Daten über die Verarbeitung informiert werden (Art. 13 DSGVO).
Im Digital Marketing geschieht dies vor allem über Datenschutzerklärungen bzw. -hinweise. Hier gilt es über alle Verarbeitungen, deren Zwecke, etwaige Empfänger etc. aufzuklären. DSGVO-konforme Datenschutzhinweise sind auch deswegen so relevant, weil sie öffentlich einsehbar und damit ein besonders großes Einfallstor für Abmahnungen und Beschwerden sind.
4. Einsatz von Cookies regeln
Verarbeitungen personenbezogener Daten bedürfen immer einer Rechtsgrundlage nach Art. 6 DSGVO. Ansonsten sind sie verboten!
Insbesondere auf Websites kommen viele Cookies zum Einsatz, die technisch nicht notwendig sind, sondern nur für Analyse- und Marketingzwecke gesetzt werden. Dafür ist in der Regel eine Einwilligung der Betroffenen notwendig. Der Einsatz von Cookie-Consent-Bannern wird von vielen Unternehmen jedoch trotz zahlreicher Gerichtsurteile und Behördenanweisungen immer noch sehr lapidar gehandhabt – oder sogar bewusst nicht DSGVO-konform. Doch auch hier drohen Abmahnungen!
5. Drittlandtransfer regulieren
Personenbezogene Daten dürfen nicht ohne Weiteres in Länder außerhalb der EU übertragen werden, wenn diese kein vergleichbares Datenschutzniveau aufweisen.
Im Marketing ist vor allem die Übertragung von Daten in die USA problematisch. Sei es der Einsatz von Google Fonts, Google Analytics oder Youtube. Insbesondere die Intransparenz hinsichtlich der Nutzung der personenbezogenen Daten beim Anbieter in den USA ist aus Sicht des Datenschutzes ein Damoklesschwert. Hier lohnt es sich, alternative Anbieter innerhalb der EU zu suchen.
Fazit: Datenschutz lohnt sich
In einer datengetriebenen Welt bekommt der Datenschutz einen immer höheren Wert – auch wenn dies der Bequemlichkeit vieler Marketers widerspricht. Der Weg zu einem Privacy Centered Marketing ist noch lang.
Doch mit den hier vorgestellten grundlegenden Schritten können Marketingverantwortliche schon viel dazu beitragen, dass ihre Organisation ein größeres Vertrauen bei Bewerbern, Kunden und Auftraggebern erhält – und nebenbei auch noch teure Bußgelder und Abmahnungen vermeiden.
Anbieter werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz gemeinsam mit ihren Kunden neue Erlebnisse schaffen
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wird weiter zunehmen und immer leistungsfähiger werden. Das erlaubt es Marken und Händlern, das Kundenerlebnis zu verbessern. KI kann bereits Produktempfehlungen personalisieren, Suchergebnisse anpassen und segmentspezifische Inhalte in großem Umfang generieren. Diese Anwendungsfälle werden noch verfeinert und erweitert, so dass komplette Customer Experiences zwischen einer Marke und ihren Kunden in Echtzeit entstehen. Um sich von der Masse abzuheben, sollten Anbieter die Begeisterung ihrer Kunden für KI nutzen, indem sie proaktiv personalisierte Einkaufserlebnisse mitgestalten, die sich wie ein authentischer und vertrauter Dialog anfühlen und nicht wie ein Verkaufs-Pitch.
Schnelligkeit ist das Gebot der Stunde
Marketer können es sich nicht mehr leisten, viel Zeit in die Entwicklung von Produkten, Diensten und Kampagnen zu investieren, nur um dann festzustellen, dass diese nach ihrer Einführung nicht den erhofften Erfolg bringen. Im kommenden Jahr wird es darauf ankommen, wie sehr sich die User Experience mit den Erwartungen der Kunden deckt. Um sich auf dem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten, müssen digitale Teams schneller großartige Erlebnisse schaffen, die ihre Zielgruppe wirklich begeistern. Dies erfordert Investitionen in KI, aber auch ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse und -wünsche. Mit direktem Kundenfeedback lassen sich Produkte schon in der Design- und Entwicklungsphase iterativ verbessern – und die Features priorisieren, die die Nutzer wirklich wollen.
