Mehrheit findet Qualitätsjournalismus wichtig für Demokratie
Neun von zehn Bundesbürgern sehen qualitativ hochwertigen Journalismus als wichtig für die Demokratie und die Gesellschaft in Deutschland an. Für 88 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahre sind qualitativ hochwertige Medien für das Funktionieren unserer Demokratie sehr wichtig (57 Prozent) bzw. wichtig (31 Prozent). Außerdem sind 94 Prozent davon überzeugt, dass guter Journalismus einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat. Dabei spielen Printmedien eine bedeutende Rolle. Rund zwei Drittel der Befragten bescheinigen vor allem Nachrichtenmagazinen, Fachzeitschriften und überregionalen Tageszeitungen eine hohe journalistische Qualität. Lediglich das öffentlich-rechtliche Fernsehen erhält eine ähnlich gute Bewertung. Das geht aus der Allensbach-Studie „Wert des Journalismus im Spannungsfeld mit Gratisinformationen“ unter 1.454 Befragten hervor, die im Auftrag des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse stellte Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, heute auf dem „Publishers‘ Summit 2017“ in Berlin vor.
Die ausgesprochen positive Bewertung der Qualität des Journalismus in Deutschland ist angesichts der allgemeinen Diskussion um Medien erfreulich und bestätigt die wichtige Rolle von Zeitschriften und Zeitungen als verlässliche Informationsquelle. Privaten Fernsehsendern attestieren dagegen nur 17 Prozent guten Journalismus, sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook gerade einmal acht Prozent. „Qualitätsjournalismus verbinden die Bürger mit Printmedien und den öffentlich-rechtlichen Funkmedien, kaum mit den neuen Medien“, erklärte Prof. Dr. Renate Köcher.
Im weltweiten Vergleich erzielt die deutsche Zeitschriftenbranche hohe Erlöse am Kiosk und im Abo. Leser bezahlen im Monat rund 240 Millionen Euro für ihre Zeitschriften. Die Bereitschaft, für digitale Zeitschriften- und Zeitungs-Abos oder einzelne Artikel im Netz zu bezahlen, ist aber immer noch relativ gering ausgeprägt. Wie die VDZ-Studie zeigt, wollen 67 Prozent der Leser journalistische Angebote im Internet auch weiterhin lieber kostenlos nutzen, bei regelmäßigen Nutzern ist es jeder Zweite. Gut jeder Vierte der regelmäßigen Nutzer (26 Prozent), das sind rund 4,2 Millionen Personen, signalisierte seine Zahlungsbereitschaft. Weitere 13 Prozent der regelmäßigen Nutzer, also etwa 2,2 Millionen Leser, geben bereits jetzt dafür Geld aus. „Die Bereitschaft, für Inhalte im Netz zu zahlen, wächst allmählich, aber zu langsam. Das Internet hat die meisten an Gratisangebote gewöhnt und das Gefühl für den Wert von qualifizierten Inhalten unterminiert“, so Köcher weiter.
„Die Studie verdeutlich, dass die Bundesbürger hochwertigen Journalismus und dessen Vielfalt schätzen und als wichtig für das Funktionieren unserer demokratischen Gesellschaft ansehen. Rund 240 Millionen Euro bezahlen Leser jeden Monat für ihre Zeitschrift – trotzdem gelten Zeitungen und Zeitschriften bei den Bürgern im Preisleistungsverhältnis als relativ günstig!“, sagt VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer.
Printmedien wie Zeitschriften und Zeitungen gehören für die Verbraucher laut Allensbach-Umfrage nicht zu den teuren Produkten. Deutlich mehr als die Hälfte der Deutschen empfindet das Preisniveau beider Mediengattungen als angemessen, während lediglich je ein Viertel den Preis für gedruckte Zeitschriften (25 Prozent) und gedruckte Zeitungen (26 Prozent) als relativ hoch empfindet. Bei ePaper-Abonnements von Zeitschriften und Zeitungen sind sogar nur 16 Prozent dieser Meinung. Dagegen bewerten sieben von zehn Deutschen (70 Prozent) die GEZ-Gebühren als relativ hoch. Damit liegen die Rundfunk- und TV-Gebühren bereits an dritter Stelle der als teuer eingestuften Produkte und Dienstleistungen. Wohnungsmieten (87 Prozent) und Medikamente (72 Prozent) führen das Preis-Ranking an.
