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Warum Oracle Advertising dicht machen musste

Oracle Advertising kämpfte mit den zunehmend strengen Datenschutzvorschriften. Marken sollten auf moderne Datenstrategien setzen.
04.07.24

- Oracle Advertising Suite wird bis zum 30. September 2024 abgeschaltet
- Marken setzen zunehmend auf Datenintegration in Data Lakes statt auf Drittanbieter-Cookies
- Oracle scheiterte an Datenschutzproblemen und fehlender Integration


Oracle Advertising wird bis zum 30. September 2024 alle seine Tools einstellen. Trotz zahlreicher Übernahmen scheiterte Oracle daran, diese Komponenten in eine funktionierende Marketing-Cloud zu integrieren, die mit Wettbewerbern wie Adobe und Salesforce mithalten kann. Zentrale Herausforderungen waren die Abhängigkeit von Drittanbieter-Cookies und die fehlende Einwilligung zur Datenverfolgung. Zudem verlor Oracle nach dem Cambridge Analytica-Skandal seine Datenfreigabevereinbarung mit Facebook und kämpfte mit den zunehmend strengen Datenschutzvorschriften wie der DSGVO. Diese Faktoren führten dazu, dass Oracle Advertising kaum Akzeptanz fand und Umsatzrückgänge verzeichnete, berichtet Adweek.


Trend zur Zentralisierung von Daten in Data Lakes
Ein weiterer Grund für das Scheitern von Oracle Advertising ist der Trend, dass Marken ihre Daten in Data Lakes wie Snowflake, Databricks, Teradata VantageCloud oder Amazon Redshift zentralisieren. Diese Ansätze ermöglichen eine einheitliche Intelligenz und Aktivierung und vermeiden Dateninseln und Redundanzen.


Chancen zur Optimierung der Marketingstrategien
Mit dem Ende der Oracle Advertising Suite haben Marken, die das Produkt derzeit nutzen, nun die Möglichkeit, ihre Marketingstrategien auf Basis von First-Party-Daten zu optimieren. Statt auf veraltete Drittanbieter-Cookies zu setzen, können Marken in einem modernen Data Stack auf lizenzierbare Daten innerhalb ihres Data Warehouse zugreifen, was eine einfache Segmentierung und Aktivierung ermöglicht. Messung und Workflows sind nahtlos mit angeschlossenen Business Intelligence- und Analysetools integriert.


Präzisere Segmentierung durch Partnerdaten
Mit Oracle Advertising können Marken ihre First-Party-Daten durch den Abgleich mit Drittanbieterdaten aus verfügbaren Marktplätzen anreichern und so Zielgruppensegmente erstellen, die verhaltensbezogene, demografische und andere Daten miteinander kombinieren. In einem modernen Datenstack kann die erweiterte Datenanreicherung mit Partnerdaten erfolgen, diese eine präzisere Segmentierung und Modellierung ermöglicht. Tools wie TransUnion, Acxiom und Merkle unterstützen die Aktivierung dieser Daten über eine Customer Data Platform (CDP).


Direkte Datenaktivierung und nahtlose Integration
Die direkte Aktivierung von Daten wird durch die Nutzung eines Data Warehouses mit einer CDP erleichtert, was mehr Flexibilität bietet und eine nahtlose Integration über verschiedene Kanäle hinweg ermöglicht. Verifizierungen und Messungen werden von etablierten Anbietern wie Integral Ad Science und DoubleVerify übernommen.