A/B-Tests müssen früher stattfinden
Anbieter müssen proaktiver werden und Kundenfeedback zu Erfahrungen, Produkten, Werbeaktionen und Marketingbotschaften einholen, lange bevor diese die breite Masse erreichen. Teams, die sich stark auf traditionelle A/B-Tests und Umfragen als letzten Schritt im Launch-Prozess verlassen haben, müssen umdenken – denn oft kommen diese Erkenntnisse viel zu spät. Unternehmen, die diese Tests bereits zu einem früheren Zeitpunkt durchführen und die Einsichten während des gesamten Design-Zyklus umsetzen, werden Produkte und Erlebnisse schaffen, die bei ihren Kunden ankommen.
Mit Exklusivität treue Kunden gewinnen
Das Kundenerlebnis ist für viele Marken eines der letzten verbleibenden echten Unterscheidungsmerkmale. Im diesem Jahr werden wir erleben, dass viele Anbieter über die üblichen Kundenbindungsprogramme hinausgehen und sich mehr auf personalisierte und exklusive Vorteile – wie den frühzeitigen Zugang zu neuen Produkten – fokussieren, um Kundentreue zu belohnen. Anerkennung ist das A und O. Denn Kunden mögen es, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen und ihre Loyalität anerkannt wird.
Influencer-Marketing wird weniger Einfluss haben
Im Jahr 2025 wird Social Shopping weiter boomen, aber wir werden weniger offenkundiges Influencer-Marketing sehen. Marken, die stattdessen auf Authentizität setzen, werden die Nase vorn haben. Denn die Verbraucher greifen zunehmend auf echte Produktbewertungen und -rezensionen zurück, um ihre Kaufentscheidungen zu treffen. Händler sollten deshalb aktiv Kundenfeedback sammeln und präsentieren, um Vertrauen zu schaffen und potenziellen Käufern die Möglichkeit zu geben, sich mit den Erfahrungen echter Kunden auseinanderzusetzen.
Printmarketing: Ein unterschätztes Potenzial in der Kundenansprache
In einer Zeit, in der digitale Kanäle dominieren, lohnt sich ein genauer Blick auf die Reichweitenstärke und Effektivität klassischer Printwerbung. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Print in der Lage ist, nahezu die gesamte Kundschaft zu erreichen – im Gegensatz zu digitalen Alternativen, die durch strenge Datenschutzrichtlinien limitiert sind.
Laut einer repräsentativen Studie erreichen deutsche Unternehmen durchschnittlich nur 30 Prozent ihrer Kunden per E-Mail. Diese Zahl basiert darauf, dass lediglich ein Drittel der Empfänger aktiv ein Double-Opt-in-Verfahren durchlaufen hat und somit per Newsletter angesprochen werden darf. Printwerbung hingegen arbeitet auf Basis des Opt-out-Prinzips: Solange kein ausdrücklicher Widerspruch vorliegt, können Kunden postalisch kontaktiert werden. Dies bedeutet, dass 98 Prozent der Kunden erreichbar sind.
Hohe Öffnungsraten mit Print
Neben der Reichweite überzeugt Print auch durch hohe Öffnungsraten. Studien zeigen, dass Print-Mailings eine Öffnungsrate von 80 Prozent erzielen – und das branchenübergreifend, sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Diese hohe Effektivität unterstreicht den besonderen Wert des Printkanals.
Print in der modernen Customer Experience
Printmarketing ist heute weit mehr als ein klassisches Medium. Durch die Kombination mit digitalen Technologien wie KI kann Print heute auch datengetrieben eingesetzt werden. Mit Programmatic Printing können First-Party-Daten genutzt werden, um hyperpersonalisierte und relevante Inhalte zu erstellen, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erhöhen. So werden klassische Stärken von Print – Haptik, Vertrauen und Nachhaltigkeit – mit den Vorteilen der digitalen Welt verknüpft.
Ein besonderer Vorteil dieser Methodik liegt in der gezielten Ansprache zum Beispiel von Warenkorbabbrechern. Diese können automatisiert innerhalb von 24 Stunden nach ihrem Abbruch per Print kontaktiert werden, um sie erneut für den Kauf zu gewinnen. Ebenso lassen sich Merklisten nach definierten Kriterien automatisiert triggern, um personalisierte Angebote zu versenden.
