DocMorris plakatiert vor Apotheken
- DocMorris startet deutschlandweite Plakataktion vor lokalen Apotheken
- Apotheken kritisieren Plakatwerbung vor ihren Geschäften als unfaire Konkurrenz
- DocMorris verstärkt Investitionen in Neukundengewinnung durch crossmediale Kampagnen
DocMorris hat Werbeplakate unmittelbar vor Apotheken platziert, was bei vielen Apothekeninhabern für Unmut sorgt, berichtet apotheke adhoc. Besonders betroffen sind eine Apotheke in Hessen, die Inntal-Apotheke in Bayern und eine Apotheke in Volkmarsen, die alle überrascht wurden, als plötzlich Plakate des Versandhändlers direkt gegenüber ihrer Geschäfte auftauchten. Die Plakate bewerben vor allem das E-Rezept und locken mit Slogans wie „Zu Risiken und Nebenwirkungen frag ich meine APP-otheke“. Apothekenmitarbeiter äußern ihren Unmut darüber, dass diese Werbung ihre Kunden direkt nach dem Verlassen der Apotheken anspricht und sie als kleine, lokale Anbieter im Vergleich zu DocMorris benachteiligt.
Besonders betroffen zeigt sich Apotheker Gunther Böttrich aus Volkmarsen. Er sieht die ungleiche Verteilung von Marketingbudgets und Social-Media-Kompetenzen als Hauptproblem. Während lokale Apotheken in diesen Bereichen hinterherhinken, könne DocMorris durch massive Werbemaßnahmen punkten und sich immer mehr Marktanteile sichern. Für viele Apotheken, so Böttrich, sei dies eine unfaire Situation, gegen die schwer anzukommen sei. Er teilt seine Frustration öffentlich auf Social Media und betont dabei, dass lokale Apotheken unersetzlich sind, wenn es um die persönliche Betreuung und schnelle Medikamentenversorgung geht.
DocMorris erklärt, dass die analoge Plakatwerbung Teil einer größeren Out-of-Home-Werbestrategie sei. Mit steigenden Investitionen in crossmediale Marketingkampagnen will das Unternehmen seine Marktposition weiter ausbauen und neue Kunden gewinnen. Die Plakatkampagne ist dabei ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie, um das E-Rezept populärer zu machen und potenzielle Neukunden direkt anzusprechen.