Erstaunlich groß ist das Wissensdefizit bei der Mehrzahl der Befragten in Bezug auf die Finanzierungsquellen von Zeitschriften. Fast drei Viertel wussten beispielsweise nicht, dass Google bei der Internetsuche zwar Textausschnitte von Zeitschriften und Zeitungen anzeigt, dafür aber nichts bezahlt, obwohl die Verlage die Rechte an den Beiträgen haben. Immerhin ist knapp jedem Dritten bewusst, dass die Kostenlos-Informationsmentalität eine Gefahr für guten Journalismus darstellt, weil damit den Verlagen Geld fehlt, um diesen finanzieren zu können.
Die ausgesprochen positive Bewertung der Qualität des Journalismus in Deutschland ist angesichts der allgemeinen Diskussion um Medien erfreulich und bestätigt die wichtige Rolle von Zeitschriften und Zeitungen als verlässliche Informationsquelle. Privaten Fernsehsendern attestieren dagegen nur 17 Prozent guten Journalismus, sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook gerade einmal acht Prozent. „Qualitätsjournalismus verbinden die Bürger mit Printmedien und den öffentlich-rechtlichen Funkmedien, kaum mit den neuen Medien“, erklärte Prof. Dr. Renate Köcher.
Im weltweiten Vergleich erzielt die deutsche Zeitschriftenbranche hohe Erlöse am Kiosk und im Abo. Leser bezahlen im Monat rund 240 Millionen Euro für ihre Zeitschriften. Die Bereitschaft, für digitale Zeitschriften- und Zeitungs-Abos oder einzelne Artikel im Netz zu bezahlen, ist aber immer noch relativ gering ausgeprägt. Wie die VDZ-Studie zeigt, wollen 67 Prozent der Leser journalistische Angebote im Internet auch weiterhin lieber kostenlos nutzen, bei regelmäßigen Nutzern ist es jeder Zweite. Gut jeder Vierte der regelmäßigen Nutzer (26 Prozent), das sind rund 4,2 Millionen Personen, signalisierte seine Zahlungsbereitschaft. Weitere 13 Prozent der regelmäßigen Nutzer, also etwa 2,2 Millionen Leser, geben bereits jetzt dafür Geld aus. „Die Bereitschaft, für Inhalte im Netz zu zahlen, wächst allmählich, aber zu langsam. Das Internet hat die meisten an Gratisangebote gewöhnt und das Gefühl für den Wert von qualifizierten Inhalten unterminiert“, so Köcher weiter.
„Die Studie verdeutlich, dass die Bundesbürger hochwertigen Journalismus und dessen Vielfalt schätzen und als wichtig für das Funktionieren unserer demokratischen Gesellschaft ansehen. Rund 240 Millionen Euro bezahlen Leser jeden Monat für ihre Zeitschrift – trotzdem gelten Zeitungen und Zeitschriften bei den Bürgern im Preisleistungsverhältnis als relativ günstig!“, sagt VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer.
Printmedien wie Zeitschriften und Zeitungen gehören für die Verbraucher laut Allensbach-Umfrage nicht zu den teuren Produkten. Deutlich mehr als die Hälfte der Deutschen empfindet das Preisniveau beider Mediengattungen als angemessen, während lediglich je ein Viertel den Preis für gedruckte Zeitschriften (25 Prozent) und gedruckte Zeitungen (26 Prozent) als relativ hoch empfindet. Bei ePaper-Abonnements von Zeitschriften und Zeitungen sind sogar nur 16 Prozent dieser Meinung. Dagegen bewerten sieben von zehn Deutschen (70 Prozent) die GEZ-Gebühren als relativ hoch. Damit liegen die Rundfunk- und TV-Gebühren bereits an dritter Stelle der als teuer eingestuften Produkte und Dienstleistungen. Wohnungsmieten (87 Prozent) und Medikamente (72 Prozent) führen das Preis-Ranking an.
Erstaunlich groß ist das Wissensdefizit bei der Mehrzahl der Befragten in Bezug auf die Finanzierungsquellen von Zeitschriften. Fast drei Viertel wussten beispielsweise nicht, dass Google bei der Internetsuche zwar Textausschnitte von Zeitschriften und Zeitungen anzeigt, dafür aber nichts bezahlt, obwohl die Verlage die Rechte an den Beiträgen haben. Immerhin ist knapp jedem Dritten bewusst, dass die Kostenlos-Informationsmentalität eine Gefahr für guten Journalismus darstellt, weil damit den Verlagen Geld fehlt, um diesen finanzieren zu können.