Die Ausgabe-Kanäle für diese hyperpersonalisierte Angebotskommunikation sind vielseitig und reichen von Katalogen über Direct Mails bis hin zu Paketbeilagen. Diese Vielfalt sorgt für Flexibilität und zielgerichtete Kundenansprache in unterschiedlichsten Szenarien.
Datenschutzkonform und effektiv
Ein wichtiger Vorteil von Printmarketing ist, dass es nicht auf Zustimmung basiert. Dadurch bietet Print die Möglichkeit, (Neu-)Kundenansprache auch ohne vorherige Einwilligung durchzuführen – solange keine generelle Werbesperre vorliegt. Diese Flexibilität macht Print zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder umfassenden Marketingstrategie.
Tipp für die Praxis
Marketingverantwortliche sollten die Möglichkeiten von Print nicht isoliert betrachten, sondern gezielt mit digitalen Kanälen kombinieren. Ein crossmedialer Ansatz, der Print, E-Mail und Social Media integriert, kann die Wirkung von Kampagnen erheblich verstärken. Wichtig ist dabei, die Stärken jedes Kanals optimal zu nutzen: Print für Reichweite, Relevanz und Aufmerksamkeit, digital für Interaktivität.
Fazit
Die Bedeutung von Print als Kanal für Reichweite und Kundenansprache darf nicht unterschätzt werden. Mit einer Abdeckung von nahezu 100 Prozent, überragenden Öffnungsraten und sehr guten CVR bietet Print ein Potenzial, das viele digitale Kanäle nicht erreichen. Durch den Einsatz von Programmatic Printing kann dieses Potenzial weiter optimiert werden, um eine zeitgemäße und effektive Kundenansprache zu gewährleisten. Print ist und bleibt damit ein Schüsselinstrument für Marketingverantwortliche.
Gender-Disclaimer: Zur besseren Lesbarkeit wurde in diesem Fachartikel das generische Maskulinum verwendet. Die genannten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.
- Viele Unternehmen sind nicht für funktionsübergreifende CX-Arbeit aufgestellt - Generative AI wird produktiver, aber Datenanalyse bleibt eine große Schwäche - Personalisierung geht über Marketing Automation hinaus – Fokus auf CX-Cloud
Der CEX Trendradar 2025 analysiert die 20 wichtigsten Entwicklungen im Kundenmanagement. Auf 140 Seiten stellen die Autoren Prof. Dr. Nils Hafner von der Hochschule Luzern Wirtschaft und Harald Henn, Geschäftsführer von Marketing Resultant, die Entwicklung einzelner Trends, die Verschiebung von Prioritäten und die Geschwindigkeit vor, mit der sich Themen bei den Unternehmen in der DACH Region durchsetzen.
Trotz großem Engagement fehlt es vielen Unternehmen an der strategischen Integration von CX-Systemen und Prozessen. Besonders beim Customer Journey Management und der Customer Analytics sind Kurskorrekturen nötig.
Generative KI wird zunehmend produktiv, insbesondere bei einfachen Anwendungen. Gleichzeitig geht Personalisierung über klassische Marketing Automation hinaus. Das zeigt auch die Umbenennung des Trends „Marketing Automation“ in „Personalisation Automation“, was die wachsende Bedeutung maßgeschneiderter Kundenerlebnisse verdeutlicht.
Im Kundenservice bestehen weiterhin Defizite: Budgets werden ineffizient genutzt, und es fehlt an organisatorischen Veränderungen. Besonders im Bereich Multiexperience, also der nahtlosen Verzahnung von Kanälen, gibt es Handlungsbedarf. Gleichzeitig bleibt Conversational Automation im Fokus – KI-gestützte Sprach- und Chatbots werden ausgebaut.
Ein weiterer Trend ist die Weiterentwicklung der Service Cloud zur CX-Cloud, da die Grenzen zwischen Kundenservice, Digital Experience und Customer Engagement zunehmend verschwimmen.
