Auch Paramount+ will Werbe-Abo einführen
- Paramount+ plant ein werbefinanziertes Abo-Modell für Deutschland
- Disney+ setzt auf KI-basierte, personalisierte Werbeanzeigen
- Zwei Drittel der US-Nutzer bevorzugen Werbe-Abos bei Kosteneinsparungen
Streaming-Dienste wie Paramount+ und Disney+ setzen verstärkt auf Werbemodelle, um neue Zielgruppen zu erreichen und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Paramount+ plant, in Deutschland ein werbefinanziertes Abo einzuführen, wie aus aktualisierten AGBs hervorgeht. Ähnliche Modelle gibt es bereits in Großbritannien und Irland: Dort erhalten Nutzer der Basis-Version Werbung vor und während der Inhalte, während die Premium-Version werbefrei ist und zusätzliche Features wie 4K-Bildqualität bietet. Details für den deutschen Markt bleiben vorerst offen, aber die Änderungen sollen ab Ende Februar wirksam werden, wie Meedia berichtet.
Disney+ geht einen Schritt weiter und kündigt auf der CES an, personalisierte Werbung in den USA einzuführen. Werbekunden können mehrere Versionen eines Spots bereitstellen, die mithilfe von KI passend zur Situation ausgespielt werden – beispielsweise bei Live-Sport. Auch interaktive Formate wie In-Stream-Shopping sind geplant, sodass Zuschauer Produkte direkt aus der App kaufen können. Die Personalisierung basiert auf umfangreichen Nutzerdaten, was Werbekunden eine gezieltere Ansprache ihrer Zielgruppen ermöglicht.
Eine Studie des US-Marktforschungsinstituts Hub Entertainment Research zeigt, dass Werbe-Abos zunehmend akzeptiert werden: Zwei Drittel der sogenannten „ad-intolerants“ greifen lieber zu günstigeren Tarifen, wenn sie dadurch sparen können. Dies treibt den Trend an, den Paramount+ und Disney+ nun für ihre Geschäftsmodelle nutzen. Während Disney mit Individualisierung neue Standards setzt, wird erwartet, dass auch Marktführer Netflix nachzieht. Werbe-Abos etablieren sich so als lukratives und strategisch relevantes Modell im Streaming-Markt.