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Software-Trends 2025

Cloud- und Edge-Computing fördern Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. 53% der Unternehmen erkennen den Bedarf an lokaler Datenverarbeitung.
Christina Rüttinger | 23.12.2024
Die Zukunft im Blick: Mit strategischem Softwarevergleich und modernen Technologien wie KI, Cloud-Computing und Cybersecurity die digitale Transformation vorantreiben. © Designed by Freepik (www.freepik.com)
 

Trotz der angespannten Wirtschaftslage schreitet die Digitalisierung voran. Softwaretechnologien stehen im Zentrum dieser Veränderung und Unternehmen damit vor der Herausforderung, IT-Infrastrukturen zu schaffen, die Sicherheit, Effizienz und Flexibilität vereinen – Anforderungen, die angesichts wachsender Datenmengen und steigender Cyberrisiken immer relevanter werden. Doch geht es bei IT-Modernisierung und Softwareinvestitionen nicht allein um technische Verbesserungen. Sie sind vielmehr der Schlüssel zu langfristiger Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft.

 

Eine durchdachte IT-Strategie und ein professioneller Softwarevergleich wird dabei zur Schlüsselaufgabe: Beides ermöglicht es Unternehmen, Technologien zu identifizieren, die langfristig Wettbewerbsvorteile sichern und Innovationen fördern. Die folgenden zehn Trends zeigen, welche Technologien Unternehmen 2025 berücksichtigen sollten, um ihre Prozesse zukunftssicher zu gestalten und mit einem strategischen Softwarevergleich den entscheidenden Vorsprung im Markt zu sichern.

 

Trend 1: Cybersecurity und Datenschutz
77 % der Sicherheitsexperten im DACH-Raum sehen die aktuelle Bedrohungslandschaft als kritischsten Punkt der letzten fünf Jahre, das ergab die SoSafe-Studie „Human Risk Review 2024“. Schließlich war bereits mehr als jede zweite Organisation (52 %) im DACH-Raum von Cyberangriffen betroffen. Technologien wie Zero-Trust-Architekturen und moderne Tools zur Bedrohungserkennung minimieren Sicherheitslücken, fördern eine stabile Infrastruktur und sichern die Geschäftskontinuität. Unternehmen sollten in eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie investieren, die neben technischen Maßnahmen zur Datensicherheit auch Vorkehrungen zum Datenschutz sowie Mitarbeiterschulungen umfasst. Eine Sicherheitskultur mit präventiven Maßnahmen und kontinuierlicher Sensibilisierung stärkt die Resilienz eines jeden Unternehmens.

 

Trend 2: Cloud- und Edge-Computing
Laut einer Studie von techconsult stellen 53 % der Unternehmen einen zunehmenden Bedarf an lokaler Datenverarbeitung fest. Cloud-native Architekturen und Edge-Computing bieten flexible, skalierbare Infrastrukturen und ermöglichen Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren, weil sie skalierbar sind und Latenzzeiten reduzieren – besonders relevant in IoT- und Produktionsumgebungen. Dabei halten der Studie zufolge 87 % der IT-Entscheider ein einheitliches Management von Edge- und Cloud-Infrastrukturen für essenziell. Unternehmen sollten daher eine hybride Strategie entwickeln, die beide Technologien kombiniert, um die Reaktionsgeschwindigkeit, Flexibilität und Kontrolle über verteilte Daten zu maximieren. 

 

Trend 3: Low-Code/No-Code-Plattformen – Agilität für IT und Fachbereiche
Low-Code- und No-Code-Plattformen ermöglichen es Unternehmen, Anwendungen schneller und kosteneffizienter selbst zu entwickeln, ohne tiefgehende Programmierkenntnisse. Durch benutzerfreundliche Drag-and-Drop-Interfaces können nicht nur IT-Experten, sondern auch Fachanwender („Citizen Developer“) individuelle Lösungen entwickeln und anpassen. Das erlaubt es Unternehmen, flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren und interne Prozesse effizienter zu gestalten. Eine Studie von techconsult und USU Software ergab: In 88 % der Unternehmen hat sich Low-Code positiv auf Entwicklungskosten ausgewirkt und 51 % der Beschäftigten sind mit Low-Code-Anwendungen zufrieden. Ratsam für Unternehmen ist es, Pilotprojekte zu initiieren, um das Potenzial dieser Plattformen für das gesamte Unternehmen zu evaluieren und gleichzeitig die IT-Abteilung zu entlasten. 

 

Trend 4: Künstliche Intelligenz
Laut dem Digitalverband Bitkom ist Künstliche Intelligenz (KI) für 73 % der deutschen Unternehmen eine wichtige Zukunftstechnologie, die 20 % schon einsetzen und 74 % dahingehend Investitionen planen. KI hebt Automatisierung auf ein neues Niveau, indem sie Prozesse effizienter und genauer macht. So beschleunigen KI-Tools die Analyse großer Datenmengen, optimieren Workflows und schaffen präzise Prognosen. Für Unternehmen bedeutet KI nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch die Chance, individualisierte Services anzubieten und sich leichter auf verändert Rahmenbedingungen einzustellen. Wer frühzeitig Potenziale identifiziert und KI gezielt in Kernprozesse integriert, kann sowohl operative Abläufe verbessern als auch strategische Innovationschancen nutzen.

 

Trend 5: Augmented Analytics 
„Big Date“ stellt schon länger ein Thema für Unternehmen dar – obwohl Deutschland laut Statista nur den zehnten Platz bei der Anzahl der Unternehmen (37 %), die entsprechende Analyse-Technologien einsetzen, belegt. Nun wird mit Augmented Analytics 2025 die nächste Ausbaustufe erreicht. Durch KI-gestützte Tools lässt sich die Datenaufbereitung automatisieren und die Analyse in Echtzeit beschleunigen. Besonders in Controlling und Business Intelligence eröffnen diese Technologien neue Einblicke, um die strategische Planung optimieren. Für Unternehmen ist es ratsam, in moderne Analyseplattformen zu investieren und eine datengetriebene Kultur zu fördern, um den Entscheidungsprozess im gesamten Unternehmen zu stärken und sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu sichern.

 

Trend 6: Microservices
Studien zufolge bauten 85 % der Unternehmen Microservices-Architekturen auf, weil diese es ihnen ermöglichten, ihre Software in kleine, unabhängige Dienste zu unterteilen, die flexibel angepasst und skaliert werden können. Diese modulare Struktur fördert die schnelle Einführung neuer Funktionen und erleichtert die Wartung, was besonders in dynamischen Branchen wie E-Commerce und Finanzwesen von Vorteil ist. Für Unternehmen bedeutet dies höhere Agilität und die Möglichkeit, auf Veränderungen schneller zu reagieren. IT-Leitungen und Geschäftsführungen sollten prüfen, ob bestehende monolithische Systeme schrittweise auf Microservices umgestellt werden können, um die Anpassungsfähigkeit zu verbessern und den Entwicklungsaufwand langfristig zu reduzieren.

 

Trend 7: DevOps und Agile Methoden
DevOps und agile Methoden fördern eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams und beschleunigen mit Continuous Integration (CI) und Continuous Delivery (CD) die Softwareentwicklung. Kein Wunder, dass 80 % der in der Studie „State of DevOps 2023“ von Puppet befragten Unternehmen CI/CD-Pipelines implementiert haben, um die Softwareentwicklung und -bereitstellung zu beschleunigen. Durch automatisierte Prozesse können Unternehmen neue Funktionen schneller auf den Markt bringen und sich besser an Kundenanforderungen anpassen. Diese Ansätze sind besonders für Unternehmen relevant, die auf häufige Updates und kurze Entwicklungszyklen angewiesen sind, wie etwa SaaS-Anbieter. Empfehlenswert ist es, den Einsatz von DevOps-Praktiken in den Teams zu fördern und CI/CD-Pipelines aufzubauen.