Trotz technischer Fortschritte bleibt die mangelnde Nutzung von Daten eine Schwäche vieler Unternehmen. Ohne bessere Analyse und strategische Verzahnung bleiben viele CX-Potenziale ungenutzt.
Genesys®, ein weltweit führender Cloud-Anbieter für KI-gestützte Orchestrierung von Kundenerlebnissen, und Mitel, ein weltweit führender Anbieter von Unternehmenskommunikation, arbeiten zusammen, um Innovationen im Bereich Customer Experience (CX) für Großunternehmen weltweit zu vereinfachen. Die Unternehmen kündigen eine neue globale strategische Partnerschaft an, um Organisationen dabei zu unterstützen, die Kunden- und Mitarbeitenden-Bindung durch positive Erlebnisse zu stärken und so ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern.
In der heutigen Kommunikation erwarten die Kunden eine nahtlose Interaktion über alle Kontaktpunkte hinweg. Um diese Erwartungen zu erfüllen und in der sich ständig wandelnden Geschäftslandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen viele Unternehmen ihre Kunden- und Mitarbeitenden-Erfahrungen mithilfe von KI verändern.
Die neue Go-to-Market-Kooperation soll großen Unternehmen die Vorteile der KI-gestützten Funktionen zur Orchestrierung von Kundenerlebnissen von Genesys und der umfassenden Systemintegrations- und Service-Expertise von Mitel bieten, um die Komplexität zu reduzieren und die Kundenbindung zu verbessern.
„Unsere Partnerschaft mit Genesys erweitert die Möglichkeiten von Mitel, große und sehr große Unternehmen zu bedienen, indem wir eine vollständige Palette von CX-Lösungen anbieten, die auf ihre bevorzugten Bereitstellungsmodelle, einschließlich CCaaS, zugeschnitten sind“, sagt Sebastian Tietz, Head of Business Development bei Mitel. „Mit Genesys Cloud können wir nun Großunternehmen, die eine Cloud-first-CX-Strategie verfolgen, durch eine umfassende Plattform unterstützen, die mit nativer KI ausgestattet ist und eine große globale Reichweite und Skalierung für Organisationen weltweit bietet. Die fortschrittliche Plattform und der kundenorientierte Ansatz von Genesys in Kombination mit dem breiten Portfolio und den transformativen Professional Services von Mitel tragen dazu bei, die Wertschöpfung für Kunden aller Regionen und Branchen, einschließlich stark regulierter Branchen, zu beschleunigen.“
„Das Streben nach exzellenter Kundenzufriedenheit ist ein zentraler Bestandteil des strategischen Wachstums jedes Unternehmens. In der heutigen Erlebniswirtschaft hat sich eine herausragende Kundenzufriedenheit zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil entwickelt. Gleichzeitig führt die fortschreitende Digitalisierung zu wachsenden Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und Datenschutz. Dies veranlasst globale Unternehmen, verstärkt in sichere und konforme CX-Lösungen zu investieren, um das Vertrauen der Verbraucher zu wahren“, sagt Krishna Baidya, Senior Director, CX, ICT Practice bei Frost & Sullivan. „Die Partnerschaft zwischen Genesys und Mitel ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen zusammenarbeiten können, um diese Bedenken zu zerstreuen und gemeinsamen Kunden dabei zu helfen, robuste Datenschutzmaßnahmen und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen für ein insgesamt besseres Kundenerlebnis zu priorisieren.“
Im aktuellen regulatorischen Umfeld müssen Unternehmen eine wachsende Zahl geografischer und branchenspezifischer Standards einhalten, wie zum Beispiel EU AI ACT, DSGVO und DORA. Dies ist besonders wichtig für Branchen mit strengen Vorschriften wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor. Genesys und Mitel sind in der Lage, große Unternehmen, Institutionen und Behörden bei der Erfüllung dieser Anforderungen zu unterstützen.
„Durch unsere Zusammenarbeit mit Mitel in dem Fall als strategischer globaler Systemintegrator sind Unternehmen in der Lage, die Komplexität der sich entwickelnden regulatorischen Standards und der sich ständig ändernden Kundenerwartungen zu bewältigen. Mit den umfassenden Plattformfunktionen, dem Support und dem Service von Mitel können Unternehmen auf der ganzen Welt nahtlosere End-to-End-Erfahrungen für Kunden und Mitarbeitende orchestrieren“, sagt Larry Shurtz, Chief Sales Officer bei Genesys.
