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Nutzervertrauen in Datensicherheit im Internet steigt

Inzwischen findet jeder Vierte, dass seine Daten im Internet sicher sind. E-Mail-Anbieter und Banken genießen das höchste Vertrauen.
bitkom | 17.10.2019
Nutzervertrauen in Datensicherheit im Internet steigt © Pixabay / pixelcreatures
 
Von NSA-Affäre bis Emotet-Virus: Datensicherheit im Internet hatte in den vergangenen Jahren massiv an Vertrauen eingebüßt. Inzwischen geht der Trend wieder in die andere Richtung. Immerhin ein gutes Viertel der Internetnutzer (27 Prozent) meint derzeit, dass seine persönlichen Daten im Internet sicher sind. Im Vorjahr waren es 23 Prozent und im Jahr 2014 sagte dies sogar nur jeder siebte Internetnutzer (13 Prozent). Die große Mehrheit der Onliner (72 Prozent) findet aber weiterhin, dass ihre persönlichen Daten im Internet nicht sicher sind. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Internetnutzern in Deutschland. „Gerade für die Internetsicherheit gilt: Vertrauen ist schnell verspielt und es dauert lange, es wieder aufzubauen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Unternehmen müssen jetzt mit dem nötigen langen Atem Vertrauensarbeit leisten. Und Privatverbraucher wie geschäftliche Kunden sind aufgefordert, in ihren Entscheidungen für oder gegen einzelne Anbieter das Thema Sicherheit mit an die Spitze ihrer Auswahlkriterien zu setzen.“

Vertrauen in Staat und Behörden nur durchschnittlich

Das meiste Vertrauen beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet genießen E-Mail-Anbieter und Banken. Mehr als jeder zweite Internetnutzer (55 Prozent bzw. 54 Prozent) vertraut ihnen jeweils stark bzw. sehr stark. Knapp dahinter rangieren Internetanbieter, 50 Prozent sprechen ihnen das Vertrauen aus. Zwei von fünf sehen ihre Daten bei neuen Zahlungsdienstleistern (42 Prozent) und Online-Händlern (41 Prozent) in guten Händen. Kritischer sehen Internetnutzer den Umgang mit persönlichen Daten bei Staat und Behörden: Nur etwas mehr als jeder Vierte (28 Prozent) gesteht dem Staat ein hohes Vertrauen zu. Mit 26 Prozent liegt die allgemeine Wirtschaft nahezu gleichauf. Abgeschlagen sind aus Sicht der Onliner die sozialen Netzwerke: Nur 17 Prozent bringen ihnen starkes oder sehr starkes Vertrauen beim Umgang mit persönlichen Daten entgegen. „Sowohl Staat als auch Wirtschaft müssen sich das Vertrauen der Bürger verdienen. Gerade bei sensiblen Daten muss ein sicherer Umgang gewährleistet sein, etwa durch eine starke Verschlüsselung der Daten“, so Rohleder.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Internetnutzer ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Was glauben Sie, wie sicher sind Ihre persönlichen Daten im Internet im Allgemeinen?“ und „Wie stark vertrauen Sie im Allgemeinen den folgenden Organisationen, wenn es um den Umgang mit Ihren persönlichen Daten geht?“