1 Agentur, 2 Meinungen: Gewinnt Twitter 2013 an Relevanz für Marketer?
Die Zahl der Twitter-Nutzer in Deutschland steigt. Doch hat die Mutter aller Microblogging-Dienste damit endlich das Potenzial, eine führende Rolle im Social Media Marketing einzunehmen? Unsere Social-Media-Spezialistinnen Sabrina Würfel und Katrin Förster sind da geteilter Meinung. Lesen Sie jetzt, welche Relevanz Twitter nach Ansicht unserer Expertinnen 2013 für Marketer tatsächlich hat.
Sabrina Würfel:
Twitter gewinnt 2013 als Marketinginstrument deutlich an Relevanz. Immerhin nutzen heute schon 5 Millionen Menschen in Deutschland den Microblogging-Dienst. Und diese Zahl wird weiter steigen.
Katrin Förster:
Zugegeben, die Nutzerzahlen von Twitter sind gestiegen. Im Vergleich zu den 25 Millionen deutschen Facebook-Nutzern sind sie aber doch eher bescheiden. Außerdem erlaubt die Zahl keine Rückschlüsse darauf, wer tatsächlich aktiver Nutzer ist.
Sabrina Würfel:
Mag sein. Fakt ist jedoch, dass insgesamt 15 Prozent aller 2012 in sozialen Netzwerken geteilten Inhalte über Twitter verbreitet wurden. Das ist ein sattes Plus um 55 Prozent. Konkret bedeutet das: Anteilig an den Nutzern werden mehr Artikel getwittert als auf Facebook geliked.
Katrin Förster:
Anteilig an den Nutzerzahlen hast Du recht. In absoluten Zahlen erhalten Beiträge jedoch deutlich mehr Likes als Tweets. Twitter erreicht zudem immer noch nicht jeden. Spezielle Zielgruppen wie etwa Journalisten und Akteure aus dem B2B-Umfeld finden sich hier massenhaft. Endkunden sucht man auf Twitter jedoch immer noch meist vergebens.
Sabrina Würfel:
Wer gezielt aktive Internet-Nutzer und -Publisher erreichen will, kommt heute an Twitter nicht mehr vorbei. Twitter ist die ideale Plattform zu deren Ansprache. Zumindest ist mein Eindruck, dass sich hier viele Multiplikatoren aufhalten.
Katrin Förster:
Da muss ich dir zustimmen, jedenfalls was den B2B-Bereich angeht. Wer aber Endkonsumenten ansprechen will, der sollte lieber Facebook nutzen.
Sabrina Würfel:
Das sehen deutsche Unternehmen aber anders. Bereits 64,2% der Unternehmen, die Social Media nutzen, nutzen auch Twitter; etwa als Service-Kanal. Und zwar ganz effizient: die Deutsche Bahn und die Telekom haben beispielsweise Teile ihres Kundenservice in Twitter ausgelagert.
Katrin Förster:
Noch mehr Unternehmen setzen aber auf Facebook insbesondere die B2C-Marken.
Sabrina Würfel:
Twitter hat gegenüber Facebook unschlagbare Vorteile: Nutzer können unbegrenzt Informationen veröffentlichen. Die wiederum treffen auf Nutzer, die weniger Überdruss zeigen als die Mitglieder auf Facebook.
Katrin Förster:
Stimmt. Das bedeutet jedoch auch, viel Arbeit und Manpower investieren zu müssen. Das kann kaum ein Unternehmen leisten. Wer regelmäßig interessante Tweets veröffentlichen will, muss über einen großen Pool an Informationen und Neuigkeiten verfügen. Abgesehen davon können nur kurze und prägnante Informationen verbreitet werden. Bei 140 Zeichen Nachrichtenlänge ist einfach nicht mehr drin.
Sabrina Würfel:
Noch ein Plus von Twitter: der Nachrichten-Stream wird, anders als bei Facebook, nicht gefiltert. So können auch nicht eingeloggte User alle für sie relevanten Informationen sehen.
Katrin Förster:
Das ist natürlich schön für den Nutzer. Aber wir wollen in sozialen Netzwerken ja einen aktiven Dialog und nicht nur passive Konsumenten.
Sabrina Würfel:
Wer interessante Inhalte anteasern will, liegt mit Twitter goldrichtig. Die in den Tweets enthaltenen Links sorgen für ordentlich Traffic.
Und wenn Nutzer 2013 auch, wie angekündigt, Nachrichten in Ihren Kontext einordnen können, entsteht für jeden User die perfekte und individuelle Nachrichtenseite.
Idealerweise gehören dort auch interessante Unternehmen dazu.
Katrin Förster:
Twitter verzeichnet unbestreitbar eine positive Entwicklung. Ich bin aber trotzdem skeptisch, ob Twitter auch in Deutschland das Zeug hat, sich unverzichtbar zu machen. Natürlich ist Traffic auch im Bereich Social Media ein interessantes Thema . Hier hat Twitter tatsächlich Potenzial. Vorausgesetzt, Konsumenten suchen zukünftig verstärkt auf Twitter nach Produkten und Dienstleistungen, die sie sonst nicht wahrgenommen hätten.