Mit den branchenführenden Cloud Contact Center Funktionen der Genesys Cloud™ Plattform verfügt Genesys über fortschrittliche KI- und digitale Lösungen, mit deren Hilfe Unternehmen personalisierte End-to-End-Kundenerfahrungen orchestrieren können. Genesys Cloud bietet Unternehmen Voice-, Digital-Engagement-, Journey-Management- und Workforce-Engagement-Management-Funktionen in einer einzigen, sicheren und skalierbaren Plattform. Diese unterstützt globale Organisationen dabei, das Kundenerlebnis, die Effizienz der Mitarbeitenden und den Unternehmens-ROI zu verbessern. Für bestehende Mitel UC-Kunden lassen sich die Genesys-Lösungen effektiv in die bestehenden Plattform-Investitionen des Kunden integrieren. Sie erweitern die Contact Center Funktionen in großem Umfang.
Die Services von Mitel enthalten eine umfassende, objektive 360-Grad-Bewertung, um die wichtigsten Anforderungen auf der Grundlage der angestrebten Geschäftsziele der Kunden zu ermitteln. Zudem können so maßgeschneiderte Lösungsstrategien entwickelt werden, die in die Arbeitsabläufe eingebettet sind. Durch eine bewährte Strategie der Transformation unterstützt Mitel große Unternehmen dabei, Risiken in der Implementierung zu minimieren und komplexe kundenspezifische Integrationen zur Maximierung der Plattformleistung durchzuführen. In seiner Managed-Services-Praxis gewährleistet Mitel die fortlaufende Einhaltung von Vorschriften, die Sicherstellung von Dienstleistungen sowie die kontinuierliche Optimierung. Außerdem fördert das Unternehmen starke Partnerschaften mit Kunden und Genesys – für ein hohes Maß an Zufriedenheit.
Mitel wird die Genesys Cloud-Plattform als Teil seines Managed-Services-Angebots direkt an Großunternehmen vermarkten, zunächst in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Italien und Lateinamerika. Mit Blick auf die Zukunft planen Genesys und Mitel, ihre Go-to-Market-Beziehung durch engere Integrationen auszubauen. So können Unternehmen ihre bestehenden Investitionen in die Geschäftskommunikation nutzen und ihre digitale Transformation beschleunigen.
Im Februar 2025 wurde Stuttgart zum Epizentrum der Werbeartikelbranche: Über 100 Aussteller präsentierten auf der GWW-TREND Frühjahrsmesse die neuesten Innovationen – von nachhaltigen Materialien bis hin zu hybriden Tech-Gadgets. Die Fachmesse des Gesamtverbands der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) hat sich längst als strategischer Thinktank für Marketingverantwortliche etabliert. Hier zeigte sich: Werbemittel sind heute multisensorische Touchpoints, die Markenwerte greifbar machen.
Vom Nischenprodukt zum Markenbestandteil
Die Messe machte deutlich, dass ökologische Werbeartikel längst keine Kompromisse mehr darstellen. „Nachhaltigkeit und Werbewirkung müssen kein Widerspruch sein“, betont Ralf Uwe Schneider, Geschäftsführer des GWW. „Im Gegenteil: Ein richtig ausgesuchter Werbeartikel aus recycelten Materialien kann über Jahre genutzt werden – und bleibt so im Gedächtnis.“ An den Ständen dominierten Trinkflaschen aus Ozeanplastik, Notizbücher aus Kaffeesatz-Papier und Taschen aus Hanf. Silvan Dolezalek von CosmoShop unterstreicht: „Bambus, recycelte Polyesterfasern und Bio-Baumwolle sind heute keine Nischenlösungen mehr, sondern Kernbestandteile erfolgreicher Kampagnen.“
Ein Highlight waren Upcycling-Produkte wie Taschen aus ausgemusterten Werbebannern oder Portemonnaies aus alten LKW-Planen. Jürgen Hable, freier Werbeartikelberater, erklärt den psychologischen Effekt: „Ein guter Werbeartikel ist wie ein guter Freund – man vermisst ihn, wenn er nicht da ist. Nachhaltige Qualität schafft diese emotionale Bindung.“ Ein Beispiel: Ein Aussteller präsentierte Solar-Ladegeräte in Gehäusen aus recyceltem Aluminium, deren Herstellung 70 % weniger CO2 verbraucht als konventionelle Modelle.
