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Geheimabkommen von Google und Meta soll Teenager targeten

Google und Meta umgingen Richtlinien, um Teenager mit Instagram-Werbung zu erreichen. Ein geheimer Deal führte zu einem Werbeskandal.
12.08.24

- Google und Meta sprechen in geheimen Experiment Teenager an
- Das Experiment zeigte positive Ergebnisse und sollte international ausgeweitet werden
- Nach Enthüllung stoppte Google das Projekt und leitete eine interne Untersuchung ein

Ein Bericht der Financial Times enthüllte, dass Google und Meta ein geheimes Abkommen geschlossen haben, um gezielt Teenager durch Instagram-Werbung anzusprechen. Zwischen Februar und Mai 2024 wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem Nutzergruppen, die als „unbekannt“ klassifiziert waren, gezielt angesprochen wurden. Viele dieser Nutzer waren in Wirklichkeit Minderjährige.

Das Experiment wurde im kleinen Rahmen in Kanada und den USA getestet und zeigte positive Ergebnisse, sodass eine Ausweitung auf internationale Märkte geplant war. Die Zusammenarbeit sollte Google und Meta dabei helfen, jüngere Nutzer zu erreichen und gegen Konkurrenten wie TikTok zu bestehen. Das Abkommen umging jedoch Googles Richtlinien, die das personalisierte Werben an Nutzer unter 18 Jahren verbieten.

Nach der Enthüllung durch die Financial Times leitete Google eine interne Untersuchung ein und stellte das Projekt ein. Meta bestritt, gegen Richtlinien verstoßen zu haben. Die Enthüllung könnte zu regulatorischen Maßnahmen und möglichen rechtlichen Schritten gegen die Unternehmen führen, insbesondere wegen wettbewerbswidriger Praktiken und irreführender Werbung.