 

Trend 8: Nachhaltige Software-Entwicklung
Nachhaltige Software-Entwicklung zielt auf energieeffiziente Lösungen ab und hilft Unternehmen, ihren CO₂-Fußabdruck zu verringern und steigenden ESG-Anforderungen gerecht zu werden. Durch umweltfreundliche Technologien wie optimierte Algorithmen und grüne Rechenzentren können Unternehmen Betriebskosten senken und gleichzeitig ihr Image als verantwortungsbewusste Akteure stärken. Besonders in datenintensiven Branchen wie Immobilien und Finanzen gewinnt die Reduktion des Energieverbrauchs an Bedeutung. Eine Digital Foresight Trendstudie zeigt, dass die großen Cloud-Anbieter bereits Tools entwickelt haben, um die CO2-Emissionen der Nutzung ihrer Infrastruktur zu messen. Daher empfiehlt es sich für Unternehmen, nicht nur Nachhaltigkeitsziele in die IT-Strategie zu integrieren, sondern auch gezielt auf energieeffiziente Technologien setzen.

 

Trend 9: User Experience & Emotional Design
User Experience (UX) und Emotional Design gehen über reine Funktionalität hinaus und legen den Fokus auf positive und intuitive Nutzererlebnisse. Durch personalisierte und emotionale Interaktionen können Unternehmen die Kundenzufriedenheit und -bindung steigern. Technologien wie KI und Augmented Reality (AR) schaffen immersive Erlebnisse, die besonders in der Immobilien- und Finanzsoftware Anwendung finden. Ein durchdachtes UX-Design fördert die Produktivität und Zufriedenheit auch bei interner Software für Mitarbeiter. Aktuell erreicht der UX-Reifegrad im DACH-Raum gerade mal das Mittelfeld, so die Telekom MMS UX-Reifegradstudie. Daher sollten Unternehmen UX und Emotional Design fest in Entwicklungsprozesse integrieren, um sowohl Kunden als auch Mitarbeiter mit benutzerfreundlichen und ansprechenden Anwendungen zu überzeugen.

 

Trend 10: Blockchain-Technologie – Transparenz und Vertrauen schaffen
Die Blockchain-Technologie ermöglicht transparente, unveränderliche Transaktionen und verbessert die Nachverfolgbarkeit in Lieferketten und Finanzprozessen. Durch dezentrale Datenhaltung erhöht Blockchain die Sicherheit und Authentizität, was besonders im Supply Chain Management und Finanzsektor entscheidend ist. Die Konjunkturbefragung des ifo Instituts zeigt auf, dass 7 % der deutschen Unternehmen Blockchain-Technologie nutzen oder deren Einsatz planen. Am höchsten ist der Durchdringungswert in der Industrie (12 %).
Für Unternehmen eröffnet Blockchain eine effizientere und sichere Prozessgestaltung, die Vertrauen bei Partnern und Kunden stärkt, weshalb Anwendungsfälle in Bereichen mit hohem Sicherheitsbedarf zu prüfen sind, um bei Bedarf mit dieser Technologie langfristig von erhöhter Transparenz und sicherer Datenverarbeitung zu profitieren.

 

Fazit: Strategische Bedeutung der Trends für 2025
Die vorgestellten Software-Trends bieten Unternehmen eine Roadmap für eine zukunftssichere IT-Strategie, die weit über kurzfristige Effizienzgewinne hinausgeht. Ob durch verstärkte Cybersecurity, agile Cloud- und Edge-Architekturen oder energieeffiziente Softwareentwicklung – jeder Trend trägt zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft bei. Entscheidend ist eine strategische und frühzeitige Planung, bei der IT-Leitungen und Geschäftsführungen gezielt in relevante Technologien investieren und die passenden Softwareanbieter wählen. So sichern sie sich nicht nur aktuelle Marktchancen, sondern schaffen die Basis für nachhaltiges Wachstum und robuste, digitale Geschäftsprozesse.