EUID verbindet Programmatic mit Datenschutz
- UIM, The Trade Desk und netID bündeln Kräfte für datenschutzfreundliche Werbung
- Durch „Bridging“ werden First-Party-Daten für personalisierte Kampagnen aktiviert
- EUID ermöglicht erweiterte Reichweite und relevante Anzeigen für Konsumenten
Im Zuge der zunehmenden Bedeutung des Datenschutzes und der schwindenden Cookie-Nutzung suchen Werbetreibende nach neuen Lösungen, um ihre Zielgruppen effizient zu erreichen. United Internet Media (UIM) hat dazu gemeinsam mit The Trade Desk und der European netID Foundation eine Kooperation ins Leben gerufen, berichtet Karsten Zunke in der absatzwirtschaft. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, First-Party-Daten im Programmatic Advertising auf datenschutzfreundliche Weise zu aktivieren und dadurch personalisierte Werbung effektiver zu gestalten. Durch die Einführung der European Unified ID (EUID), die speziell auf europäische Datenschutzanforderungen abgestimmt ist, sollen First-Party-Daten nun auch im Open Web erfolgreich genutzt werden können.
Werbetreibende können jetzt ihre First-Party-Daten mittels der EUID im Programmatic Advertising bei UIM und darüber hinaus bei weiteren netID Partnern aktivieren. Hierfür werden die Daten über sichere Data Clean Rooms bereitgestellt, in denen First-Party-Daten mit netID ergänzt werden. Der Prozess wird als Bridging bezeichnet. Werden im Data Clean Room Überschneidungen festgestellt, werden die EUID-aktivierten First-Party-Daten auf der Demand-Side-Plattform von The Trade Desk mit der netID erweitert. Auf den Supply-Side-Plattformen können netID Partner anschließend den Identifier nutzen, um als Publisher passende Werbeplätze anzubieten.
Während die großen amerikanischen Plattformen auf Abschottung setzen, greift der offene Werbemarkt also zu übergreifenden Kooperationen. Im konkreten Beispiel können Werbetreibende nun personalisierte Kampagnen auf Basis der EUID mit mehr Reichweite in den netID Zielgruppen buchen. Für alle Beteiligten ein Win-Win – auch für die Konsumenten, die dadurch nur für sie relevante Anzeigen sehen. Es dürfte daher nicht die letzte Kooperation dieser Art im Open Web gewesen sein.