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Gesunde Ernährung ist für viele Menschen zu teuer geworden

IDH Konsumentenreport Q2-2023: Vielen Menschen fehlt es aber an finanziellen Mitteln, Wissen oder Zeit, um sich gesünder zu ernähren.
Gesunde Ernährung ist für viele Menschen zu teuer geworden © IDH - Initiative Digitale Handelskommunikation
 

Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), angeführt von Bonial, marktguru und Offerista, veröffentlicht heute ihren IDH Konsumentenreport Q2-2023, der sich mit dem Thema Ernährung befasst. Dazu wurden deutschlandweit 4.394 Personen befragt.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass eine überwältigende Mehrheit (88%) der Befragten gesunde Ernährung als wichtig oder sehr wichtig erachtet. Während 40 Prozent angeben, sich bereits gesund zu ernähren, wünschen sich 51 Prozent eine gesündere Ernährung. Als größtes Hindernis werden die höheren Kosten genannt. 57 Prozent sagen, dass ihnen gesunde Lebensmittel zu teuer sind. Knapp ein Drittel (32%) sagt, dass es ihnen an Kreativität und Ideen für gesunde Mahlzeiten mangele, und ein weiteres Drittel (31%) meint, ihnen fehle die Zeit für gesündere Ernährung.

Angesichts dieser Herausforderungen legen die Befragten beim Lebensmitteleinkauf ihren Fokus in erster Linie auf Angebote (80%) und Preise (77%). Für 40 Prozent sind Inhaltsstoffe relevant, 37 Prozent achten auf Tierwohl und 29 Prozent auf Nachhaltigkeit. Kalorien spielen für 20 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen eine wichtige Rolle, während 14 Prozent den Nutri Score berücksichtigen.

Die große Mehrheit von 82 Prozent hat schon einmal auf den Kauf eines bestimmten Obstes oder Gemüses verzichtet, weil der Preis zu hoch war. 39 Prozent griffen deshalb auf preiswertere Alternativen zurück, und fast ebenso viele (38%) entschieden sich für die tiefgekühlte Variante. Allerdings hat auch fast ein Drittel (31%) ganz auf den Kauf verzichtet. Das führt dazu, dass sich Konsument:innen von den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) weiter entfernen. Diese sieht täglich 250 Gramm Obst und 400 Gramm Gemüse vor. Nur ein Viertel hält diese Ziele stets oder zumindest meistens ein. 35 Prozent geben an, dass sie diese Ziele teilweise erreichen. Die meisten Befragten (39%) schaffen die Vorgaben der DGE selten oder gar nicht.

Die Umfrage zeigt auch, dass der Verzehr von Fleisch und Wurst in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Über die Hälfte (55%) geben an, weniger Fleisch oder Wurst zu konsumieren. Zu vegetarischen oder veganen Ersatzprodukten greift allerdings nur ein Drittel (32%) der Befragten.

78 Prozent der Befragten kochen mindestens drei Mal in der Woche. Bei 42 Prozent kommen häufig oder ab und zu Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza oder Ravioli aus der Dose auf den Tisch. Als Hauptgrund wird hier von 67 Prozent die Zeitersparnis angegeben. Richtig lecker finden die Convenience-Produkte aber nur 21 Prozent.

60 Prozent der Befragten finden das in der Politik diskutierte Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel richtig. Dabei soll Werbung für Lebensmittel, die übermäßige Mengen an Zucker, Fett oder Salz enthalten, eingeschränkt werden, um vor allem Kinder vor Übergewicht und Krankheiten zu schützen.

Benjamin Thym, CEO der Offerista Group und Mitinitiator der Initiative Digitale Handelskommunikation: „Einem Großteil der Menschen ist gesunde Ernährung wichtig. Die teilweise hohen Preise sind hier für viele Konsumierende ein Hindernis. Daher achten sie vor allem auf Angebote, um ihren Wunsch nach gesunder Ernährung auch mit schmalerem Geldbeutel umsetzen zu können.”