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Der schwere Weg von DSPs weg von Cookies

Der Übergang zu ID-losen Werbemethoden erfordert Kooperation von DSPs, Werbetreibenden und Verlagen sowie neue Standards und messbare Erfolge.
10.03.25

- DSPs beeinflussen Werbestandards, aber ID-lose Lösungen kämpfen noch um Akzeptanz
- Die Industrie braucht mehr Standardisierung, um ID-lose Lösungen zu optimieren
- Zusammenarbeit und transparentes Messen sind entscheidend für den Erfolg von ID-lose Ansätzen

Der Übergang zu einer ID-losen Zukunft im digitalen Marketing steht vor zahlreichen Herausforderungen, berichtet AdExchanger. Aktuell dominieren Demand-Side-Plattformen (DSPs) den Markt, indem sie Werbung in Echtzeit verwalten und den Kaufprozess steuern. Diese Plattformen setzen hauptsächlich auf Daten, die auf traditionellen Identifikatoren wie Cookies basieren, da sie so die Effektivität von Kampagnen messen können. Doch die fortschreitende Abschaffung von Cookies und die Suche nach alternativen Lösungen führen dazu, dass DSPs Schwierigkeiten haben, die Leistung von ID-losen Inventaren zu optimieren, da es an ausreichend historischen Daten fehlt. Diese Problematik wird zusätzlich durch technische Begrenzungen und konservative Budgetzuweisungen verschärft, die den Wandel verlangsamen.

Die gesamte Branche ist jedoch gezwungen, neue Standards zu entwickeln und ID-lose Ansätze zu unterstützen. Es reicht nicht aus, nur die DSPs zu motivieren, ID-loses Inventar zu priorisieren. Auch Agenturen, Werbetreibende und Verlage müssen ihre Strategien überdenken und enger zusammenarbeiten. Ein zentraler Aspekt hierbei ist die Notwendigkeit, klare, messbare Standards und transparentere Lösungen zu schaffen, die den Übergang zu ID-losen Werbemethoden erleichtern. Die Entwicklung von Methoden zur Messung und Bewertung von ID-losen Daten ist daher entscheidend, um den Erfolg dieser Strategien nachweisen zu können. Auch der Mangel an Wissen und Erfahrungen innerhalb der Marketingabteilungen trägt zur Verzögerung bei.

Zudem muss das Vertrauen zwischen den verschiedenen Akteuren im Werbemarkt gestärkt werden. Die zukünftige Entwicklung könnte dahin gehen, dass werbende Unternehmen verstärkt direkt mit Medienhäusern und SSPs (Supply Side Platform) zusammenarbeiten, anstatt sich ausschließlich auf DSPs zu verlassen. So könnten transparentere und vertrauensvollere Beziehungen entstehen. Dieser Wandel wird jedoch Zeit benötigen, da Unternehmen ihre Systeme anpassen und Investitionen in neue Technologien tätigen müssen. Letztlich erfordert die Schaffung einer nachhaltigen ID-losen Zukunft eine enge Kooperation innerhalb der Branche sowie ein starkes Engagement für Transparenz, Datenschutz und die Entwicklung innovativer, skalierbarer Lösungen.