Bald nur noch jede zweite Suche über Google
- Googles Marktanteil bei Online-Anzeigen könnte 2024 unter 50 % fallen
- Amazon und TikTok gewinnen Marktanteile durch gezielte Werbung und KI
- Perplexity AI könnte mit maßgeschneiderter Werbung zur Bedrohung werden
Im aktuellen Diskurs über den Online-Werbemarkt zeigt eine Analyse von eMarketer, dass Googles dominanter Marktanteil möglicherweise im kommenden Jahr unter 50 % fallen könnte, berichtet Heise. Dies markiert einen bedeutenden Wandel in der Werbebranche, in der Google traditionell die Führungsposition innehat. Während Amazon als Hauptkonkurrent mit einem geschätzten Marktanteil von 22 % auf dem Vormarsch ist, wird diese Entwicklung vor allem durch das wachsende Konsumenteninteresse an direkten Produktsuchen auf Amazon angetrieben. Die Verbraucher neigen zunehmend dazu, ihre Produktsuchen auf Amazon zu starten, was zu einem Rückgang der Nutzung von Google als Suchmaschine führt.
Zusätzlich wird die Rolle von TikTok in der Werbelandschaft immer wichtiger, da die Plattform fortschrittliche Werbemöglichkeiten bietet, die auf Nutzerpräferenzen basieren. TikTok hat begonnen, gezielte Werbung anzubieten, die sich an früheren Suchanfragen der Nutzer orientiert, was zeigt, wie Künstliche Intelligenz auch in der Werbung zunehmend zum Einsatz kommt. Diese Technologien ermöglichen es den Werbetreibenden, ihre Zielgruppen effektiver zu erreichen und ihre Kampagnen zu optimieren. Google selbst hat ebenfalls Schritte unternommen, um durch maschinelles Lernen relevant zu bleiben, indem es den Nutzern direkt in den Suchergebnissen nützliche Informationen bereitstellt.
Ein zusätzliches Bedrohungsszenario für Google stellt das aufstrebende KI-Startup Perplexity dar, das bald auch Werbung schalten will. Perplexity bietet innovative Ansätze, um komplexe Suchanfragen durch die Kombination von Textzusammenfassungen, Bildern und Diagrammen zu beantworten. Diese Entwicklung könnte den Wettbewerb im geschätzten 300 Milliarden US-Dollar schweren Markt für Online-Werbung weiter verschärfen. Angesichts dieser Dynamiken wird klar, dass Google sich nicht nur gegen alte Rivalen behaupten muss, sondern auch gegen neue Akteure, die die Werbelandschaft revolutionieren könnten.