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Welche Funktionen sind Pflicht für eine gute Onsite-Suche?

Welche bekannten Features sind sinnvoll für die Suchfunktion auf der eigenen Website? Und was bedeutet eigentlich Type ahead und phonetische Suche?
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Da die Onsite-Suche für viele Unternehmen eine große Rolle spielt (85% deutscher Industrieunternehmen haben eine Suche in ihre Website integriert, laut einer Studie von MarketingSherpa ist die Conversion Rate bei Nutzern der Suchfunktion dreimal höher als bei Websitebesuchern, die die Suche nicht nutzen), möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Merkmale und Zusatzfunktionen einer gelungenen Onsite-Suche geben.

Niemals nach der Suche suchen

Die erste Eigenschaft einer guten Onsite-Suche scheint recht banal zu sein, dennoch haben viele Websites bereits an dieser Stelle ein klares Defizit. Das Eingabefeld der Suche sollte so prominent auf Ihrer Website platziert sein, dass sie auf den ersten Blick zu finden ist. Üblich ist dabei eine Positionierung am oberen Bildschirmrand in der Mitte oder rechtsbündig. An diese inoffizielle Vorgabe sollten Sie sich halten, da der überwiegende Teil der Internetnutzer genau dort das Suchfeld vermutet. Ein anderer Ort würde mit hoher Wahrscheinlichkeit für Verwirrung sorgen. Darüber hinaus sollten das Eingabefeld und der "Suchen"-Button eindeutig als solche zu erkennen sein. Achten Sie also beim Design darauf, dass Sie die Usability stets im Fokus behalten.

Konkrete Vorschläge durch die Typeahead-Funktion

Type ahead ist eine Ergänzung der Suchfunktion, die eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Zum einen steigert sie die Benutzerfreundlichkeit der Suche, da im Idealfall bereits nach Eingabe der ersten Buchstaben die für den Kunden richtige Suchphrase angezeigt wird und sofort ausgewählt werden kann.
Genau an diesem Punkt setzt der zweite Vorteil für Sie ein: Optimal umgesetzte Onsite-Suchen ermöglichen den Redakteuren die Website-Besucher direkt und gleichzeitig unauffällig auf die für das Unternehmen ideale Zielseite zu führen. Dazu ein kleines Beispiel aus dem E-Commerce: Der Kunde befindet sich auf der Website eines Sportartikelhändlers und ist auf der Suche nach einem Sportschuh von Nike, hat sich aber noch nicht für ein Modell entschieden. Mutmaßlich wird seine Suchphrase mit "Nike..." beginnen. Lässt sich das Typeahead redaktionell steuern, sollte die Ergänzungsvorschläge so programmiert sein, dass diejenigen Sportschuhe am Anfang der Liste angezeigt werden, die erstens in ausreichender Menge auf Lager sind und zweitens eine hohe Marge versprechen. Im Idealfall findet also der Kunde seinen gewünschten Schuh und Sie haben einen optimalen Gewinn erzielt.

Redaktionelle Steuerung mit Hilfe einer Blacklist

Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Statt den Nutzer der Suche gezielt auf eine Seite zu führen, können Sie ihn auch bewusst von einigen Inhalten Ihrer Website fernhalten. Wenn Sie für Ihre Onsite-Suche eine Blacklist hinterlegen, können Sie darauf Begriffe und Phrasen benennen, die sowohl beim Type ahead als auch in den Suchergebnissen nicht beachtet bzw. angezeigt werden sollen. Begriffe ohne Wert, wie Artikel oder Personalpronomen, sind dabei ohnehin ein Muss für die Blacklist.

Rechtschreibkorrektur und phonetische Suche gegen Tippfehler

Beim Eingeben der Suchphrase schleicht sich schnell mal ein Tippfehler ein. Gerade bei der Suche nach komplizierten Fachbegriffen oder beim Nutzen einer kleinen Smartphone-Tastatur ist ein Buchstabendreher schnell passiert. Für diese Fälle sollten Onsite-Suchen und Produktfinder in der Lage sein, Fehler zu erkennen und zu korrigieren bzw. die korrekte Phrase anzuzeigen. Nichts ist ärgerlicher für den User, als wegen eines Tippfehlers die Meldung "Keine Treffer" angezeigt zu bekommen.
Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch eine phonetische Suche, die ebenfalls gegen Tippfehler hilft, da sie gleich klingende Worte erkennt. Wird beispielsweise nach "Meier" gesucht, würden auch Ergebnisse zu "Mayer" und "Meyer" angezeigt.

Gezielte Eingrenzung der Ergebnisse

Neben der Suche nach Begriffen sollte auch die Wahl bestimmter Eigenschaften des gesuchten Produkts zum Ziel führen. Dieses Vorgehen bietet sich etwa bei einem umfangreichen Produktfinder an. Dabei bekommt jedes Suchergebnis gewisse Eigenschaften zugewiesen, die in Facettierungen zusammengefasst werden. Eine Website, die Handwerksbedarf anbietet, könnte ihren Schrauben beispielsweise die Eigenschaften Länge, Stärke und Material zuordnen. Mit Hilfe von Filtern kann der Nutzer dann gezielt alle Merkmale auswählen, die für ihn relevant sind.

Von den Nutzern lernen

Um die Suche auf der eigenen Website kontinuierlich zu optimieren, ist es unumgänglich, das Suchverhalten der Nutzer systematisch zu analysieren und konkrete Schlüsse daraus zu ziehen. Welche Wortkombinationen werden besonders häufig gesucht? Auf welchem Weg wurde der Suchende erfolgreich auf die Seite geführt, die Sie ihm unbedingt zeigen wollten? Welche per Type ahead vorgeschlagenen Phrasen haben die höchsten Klickraten? Wenn Sie aus den gesammelten Suchanfragen die Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden konnten, lässt sich sowohl das Typeahead als auch die Black- und Whitelists gezielt verbessern.

Fazit: Kein Treffer ist keine Option

Das wichtigste Ziel einer optimalen Onsite-Suche auf der Website lässt sich prägnant zusammenfassen: Kein Treffer ist keine Option! Mit Hilfe der aufgezählten Ergänzungen zur grundsätzlichen Suchfunktion sollte es möglich sein, Ihren Kunden immer einen Treffer anzuzeigen, der ihn zumindest annähernd zufrieden stellt. Im Idealfall landen die Nutzer dabei noch auf einer Seite oder bei einem Produkt, das für Sie einen hohen Umsatz verspricht.

In unserem Blogartikel finden Sie integrierte Beispielbilder, die helfen die Aussagen noch weiter zu verdeutlichen. Mit unserem dazugehörigen Whitepaper wird die Umsetzung Ihrer Onsite-Suche garantiert ein Erfolg.