Unser Fazit:
Je nach Zielgruppe ist der Einsatz von Twitter durchaus sinnvoll. Wer etwa gezielt Journalisten und weitere Multiplikatoren ansprechen will, liegt mit Twitter genau richtig. Immer mehr Medienvertreter nutzen inzwischen den schnellen Microblogging-Dienst; beispielsweise zur Themenrecherche. Auch die Ansprache von Endkunden kann via Twitter gelingen. Voraussetzung ist jedoch, dass man Produkte und Dienstleistungen anbietet, die von sehr spitzen Zielgruppen gesucht werden. Hier sind es insbesondere IT- und Telekommunikations-Produkte, die von technikaffinen Endkunden auf Twitter wahrgenommen werden. Wer jedoch große Reichweite erzielen und wenig differenzierte Personenkreise ansprechen will, der sollte von Twitter absehen. Unternehmen, die sich für den Einsatz von Twitter als Marketingkanal entscheiden, sollten jedoch Folgendes bedenken: Twittern geht nicht nebenbei. Es muss zunächst eine große Zahl interessanter Informationen und News vorhanden sein. Diese werden am besten entsprechend eines eigenen Redaktionskonzeptes kategorisiert und entsprechend veröffentlicht. Daneben sind ausreichend Ressourcen nötig, um zeitnah auf Reaktionen von Followern reagieren zu können.
Diskutieren auch Sie mit unseren Experten über dieses Thema. Welche Erfahrungen haben Sie mit Twitter gemacht?
rabbit eMarketing ist eine auf den professionellen Online-Dialog spezialisierte Full Service-Agentur für E-Mail, Mobile sowie Social Media Marketing. Der E-Commerce-Spezialist und Outsourcing Partner entwickelt intelligente Kampagnen, die die verschiedenen Kanäle des Online Marketing effizient vereinen. Am Standort Frankfurt werden derzeit über 65 Mitarbeiter beschäftigt. Für sein Geschäftskonzept erhielt das Unternehmen 2005 den Gründerpreis der Stadt Frankfurt und 2008 den Hessischen Gründerpreis.
Zu den aktuell über 200 aktiven Kunden verschiedenster Branchen gehören der gehobene Mittelstand, international agierende Großunternehmen und einige der bekanntesten Online-Shops Deutschlands. Zahlreiche Kampagnen von rabbit eMarketing wurden in den letzten Jahren mit renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Geschäftsführer von rabbit eMarketing sind die Online-Dialog-Pioniere Uwe-Michael Sinn und Nikolaus von Graeve.
Sabrina Würfel:
Twitter gewinnt 2013 als Marketinginstrument deutlich an Relevanz. Immerhin nutzen heute schon 5 Millionen Menschen in Deutschland den Microblogging-Dienst. Und diese Zahl wird weiter steigen.
Katrin Förster:
Zugegeben, die Nutzerzahlen von Twitter sind gestiegen. Im Vergleich zu den 25 Millionen deutschen Facebook-Nutzern sind sie aber doch eher bescheiden. Außerdem erlaubt die Zahl keine Rückschlüsse darauf, wer tatsächlich aktiver Nutzer ist.
Sabrina Würfel:
Mag sein. Fakt ist jedoch, dass insgesamt 15 Prozent aller 2012 in sozialen Netzwerken geteilten Inhalte über Twitter verbreitet wurden. Das ist ein sattes Plus um 55 Prozent. Konkret bedeutet das: Anteilig an den Nutzern werden mehr Artikel getwittert als auf Facebook geliked.
Katrin Förster:
Anteilig an den Nutzerzahlen hast Du recht. In absoluten Zahlen erhalten Beiträge jedoch deutlich mehr Likes als Tweets. Twitter erreicht zudem immer noch nicht jeden. Spezielle Zielgruppen wie etwa Journalisten und Akteure aus dem B2B-Umfeld finden sich hier massenhaft. Endkunden sucht man auf Twitter jedoch immer noch meist vergebens.
Sabrina Würfel:
Wer gezielt aktive Internet-Nutzer und -Publisher erreichen will, kommt heute an Twitter nicht mehr vorbei. Twitter ist die ideale Plattform zu deren Ansprache. Zumindest ist mein Eindruck, dass sich hier viele Multiplikatoren aufhalten.
Katrin Förster:
Da muss ich dir zustimmen, jedenfalls was den B2B-Bereich angeht. Wer aber Endkonsumenten ansprechen will, der sollte lieber Facebook nutzen.