Die Verschmelzung analoger und digitaler Welten prägt die Branche. „QR-Codes oder spezifische URLs machen die Effektivität von Werbemitteln erstmals messbar“, erklärt Dolezalek. So zeigte ein Anbieter Kaffeebecher mit integriertem QR-Code, der nach dem Scan ein virtuelles Barista-Training freischaltet – inklusive personalisierter Rabattangebote. Christopher Malik von Orcas ergänzt: „Digitale Tools zeigen nicht nur, wie oft ein Artikel genutzt wird, sondern auch, wo er sich befindet. Eine Solar-Powerbank mit NFC-Chip kann automatisch Standortdaten übermitteln, wenn der Kunde einwilligt und sie auflädt.“
KI hält auch in der Produktion Einzug: Ein Start-up demonstrierte eine Shop-Software, die mittels ChatGPT individuelle Werbeartikel-Empfehlungen generiert – basierend auf Firmenlogo, Zielgruppe und Budget. „Das Briefing zwischen Marketingleiter und Werbemittelhändler wird durch KI revolutioniert“, so Schneider. „Algorithmen analysieren historische Kampagnendaten und schlagen passende Materialkombinationen vor – etwa Holzoptik für Öko-Marken oder glänzende Metalloberflächen für Premium-Segmente.“
Vom Namensaufdruck zum multisensorischen Erlebnis
„Ein Werbemittel muss emotional passen – sowohl zur Marke als auch zur Zielgruppe“, betont Schneider. Die Messe präsentierte Lösungen, die über klassische Gravuren hinausgehen: 3D-gedruckte Schlüsselanhänger mit individuellem Relief, KI-generierte Designs, die Farbpräferenzen der Zielgruppe analysieren, und hybride Geschenkboxen, die beim Öffnen ein personalisiertes Video abspielen. Ingo Kaemper von Micx zeigt auf: „Haptische Reize – etwa strukturierte Oberflächen oder temperaturverändernde Lacke – verstärken die persönliche Bindung. Wir kombinieren Laser-Gravuren mit Duftnoten für eine multisensorische Wirkung.“
Ein Showstopper war der „Emotions-Tracker“: Ein Bluetooth-fähiges Armband, das via App den Puls des Trägers misst und bei Stress automatisch Rabattcodes für Entspannungsangebote sendet. „Multisensorische Ansprache ist entscheidend“, so Hable. „Wer alle Sinne anspricht – Sehen, Hören, Schmecken, Riechen – erhöht die Chance, dass das Werbemittel im Gedächtnis bleibt.“
Markenbotschafter statt Wegwerfartikel
Billigware war auf der Messe kaum zu finden. Stattdessen dominierten langlebige Premiumprodukte: Titan-Thermobecher mit Gravur-Optik, Solarlautsprecher in Holzoptik mit Wireless Charging und modulare Tech-Gadgets wie kombinierte Powerbank/WLAN-Verstärker. Malik betont: „Effektivität bedeutet, dass Artikel nicht in Schubladen landen. Ein Solar-Ladegerät mit Markenlogo wird täglich genutzt – ein Billig-Kugelschreiber nie.“
Hable konkretisiert: „Der funktionale Wert entscheidet. Ein hochwertiger Artikel wird zum Markenbotschafter – etwa ein Taschenmesser mit eingraviertem Logo, das Outdoor-Fans täglich nutzen.“ Ein Aussteller bewies dies mit einer limitierten Edition von Taschenlampen aus recyceltem Carbon: Jedes Stück nummeriert, mit eingebautem GPS zur Vermessung von Wanderrouten. „Qualität muss nicht teuer sein“, so Schneider. „Aber sie muss zur Markenbotschaft passen – ein Öko-Unternehmen verteilt keine Plastik-USB-Sticks.“
Nachhaltige Prozesse: Vom Material bis zum Tracking
