Ärgerliche Portoerhöhung – Deutsche Post AG betreibt Gewinnmaximierung
Die Deutsche Post plant laut Pressemitteilung vom 1. Oktober 2014 ab 1. Januar 2015 eine Anhebung des Portos für den Standardbrief bis 20 Gramm um zwei Cent auf 62 Cent. Auch einige andere Produkte z.B. für Pressepost und internationale Sendungen, sollen erhöht werden, dagegen der Standardbrief bis 50 Gramm auf 85 Cent gesenkt werden. Die Preisänderungen für die Briefe müssen von der Bundesnetzagentur nach den Regeln des so genannten Price-Cap-Verfahrens abgesegnet werden, aber es besteht kein Zweifel daran, dass diese Zustimmung erteilt werden wird.
Mit den jüngsten Erhöhungen verfolgt die Deutsche Post ihre neue Strategie der Gewinnmaximierung: Während der Standardbrief mehr als zehn Jahre lang mit 55 Cent im Briefporto stabil blieb, reihen sich nun die Portoanhebungen im Jahrestakt aneinander. Zunächst erhöhte die Post das Porto vor zwei Jahren um drei Cent, ein Jahr später kamen weitere zwei Cent hinzu, und nun sollen es noch einmal zwei Cent werden. Damit verteuert sich das Porto seit 2012 um rund zwölf Prozent und deutlich mehr als die Inflationsrate.
Es dürfte nicht die letze Erhöhung gewesen sein. Die Deutschen Post nutzt mit freundlicher Unterstützung der Bundesnetzagentur einfach nur die Gestaltungsmöglichkeiten, die ihr die Regeln über die Preisregulierung nach dem Postgesetz einräumen, maximal aus. Die Definition der Maßgrößen, die für die Portoerhöhungen der nächsten Jahre im Price-Cap-Verfahren zugrunde gelegt werden, ist Ende des Jahres 2013 von der Deutschen Post und der Bundesnetzagentur hinter verschlossenen Türen ausgehandelt worden und gilt bis Ende des Jahres 2018. Wenn die Deutsche Post im Rahmen dieser Definition eine Portoerhöhung verlangt, erhält sie die. Auf eine passende Begründung oder Rechtfertigung kommt es dann nicht mehr an.
Die Deutschen Post selbst erklärt, dass sie mit dieser „Anpassung des Preisgefüges … unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten auffangen will“. Außerdem „investiere das Unternehmen mehrere hundert Millionen Euro in Logistik und Infrastruktur, um für seine Kunden auf Dauer eine …. herausragende Qualität der Dienstleistungen aufrecht zu erhalten“. Und sicherheitshalber schiebt sie nach, dass „das Entgelt für einen nationalen Standardbrief auch im kommenden Jahr im europäischen Vergleich nicht über dem Durchschnittsniveau liegen“ werde. Es fehlt nur noch der Hinweis auf die schrumpfenden Briefmengen, der dieses Mal nicht von der Deutschen Post, aber von einigen Presseorganen als Erklärung kolportiert wird. Die Beliebigkeit der Begründung verwundert. Sie stellt die Glaubwürdigkeit der Deutschen Post infrage und lässt deren Erklärung als ein Spiel mit der Öffentlichkeit erscheinen.
Das Ärgerliche an der Portoerhöhung ist, dass es vor dem Hintergrund der Gewinnsprünge der Deutschen Post AG keine zwingende Notwendigkeit dafür gibt und man dem üblen Spiel der Deutschen Post weitgehend hilflos gegenüber steht. Die Deutsche Post zeigt sich hier als Quasi-Monopolist, der für ein paar Millionen Euro seine Reputation aufs Spiel setzt und einfach nur absahnt, was der Markt hergibt. Für viele „Postkunden“ gibt es keine Ausweichmöglichkeit: wer privat oder geschäftlich Briefe verschicken will, ist immer noch auf die Deutsche Post angewiesen. Verbraucher und die kleinen und mittleren Unternehmen sind von der vorgeschlagenen Preissteigerung unmittelbar betroffen, weil sie akzeptieren müssen, was die Deutsche Post ihnen bietet. Echte Alternativen gibt es nur für die großen Versender, und auch für die nur in begrenztem Ausmaß und meist nur auf regionaler Ebene. An dieser Stelle wird anzusetzen sein, um die Marktkräfte im Briefmarkt soweit zu entwickeln, dass es der Deutschen Post in Zukunft nicht mehr möglich sein wird, die „Postkunden“ abzuzocken.
