print logo

Best Practise: Kampagnen auf Google+

Reichweitensteigerung, starke Interaktion und positiveres Markenimage mit Social Media Kampagnen.
Klaus Eck | 06.03.2013
Social Media Kampagnen können – wenn sie gut gemacht sind – zu einer Reichweitensteigerung, starker Interaktion mit (potentiellen) Kunden und einem positiveren Markenimage führen. Auf Google+ sind solche Kampagnen – nicht nur in Deutschland – bisher allerdings noch eher selten.

Hier sind zwei Best Practise Beispiele, die beweisen, dass sich eine clevere Kampagne auf dem sozialen Netzwerk von Google durchaus lohnen kann.

National Geographic

Was wäre, wenn die großen Entdecker unserer Geschichte auf ihren Reisen ein Smartphone bei sich gehabt hätten? Instagrams vom Christopher Columbus? Tweets von Marco Polo? Hangouts mit James Cook? Wäre das nicht fantastisch?
Bei diesen Herren ist es dafür zu spät – für Entdecker unserer Zeit wie Jane Goodall oder Kenny Broad nicht. Und genau da setzt die Hangout-Kampagne von National Geographic auf Google+ an:

Zum 125. Jubiläum des Magazins organisierten sie einen Hangout, der alle sieben Kontinente verband. Die Nutzer konnten Fragen stellen – per Video oder via einen Hashtag, über Kommentare im Blog oder auf der Facebook-Seite. Das Hangout wurde aufgezeichnet und später auf YouTube hochgeladen, was dem Ganzen eine längere Halbwertszeit und eine größere Reichweite gibt.

Dieses internationale Beispiel zeigt, wie sich ein klassisches Printmedium auf den Weg ins 21. Jahrhundert machen kann. Da es bei dem Magazin um das Entdecken geht, ist gerade ein Hilfsmedium wie Google+ Hangout optimal – das geografische Grenzen mühelos überwindet und die unterschiedlichsten Experten dynamisch und unkompliziert zusammenbringt.

Darüber hinaus wird Wissen und Inspiration einer globalen Zuhörerschaft zugänglich gemacht. Das macht zum einen neugierig auf weitere Arbeiten der Experten, kann aber darüber hinaus auch dazu führen, Interesse an den Inhalten im Magazin zu schaffen. Das wiederum wäre der perfekte Transfer vom Digitalen hin zum Print.

Einziger Minuspunkt: Seit dem Launch von Google+ sind Hangouts nicht unbedingt länger eine Seltenheit oder ein Alleinstellungsmerkmal.

Vorschläge für QR Codes: (http://www.foliomag.com/2013/case-study-google-national-geographic#.URpGj-Oe-BT) (http://www.youtube.com/watch?v=vx_pOTZpG90&feature=player_embedded)

R+V Versicherung


Ganz persönlich bedürftigen Kindern etwas Gutes tun, ohne dafür vor die Tür gehen oder Geld in die Hand nehmen zu müssen? Genau das machte unser Kunde die R+V Versicherung in der Vorweihnachtszeit auf Google+ möglich.

Jeder Nutzer, der die Versicherung innerhalb eines bestimmten Zeitraums in seine Kreise aufnahm, spendete so automatisch einen Teddybären an Kinder. Auf einem an den Bären befestigten Papierherz wurde der Name des Spenders vermerkt, ein Foto des Bären wurde auf Google+ hochgeladen und der Nutzer verlinkt. Im Unternehmensblog wurde später berichtet, an welche Organisationen die Bären von den R+V Mitarbeitern ausgeliefert wurden.

Während der Aktion und im Nachgang dokumentierte die Versicherung den Verlauf übergreifend auf allen von der R+V genutzten Social Media Kanälen – Facebook, Twitter, Google+ und im Unternehmensblog.

Auf diese Weise konnte die R+V Versicherung ihre Followerzahl auf Google+ innerhalb von zehn Tagen von 150 auf über 1700 steigern und gehört damit zu den Best Practices auf Google+.

Die wesentlichen Erfolgsfaktoren für diese Aktion waren eine stringente, sympathische Personalisierung durch eine „Bärenbeschrifterin“ und das Community Management Team der R+V sowie die intensive Betreuung der Community. Der Schlüssel jedoch war die konsequente Nutzung der Mechanismen des Netzwerks – Kreise, Taggen, Hashtags – zur Durchführung. Das zeugte von Expertise im Umgang mit dem Medium und erlaubte, die Möglichkeiten optimal auszuschöpfen.

Inzwischen wurde die Aktion auch durch Google selbst gewürdigt – der Konzern hat die Aktion in einer schriftlichen und in einer Video Case Study besprochen und vermarktet sie als Positivbeispiel weltweit.

Vorschläge für QR Codes: http://www.ruv-blog.de/uber-google-kreise-einen-teddy-an-kinder-spenden/ oder http://services.google.com/fh/files/misc/rundv_casestudy.pdf

Diese beiden Beispiele zeigen zum einen, was bereits jetzt mit einer cleveren Idee und einem sicheren Umgang mit Google+ für Unternehmen möglich ist. Allerdings gibt es nicht viele solcher Beispiele für Google+ Kampagnen, sodass durchaus noch Luft nach oben ist.

Klaus Eck, Gründer und Inhaber von Eck Kommunikation