print logo

HDE mahnt zu politischer Geschlossenheit bei Impfpflicht

Mit Blick auf die kommenden Monate warnt der Verband vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Lage.
HDE e.V | 18.03.2022
HDE mahnt zu politischer Geschlossenheit bei Impfpflicht © Freepik / senivpetro
 

Nach der gestrigen Bundestagsdebatte und den Bund-Länder- Beratungen bekräftigt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht. Mit Blick auf die kommenden Monate warnt der Verband vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Lage und appelliert an die Bundestagsabgeordneten, zügig die Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht zu beschließen.

„Die Pandemie ist eine Krise, der wir nur gemeinsam begegnen können. Um in wenigen Monaten nicht erneut vor dramatischen Einschränkungen zu stehen, braucht es politische Geschlossenheit bei der Impfpflicht“, so HDE- Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Es sei an der Zeit, endlich die monatelang diskutierte allgemeine Impfpflicht zu beschließen und zügig umzusetzen. Nach wie vor sei die Impfung das vielversprechendste Instrument für einen dauerhaften Weg aus der Pandemie. Bei der Impfung auf Freiwilligkeit zu setzen, habe offensichtlich leider nicht ausgereicht. „Jetzt gilt es, aus den Erkenntnissen der vergangenen Monate zu lernen und in der Krise parteiübergreifend zusammenzustehen“, so Genth weiter. Ohne eine gesetzliche Impfpflicht drohe im Herbst und Winter ein weiterer Rückschlag bei der Eindämmung der Pandemie.

Aus Sicht des HDE ist die Steigerung der Impfquote durch eine Impfpflicht notwendig, um ein Zurück in die Ungewissheit und Perspektivlosigkeit der Lockdown-Monate zu verhindern. „Wir dürfen nicht unvorbereitet in den Herbst gehen, wenn wir doch mit der Impfung den Schlüssel zum Weg aus der Krise selbst in der Hand haben“, betont Genth. Der Einzelhandel habe sich noch nicht von den Auswirkungen der zurückliegenden Schließungen und Einschränkungen erholt. „Viele bereits pandemiebedingt angeschlagene Händlerinnen und Händler blicken mit großer Sorge auf den Herbst und Winter. Sie in einigen Monaten wegen politischer Unentschlossenheit bei der Impfpflicht wieder Sonderopfer bringen zu lassen, wäre inakzeptabel“, so Genth weiter. Wichtig sei daher, jetzt vorausschauend und entschlossen zu handeln.

Der Handel leistet seit dem Sommer 2021 einen aktiven Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft. Die zusammen mit der Handelsimmobilienbranche initiierte Kampagne „Leben statt Lockdown“ ist die größte privatwirtschaftliche Impfkampagne Deutschlands. Mit niedrigschwelligen Impfangeboten, Plakaten, Flyern und prominenten Testimonials unterstützt der Handel bei der Eindämmung der Pandemie. Bislang wurden im Rahmen der Impfkampagne mehr als eine Million Impfungen durchgeführt.