Sabrina Würfel:
Das sehen deutsche Unternehmen aber anders. Bereits 64,2% der Unternehmen, die Social Media nutzen, nutzen auch Twitter; etwa als Service-Kanal. Und zwar ganz effizient: die Deutsche Bahn und die Telekom haben beispielsweise Teile ihres Kundenservice in Twitter ausgelagert.
Katrin Förster:
Noch mehr Unternehmen setzen aber auf Facebook insbesondere die B2C-Marken.
Sabrina Würfel:
Twitter hat gegenüber Facebook unschlagbare Vorteile: Nutzer können unbegrenzt Informationen veröffentlichen. Die wiederum treffen auf Nutzer, die weniger Überdruss zeigen als die Mitglieder auf Facebook.
Katrin Förster:
Stimmt. Das bedeutet jedoch auch, viel Arbeit und Manpower investieren zu müssen. Das kann kaum ein Unternehmen leisten. Wer regelmäßig interessante Tweets veröffentlichen will, muss über einen großen Pool an Informationen und Neuigkeiten verfügen. Abgesehen davon können nur kurze und prägnante Informationen verbreitet werden. Bei 140 Zeichen Nachrichtenlänge ist einfach nicht mehr drin.
Sabrina Würfel:
Noch ein Plus von Twitter: der Nachrichten-Stream wird, anders als bei Facebook, nicht gefiltert. So können auch nicht eingeloggte User alle für sie relevanten Informationen sehen.
Katrin Förster:
Das ist natürlich schön für den Nutzer. Aber wir wollen in sozialen Netzwerken ja einen aktiven Dialog und nicht nur passive Konsumenten.
Sabrina Würfel:
Wer interessante Inhalte anteasern will, liegt mit Twitter goldrichtig. Die in den Tweets enthaltenen Links sorgen für ordentlich Traffic.
Und wenn Nutzer 2013 auch, wie angekündigt, Nachrichten in Ihren Kontext einordnen können, entsteht für jeden User die perfekte und individuelle Nachrichtenseite.
Idealerweise gehören dort auch interessante Unternehmen dazu.
Katrin Förster:
Twitter verzeichnet unbestreitbar eine positive Entwicklung. Ich bin aber trotzdem skeptisch, ob Twitter auch in Deutschland das Zeug hat, sich unverzichtbar zu machen. Natürlich ist Traffic auch im Bereich Social Media ein interessantes Thema . Hier hat Twitter tatsächlich Potenzial. Vorausgesetzt, Konsumenten suchen zukünftig verstärkt auf Twitter nach Produkten und Dienstleistungen, die sie sonst nicht wahrgenommen hätten.
Unser Fazit:
Je nach Zielgruppe ist der Einsatz von Twitter durchaus sinnvoll. Wer etwa gezielt Journalisten und weitere Multiplikatoren ansprechen will, liegt mit Twitter genau richtig. Immer mehr Medienvertreter nutzen inzwischen den schnellen Microblogging-Dienst; beispielsweise zur Themenrecherche. Auch die Ansprache von Endkunden kann via Twitter gelingen. Voraussetzung ist jedoch, dass man Produkte und Dienstleistungen anbietet, die von sehr spitzen Zielgruppen gesucht werden. Hier sind es insbesondere IT- und Telekommunikations-Produkte, die von technikaffinen Endkunden auf Twitter wahrgenommen werden. Wer jedoch große Reichweite erzielen und wenig differenzierte Personenkreise ansprechen will, der sollte von Twitter absehen. Unternehmen, die sich für den Einsatz von Twitter als Marketingkanal entscheiden, sollten jedoch Folgendes bedenken: Twittern geht nicht nebenbei. Es muss zunächst eine große Zahl interessanter Informationen und News vorhanden sein. Diese werden am besten entsprechend eines eigenen Redaktionskonzeptes kategorisiert und entsprechend veröffentlicht. Daneben sind ausreichend Ressourcen nötig, um zeitnah auf Reaktionen von Followern reagieren zu können.
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rabbit eMarketing ist eine auf den professionellen Online-Dialog spezialisierte Full Service-Agentur für E-Mail, Mobile sowie Social Media Marketing. Der E-Commerce-Spezialist und Outsourcing Partner entwickelt intelligente Kampagnen, die die verschiedenen Kanäle des Online Marketing effizient vereinen. Am Standort Frankfurt werden derzeit über 65 Mitarbeiter beschäftigt. Für sein Geschäftskonzept erhielt das Unternehmen 2005 den Gründerpreis der Stadt Frankfurt und 2008 den Hessischen Gründerpreis.
Zu den aktuell über 200 aktiven Kunden verschiedenster Branchen gehören der gehobene Mittelstand, international agierende Großunternehmen und einige der bekanntesten Online-Shops Deutschlands. Zahlreiche Kampagnen von rabbit eMarketing wurden in den letzten Jahren mit renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Geschäftsführer von rabbit eMarketing sind die Online-Dialog-Pioniere Uwe-Michael Sinn und Nikolaus von Graeve.