Die Messe zeigte, dass Nachhaltigkeit über das Produkt hinausgeht. Ein Anbieter präsentierte ein Blockchain-System, das den gesamten Lebenszyklus von Werbeartikeln dokumentiert – vom Rohstoff bis zur Entsorgung. Dolezalek erklärt: „Digitale Tools machen es möglich: Kunden scannen einen QR-Code und sehen, wie viele CO2-Emissionen durch ihr Werbegeschenk eingespart wurden.“
Ein weiterer Trend: Kreislaufkonzepte. Ein Start-up bietet Mietmodelle für hochwertige Werbeartikel an – Kunden leihen z.B. Designer-Rucksäcke für Events und geben sie später zurück, um Aufbereitung und Weiterverwendung zu ermöglichen. „Storytelling um Werbeartikel kann die emotionale Wirkung verstärken“, sagt Hable. „Ein Rucksack aus recycelten Fischernetzen erzählt eine Geschichte über Meeresschutz – das macht die Marke greifbar.“
Werbemittel als strategische Touchpoints im Marketing-Mix
Die GWW-TREND 2025 bewies: Werbeartikel sind längst mehr als Give-aways. Sie sind taktische Instrumente, die Markenwerte multisensorisch vermitteln. Wie Schneider zusammenfasst: „Ein perfekt ausgewähltes Werbemittel bleibt länger im Einsatz – und im Gedächtnis – als jede Online-Kampagne.“ Die Zukunft gehört hybriden Lösungen, die ökologische Verantwortung mit digitaler Präzision verbinden.
Für Marketingverantwortliche bedeutet das: Werbemittel sollten als integraler Teil der Customer Journey geplant werden – vom ersten physischen Kontakt bis zur digitalen Nachverfolgung. „Die Kombination aus Qualität, Storytelling und smarter Technologie macht Werbeartikel zu unverzichtbaren Bausteinen moderner Markenführung“, so Malik. Unternehmen, die diese Trends konsequent umsetzen, positionieren sich nicht nur als innovativ, sondern schaffen echte Mehrwerte – für Kunden und Umwelt gleichermaßen.
Die als Roadshow konzipierte GWW-TREND 2025 finden noch viermal statt: Wuppertal 12.03.2025, Frankfurt 25.03.2025, Dresden 13.05.2025 und Berlin 14.05.2025. Weitere Infos hier.
Er zeichnet die 30 besten Dialogarbeiten des Jahres aus. Agenturen und Werbungtreibende Unternehmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum können ihre besten Dialogkampagnen noch bis zum 21. April zu den günstigeren Gebühren einreichen.
Den Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen 33 Kategorien aus den Bereichen Consumer Lifecycle, Marke & Produkt, Dialogische Intelligenz und Zielgruppe zur Verfügung. Einreicher haben die Möglichkeit, ihre Gewinnchancen durch das Einreichen in mehreren Kategorien zu erhöhen. Bei der Ermittlung der Gewinner geht MAX einen völlig neuen Weg: Eine Qualifizierungs- und eine Entscheidungsjury bestimmt lediglich die 30 besten Arbeiten, die es auf die Shortlist geschafft haben. Dabei wird das Prinzip der gleichberechtigten Bewertung von Kreation und Effektivität zugrunde gelegt. Im Anschluss ist die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und die Arbeiten in einem Onlinevoting, das vom 28. August bis zum 17. September stattfindet, zu bewerten.
„Eine Arbeit, die einen MAX bekommt, zählt zu den besten Dialogkampagnen des Jahres. Sie hat einerseits die Experten überzeugt und andererseits die Teilnehmer am Online-Voting. Wer beim MAX-Award mitmacht und gewinnt, hat unter Beweis gestellt, dass sie oder erqualitativ hochwertiges Dialogmarketing kann“, so DDV-Präsident Patrick Tapp.
Auch nach dem 21. April sind Einreichungen noch bis spätestens 28. April möglich – dann jedoch mit einem Aufschlag auf die Einreichungsgebühren.
Alle Informationen zur Einreichung unter www.max-award.de