Mit den jüngsten Erhöhungen verfolgt die Deutsche Post ihre neue Strategie der Gewinnmaximierung: Während der Standardbrief mehr als zehn Jahre lang mit 55 Cent im Briefporto stabil blieb, reihen sich nun die Portoanhebungen im Jahrestakt aneinander. Zunächst erhöhte die Post das Porto vor zwei Jahren um drei Cent, ein Jahr später kamen weitere zwei Cent hinzu, und nun sollen es noch einmal zwei Cent werden. Damit verteuert sich das Porto seit 2012 um rund zwölf Prozent und deutlich mehr als die Inflationsrate.
Es dürfte nicht die letze Erhöhung gewesen sein. Die Deutschen Post nutzt mit freundlicher Unterstützung der Bundesnetzagentur einfach nur die Gestaltungsmöglichkeiten, die ihr die Regeln über die Preisregulierung nach dem Postgesetz einräumen, maximal aus. Die Definition der Maßgrößen, die für die Portoerhöhungen der nächsten Jahre im Price-Cap-Verfahren zugrunde gelegt werden, ist Ende des Jahres 2013 von der Deutschen Post und der Bundesnetzagentur hinter verschlossenen Türen ausgehandelt worden und gilt bis Ende des Jahres 2018. Wenn die Deutsche Post im Rahmen dieser Definition eine Portoerhöhung verlangt, erhält sie die. Auf eine passende Begründung oder Rechtfertigung kommt es dann nicht mehr an.
Die Deutschen Post selbst erklärt, dass sie mit dieser „Anpassung des Preisgefüges … unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten auffangen will“. Außerdem „investiere das Unternehmen mehrere hundert Millionen Euro in Logistik und Infrastruktur, um für seine Kunden auf Dauer eine …. herausragende Qualität der Dienstleistungen aufrecht zu erhalten“. Und sicherheitshalber schiebt sie nach, dass „das Entgelt für einen nationalen Standardbrief auch im kommenden Jahr im europäischen Vergleich nicht über dem Durchschnittsniveau liegen“ werde. Es fehlt nur noch der Hinweis auf die schrumpfenden Briefmengen, der dieses Mal nicht von der Deutschen Post, aber von einigen Presseorganen als Erklärung kolportiert wird. Die Beliebigkeit der Begründung verwundert. Sie stellt die Glaubwürdigkeit der Deutschen Post infrage und lässt deren Erklärung als ein Spiel mit der Öffentlichkeit erscheinen.
Das Ärgerliche an der Portoerhöhung ist, dass es vor dem Hintergrund der Gewinnsprünge der Deutschen Post AG keine zwingende Notwendigkeit dafür gibt und man dem üblen Spiel der Deutschen Post weitgehend hilflos gegenüber steht. Die Deutsche Post zeigt sich hier als Quasi-Monopolist, der für ein paar Millionen Euro seine Reputation aufs Spiel setzt und einfach nur absahnt, was der Markt hergibt. Für viele „Postkunden“ gibt es keine Ausweichmöglichkeit: wer privat oder geschäftlich Briefe verschicken will, ist immer noch auf die Deutsche Post angewiesen. Verbraucher und die kleinen und mittleren Unternehmen sind von der vorgeschlagenen Preissteigerung unmittelbar betroffen, weil sie akzeptieren müssen, was die Deutsche Post ihnen bietet. Echte Alternativen gibt es nur für die großen Versender, und auch für die nur in begrenztem Ausmaß und meist nur auf regionaler Ebene. An dieser Stelle wird anzusetzen sein, um die Marktkräfte im Briefmarkt soweit zu entwickeln, dass es der Deutschen Post in Zukunft nicht mehr möglich sein wird, die „Postkunden“ abzuzocken.