Studenten – eine Zielgruppe mit Zukunft
Lässig, feierfreudig, stur, chaotisch und bisweilen faul – mit diesen Attributen werden Studenten häufig bedacht. Bei eingehender Betrachtung der demografischen Struktur werden diese jedoch als Vorurteile entlarvt.
In vielen Lebensbereichen starten die 19- bis 29-Jährigen in die Selbstständigkeit. 80% der Studenten wohnen während des Studiums nicht mehr zu Hause und gehen auch beruflich erste Schritte. So entsteht plötzlich Nachfrage für viele Produkte und Dienstleistungen. Wichtige Entscheidungen, z.B. in Bezug auf Vorsorge und Finanzen, liegen nun nicht mehr in der Hand der Eltern, sondern in der Eigenverantwortung der Studierenden. Studenten sind stur und beratungsresistent? Nein, weit gefehlt! Gerade in der neuen Phase ihres Lebens suchen sie nach fachlicher Beratung und Kompetenz. Unternehmen können dies als Chance zu nutzen, die Einkommensstarken und die Entscheidungsträger von morgen an sich zu binden.
Ihre Karrierechancen schätzen 67% der im Rahmen der Continental Studentenumfrage 2006 befragten Studenten als zuversichtlich oder eher zuversichtlich ein. Um ihre Karriereziele zu erreichen, sind die Studenten bereit, durchschnittlich 47,7 Stunden die Woche zu arbeiten und sich nebenher noch sozial zu engagieren. Dies ergab die Studie „Generation 05“ des Manager Magazins in Zusammenarbeit mit McKinsey. Somit ist auch die Vorstellung vom faulen Studenten unbegründet. Engagierte Studierende und Absolventen mit Entwicklungspotential möchten viele Firmen unmittelbar in der Hochschule rekrutieren.
Die heutige Studentengeneration gibt ihr frei verfügbares Einkommen gerne für Freizeitaktivitäten und Lifestyleartikel aus. Laut Allensbacher Werbeträgeranalyse (AWA 2006) streben 73 % der Studierenden einen genuss- und konsumorientierten Lebensstil an. Der moderne Student zeigt sich Neuem gegenüber interessiert und probiert es gerne aus. Jeder fünfte Studierende sieht sich selbst als Innovator oder Trendsetter. Studenten setzen Trends, leben sie und beraten wiederum andere. Diese Beratungs- und Vorbildfunktion hat zur Folge, dass Produkte und Dienstleistungen, die sich auf dem Campus durchsetzen, weitere Zielgruppen erreichen. Es ist ebenso verständlich wie logisch, auf dieses Potential zu setzen und die Studenten und die Universität als Multiplikatoren zu nutzen.
„Bitte keine Werbung!” gilt nicht für Hochschulwerbung, denn die studentische Zielgruppe ist Werbung gegenüber aufgeschlossen: Zwei Drittel bewerten Werbung auf dem Campus als positiv. Diese hohe Akzeptanz ist eine gute Basis für die Ansprache. Die Möglichkeiten für Werbetreibende sind vielfältig, von Printwerbung in Hochschulzeitungen bis hin zu bedruckte Servietten in der Mensa.
Doch welches Medium erzielt die größtmögliche Werbewirkung? Studien über das Freizeitverhalten von Studenten ergaben, dass 94 Prozent der Studenten Interesse an Kinobesuchen haben. Kinowerbung wird hierbei jedoch nicht als Störung empfunden. Ganz im Gegenteil: 59% der Kinobesucher beschreiben Kinowerbung als originell, 54 % als unterhaltsam. Unternehmen, welche gezielt die studentische Zielgruppe ansprechen möchten, können Werbespots in den Unikinos der Hochschulen zeigen. Denn hier trifft eines der beliebtesten Werbeformate auf eine werbeinteressierte Zielgruppe. „Im Unikino genießen Unternehmen die volle Aufmerksamkeit, da die Zielgruppe Werbung nicht nur sieht, sondern erlebt“, betont Harald Frick von der Agentur popcorns, welche bundesweit studentische Filmclubs in über 60 Hochschulen vermarktet. Im Unikino finden die Unternehmen eine Zielgruppe mit Potential, die erreicht werden will.