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Print als Reichweiten-Booster im Marketing-Mix

Mit Programmatic Printing verbindet Print Stärken wie Vertrauen und Haptik mit KI-getriebener Personalisierung – ideal für Neukunden und Reaktivierung
Johannes van de Loo | 27.01.2025
Erreichbarkeit von (Neu-)Kunden per Print © Johannes van de Loo
 

Printmarketing: Ein unterschätztes Potenzial in der Kundenansprache

In einer Zeit, in der digitale Kanäle dominieren, lohnt sich ein genauer Blick auf die Reichweitenstärke und Effektivität klassischer Printwerbung. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Print in der Lage ist, nahezu die gesamte Kundschaft zu erreichen – im Gegensatz zu digitalen Alternativen, die durch strenge Datenschutzrichtlinien limitiert sind.

Laut einer repräsentativen Studie erreichen deutsche Unternehmen durchschnittlich nur 30 Prozent ihrer Kunden per E-Mail. Diese Zahl basiert darauf, dass lediglich ein Drittel der Empfänger aktiv ein Double-Opt-in-Verfahren durchlaufen hat und somit per Newsletter angesprochen werden darf. Printwerbung hingegen arbeitet auf Basis des Opt-out-Prinzips: Solange kein ausdrücklicher Widerspruch vorliegt, können Kunden postalisch kontaktiert werden. Dies bedeutet, dass 98 Prozent der Kunden erreichbar sind.

Hohe Öffnungsraten mit Print

Neben der Reichweite überzeugt Print auch durch hohe Öffnungsraten. Studien zeigen, dass Print-Mailings eine Öffnungsrate von 80 Prozent erzielen – und das branchenübergreifend, sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Diese hohe Effektivität unterstreicht den besonderen Wert des Printkanals.

Print in der modernen Customer Experience

Printmarketing ist heute weit mehr als ein klassisches Medium. Durch die Kombination mit digitalen Technologien wie KI kann Print heute auch datengetrieben eingesetzt werden. Mit Programmatic Printing können First-Party-Daten genutzt werden, um hyperpersonalisierte und relevante Inhalte zu erstellen, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erhöhen. So werden klassische Stärken von Print – Haptik, Vertrauen und Nachhaltigkeit – mit den Vorteilen der digitalen Welt verknüpft.

Ein besonderer Vorteil dieser Methodik liegt in der gezielten Ansprache zum Beispiel von Warenkorbabbrechern. Diese können automatisiert innerhalb von 24 Stunden nach ihrem Abbruch per Print kontaktiert werden, um sie erneut für den Kauf zu gewinnen. Ebenso lassen sich Merklisten nach definierten Kriterien automatisiert triggern, um personalisierte Angebote zu versenden.

Die Ausgabe-Kanäle für diese hyperpersonalisierte Angebotskommunikation sind vielseitig und reichen von Katalogen über Direct Mails bis hin zu Paketbeilagen. Diese Vielfalt sorgt für Flexibilität und zielgerichtete Kundenansprache in unterschiedlichsten Szenarien.

Datenschutzkonform und effektiv

Ein wichtiger Vorteil von Printmarketing ist, dass es nicht auf Zustimmung basiert. Dadurch bietet Print die Möglichkeit, (Neu-)Kundenansprache auch ohne vorherige Einwilligung durchzuführen – solange keine generelle Werbesperre vorliegt. Diese Flexibilität macht Print zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder umfassenden Marketingstrategie.

Tipp für die Praxis

Marketingverantwortliche sollten die Möglichkeiten von Print nicht isoliert betrachten, sondern gezielt mit digitalen Kanälen kombinieren. Ein crossmedialer Ansatz, der Print, E-Mail und Social Media integriert, kann die Wirkung von Kampagnen erheblich verstärken. Wichtig ist dabei, die Stärken jedes Kanals optimal zu nutzen: Print für Reichweite, Relevanz und Aufmerksamkeit, digital für Interaktivität.

Fazit

Die Bedeutung von Print als Kanal für Reichweite und Kundenansprache darf nicht unterschätzt werden. Mit einer Abdeckung von nahezu 100 Prozent, überragenden Öffnungsraten und sehr guten CVR bietet Print ein Potenzial, das viele digitale Kanäle nicht erreichen. Durch den Einsatz von Programmatic Printing kann dieses Potenzial weiter optimiert werden, um eine zeitgemäße und effektive Kundenansprache zu gewährleisten. Print ist und bleibt damit ein Schüsselinstrument für Marketingverantwortliche.

Gender-Disclaimer: Zur besseren Lesbarkeit wurde in diesem Fachartikel das generische Maskulinum verwendet. Die genannten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.