Streaming bedroht TV-Werbung
- Streamingdienste akzeptieren Werbung und steigern damit ihre Einnahmen erheblich
- Netflix und Amazon Prime Video erzielten in den USA zusammen fast 5,6 Milliarden Dollar
- Streamingdienste haben etwa 10 Prozent der traditionellen TV-Werbung übernommen
Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime Video haben einen fundamentalen Wandel in der Medienlandschaft ausgelöst, der das traditionelle Fernsehen bedroht. Diese Disruptoren nutzten technische Fortschritte in der Telekommunikation, um Streaming wirtschaftlich attraktiv zu machen, dies zu einem rapiden Anstieg ihrer Popularität führte. Während das lineare Fernsehen weiterhin auf breite Zielgruppen setzte, boten Streamingdienste spezialisierte Inhalte für Nischeninteressen an, was bei den Zuschauern großen Anklang fand.
Ein entscheidender neuer Schritt in der Evolution der Streamingdienste ist die Einführung von Werbung. Lange Zeit waren Plattformen wie Netflix und Amazon Prime Video werbefrei, doch mittlerweile bieten sie Abonnements mit und ohne Werbung an. Diese Strategie ermöglicht es ihnen, den Preis für werbefreie Abos zu erhöhen und gleichzeitig neue, preisbewusste Zielgruppen zu gewinnen. Die finanziellen Erfolge dieser Werbeinitiative sind beeindruckend: Amazon Prime Video erzielte allein in den USA über 4,6 Milliarden Dollar Werbeeinnahmen, und Netflix generierte fast 1 Milliarde Dollar.
Dieser Paradigmenwechsel hat dazu geführt, dass Streamingdienste etwa 10 % der Werbeeinnahmen übernehmen konnten, die früher dem Fernsehen zugutekamen. Zudem haben sie enorme Reichweiten aufgebaut – in den USA und Europa besitzen rund drei Viertel aller Internetnutzer mindestens ein Streaming-Abo. Netflix und Prime Video erreichen mehr Menschen als viele klassische TV-Sender.