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Bald mehr alternative IDs als Cookie-IDs

Alternative IDs nehmen zu, Cookies verlieren an Bedeutung, Datenschutzregeln werden strenger, nachhaltige Werbung gewinnt an Relevanz.
04.02.25

- Chrome-Nutzer können Cookies bald per Opt-out deaktivieren
- Alternative IDs werden Cookies zunehmend ersetzen
- Datenschutzgesetze in Europa werden strenger durchgesetzt

Die digitale Werbebranche befindet sich im Wandel, da Google seinen Nutzern künftig erlaubt, sich aktiv gegen Cookies zu entscheiden. Experten erwarten, dass bis zu 80 % der Chrome-Nutzer diese Möglichkeit nutzen werden, wodurch klassische Cookie-IDs stark an Bedeutung verlieren. Um den Verlust dieser Tracking-Daten auszugleichen, setzen Unternehmen zunehmend auf alternative Identifikationsmethoden, die eine kanalübergreifende Zielgruppenansprache ermöglichen, berichtet Caitlin Borgman, Chief Commercial Officer bei ID5 in einem Interview mit adzine. Diese neuen Lösungen sollen sicherstellen, dass Werbetreibende weiterhin gezielt Kunden erreichen können, ohne auf Third-Party-Cookies angewiesen zu sein.

Neben den technischen Veränderungen verschärfen sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Insbesondere in Europa wird der Datenschutz strenger durchgesetzt, was Unternehmen zwingt, ihre Werbestrategien anzupassen. Länder wie Spanien und Rumänien verhängen höhere Strafen für Verstöße, und neue Gesetze regulieren den Umgang mit Nutzerdaten. Werbetreibende müssen daher verstärkt auf transparente und datenschutzkonforme Identitätslösungen setzen, um den Anforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten.

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Zukunft digitaler Werbung ist die Nachhaltigkeit. Universelle IDs helfen nicht nur beim Targeting, sondern verringern auch den CO₂-Ausstoß digitaler Kampagnen, indem sie redundante Prozesse minimieren. Studien zeigen, dass ein erheblicher Anteil des Online-Traffics durch ineffiziente Cookie-Synchronisation verursacht wird. Die Abkehr von Cookies hin zu alternativen IDs könnte somit nicht nur die Werbeeffektivität steigern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten.