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Kundenbindung: zufrieden schlägt bequem

Trotz einfacher Wechselmöglichkeiten behalten viele Deutsche ihr Girokonto – oft aus Bequemlichkeit, dies den Banken trotz hoher Gebühren zugutekommt.
12.09.24

- 51 % der Deutschen wechseln ihr Girokonto nicht aus Zufriedenheit
- 76 % der Kunden zahlen Kontoführungsgebühren, trotz kostenloser Alternativen
- 29 % der Befragten empfinden den Kontowechsel als zu aufwendig

Der Wechsel des Girokontos ist heute einfacher als je zuvor. Trotzdem scheuen viele Deutsche diesen Schritt, dies vor allem auf Zufriedenheit und Bequemlichkeit zurückzuführen ist. Eine Umfrage von YouGov im Auftrag von CHECK24 zeigt, berichtet Der Bank Blog, dass 51 % der Befragten mit ihrem aktuellen Konto zufrieden sind und daher keinen Anlass sehen, die Bank zu wechseln. Das bedeutet jedoch, dass fast die Hälfte trotz Zufriedenheit nicht abgeneigt wäre, zu wechseln.


Bequemlichkeit als Hürde für den Kontowechsel
Der zweithäufigste Grund, warum Menschen bei ihrer Bank bleiben, ist die Bequemlichkeit. 29 % der Befragten empfinden den Wechsel als zu aufwendig, während 17 % den Prozess als zu kompliziert wahrnehmen. Interessanterweise lassen sich 12 % selbst durch geringere Gebühren nicht zum Wechsel bewegen.


Wie Banken von treuen Kunden profitieren
Diese „Faulheit“ spielt den Banken in die Hände: 76 % derjenigen, die nicht wechseln, zahlen Gebühren für ihr Girokonto, obwohl es zahlreiche kostenfreie Alternativen gibt. Mehr als die Hälfte dieser Kunden gibt jährlich über 60 Euro für Kontoführungsgebühren aus. Besonders auffällig ist, dass 55 % ihr Konto bereits seit über zehn Jahren haben.


Herausforderungen für Banken und Sparkassen
Für Banken und Sparkassen ist dies zwar eine lukrative, aber nicht nachhaltige Situation. Der Anteil derjenigen, die sich zu einem Wechsel entscheiden, steigt stetig an, was die Banken langfristig unter Druck setzen könnte. Eine Strategie, die allein auf die Bequemlichkeit der Kunden setzt, wird daher kaum zukunftsfähig sein.