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Gesellschaftsschädigende Online-Währung?

Erstes Statement von Bitcoin-Chefentwickler.
Kaum ein Thema hat in der Internetwelt in den vergangen Monaten so große Wellen geschlagen wie die Internet-Währung Bitcoin. Erst führte die wachsende Popularität der Währung zu einem schnell steigenden Kurs – ein Bitcoin kostete zwischenzeitlich 28 US-Dollar. Dann gab der deutsche Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) jedoch eine Mitteilung heraus, in der er vor der Internetwährung warnte: „Bitcoins besitzen das Potenzial, der gesamten Gesellschaft durch Steuerhinter-ziehung, Geldwäsche oder illegalen Geschäften nachhaltig zu schaden.“ Prompt fiel der Kurs für Bitcoins wieder auf mittlerweile 19 US-Dollar.


Bitcoin hat dazu bisher geschwiegen und die Medien spekulieren lassen, doch beim 10. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks bezog Chef-Entwickler Stefan Thomas Stellung: „Die Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass Zentralbanken eine große Schwäche haben: Wenn Sie zusammenbrechen, geht das Geld vieler Menschen verloren. Bitcoin ist deswegen als dezentrales Open-Source-Projekt angelegt. Das minimiert das Risiko und ist auch innovativer, weil Entwickler in der ganzen Welt dieses Projekt weiterentwickeln können.“ Und das sei laut Stefan Thomas auch dringend nötig: „Es kann doch nicht sein, dass zum Beispiel Überweisungen immer noch mehrere Tage dauern – genau das könnte Bitcoin ändern.“

Experten, aber auch Blogger kritisieren hingegen die fehlende Kontrolle und Aufsicht bei der neuen Wäh-rung. Durch die Weitergabe von Geld über peer-to-peer-Netzwerke sei die Gefahr von Geldwäsche und Deflation enorm groß. Dazu gab Stefan Thomas nur zu bedenken: „Dezentrale Systeme haben eben immer Vor- und Nachteile.“


Der 10. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks

Der Kongress fand am 14. und 15. Juni 2011 auf Schloss Destedt bei Braunschweig statt. Unter dem Motto: „2021: Generation Unsicherheit – Geschäftsmodelle für eine Welt im Veränderungsstress“ kamen 200 internationale Innovatoren aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über die Geschäftsmodelle der Zukunft zu debattieren.
Erstmals konnte der 2b AHEAD ThinkTank die Wolfsburg AG für den 10. 2b AHEAD Zukunftskongress als Premium-Sponsor gewinnen. Das Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG fördert Wirtschaft und Beschäftigung in Wolfsburg und der Region und engagiert sich für die Umsetzung von neuen Ideen in tragfähige Geschäftsmodelle. Auch in den beiden nächsten Jahren wird das Unternehmen als starker, innovativer Partner die Veranstaltung begleiten. Auch der Prozess- und Personaldienstleister AutoVision GmbH ist eine Premium-Partnerschaft bis 2013 mit dem Zukunftskongress eingegangen. Daneben unterstützten die Volkswagen AG und die Stadt Braunschweig Beteiligungsgesellschaft mbH als Co-Sponsoren Deutschlands innovativsten ThinkTank.


Hintergrund

Der 2b AHEAD ThinkTank hat den Anspruch, die innovativste Denkfabrik der deutschen Wirtschaft zu sein. Seit 2002 versammelt der Trendforscher und Leiter des ThinkTanks Sven Gábor Jánszky einmal im Jahr 200 CEOs, Innovations-Chefs und Markenstrategen aus den verschiedensten Branchen der deutschen Wirtschaft zum Zukunftskongress des ThinkTanks, im Jahr 2011 zum 10. Mal. Gemeinsam mit den Trendforschern entwickeln die Teilnehmer ein „Zukunftsszenario“ der Lebenswelten der kommenden 10 Jahre. Dieses wird von Unternehmen der verschiedensten Branchen genutzt, um deren Zukunftsstrategien zu entwickeln und Zukunftsprodukte zu entwerfen.