Handels-PR nutzt KI
Wie die EHI-Studie „PR im Handel 2023“ zeigt, nutzen bereits mehr als 40 Prozent der befragten PR-Profis KI für ihre Kommunikation. „KI bringt vor allem Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Aber trotz vieler Vorteile sehen die Händler auch Gefahren, zum Beispiel durch Fake News oder mangelnde Transparenz“, sagt Ute Holtmann, Leiterin PR beim EHI. Im Social-Media-Bereich führt Instagram als meistgenutzter Kanal das Ranking an.
Vor- und Nachteile von KI
Insgesamt nutzen bereits 43 Prozent der Händler KI für externe Kommunikationszwecke, für 40 Prozent ist dies derzeit kein Thema. 58 Prozent der Nicht-Nutzer planen, KI zukünftig einzusetzen. Für die KI-Nutzer unter den Handelsunternehmen ist die Technologie vor allem bei der Texterstellung (68 Prozent), Recherche (53 Prozent) und der Bilderstellung (32 Prozent) hilfreich.In Bezug auf KI sehen 77 Prozent Vorteile im Zeitgewinn für andere Tätigkeiten und 74 Prozent in der Arbeitserleichterung. Demgegenüber befürchten 85 Prozent die Gefahr von Fake News. Als weitere Nachteile sehen die Befragten mangelnde Transparenz (60 Prozent), mögliche IT-Sicherheitsrisiken (43 Prozent) und den Verlust von Arbeitsplätzen (30 Prozent).
Social Media: Instagram wichtigster Kanal
Bei den Social-Media-Aktivitäten der Handelsunternehmen sticht ein Kanal heraus: Instagram. Die Foto- und Videoplattform ist für 35 Prozent der wichtigste Social-Media-Kanal vor LinkedIn (33 Prozent) und Facebook (26 Prozent). Mit 89 Prozent wird Instagram auch von der überwiegenden Mehrheit der Händler genutzt. Es folgen Facebook (84 Prozent), LinkedIn (78 Prozent) und YouTube (44 Prozent). Die vor allem bei der jüngeren Zielgruppe beliebte App TikTok spielt im Handel mit 33 Prozent eine etwas kleinere Rolle. Die Zusammenarbeit mit Influencern ist mit 36 Prozent auch schon relativ weit verbreitet. Beim Posten im beruflichen Kontext in Social Media lassen die Handelsunternehmen den Mitarbeiter:innen meist freie Hand. In 53 Prozent der Fälle erfolgen solche Postings ohne Rücksprache. Immerhin ein Drittel der Händler verlässt sich dabei auf allgemeine Compliance-Vereinbarungen. Und das, obwohl Social Media mit 74 Prozent nach wie vor das Medium ist, das am häufigsten kommunikative Krisen in Unternehmen auslöst.