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Zertifikate-Anbieter im Test: Bitte, etwas höflicher!

Wie geschult sind die Mitarbeiter, was taugt der Service, wie wird auf Risiken hingewiesen? Die genauen Ergebnisse für alle 16 Prüflinge.
11.06.12

Nach der Lehman-Pleite stand die Zertifikatebranche in der Schusslinie. Es wurde ihr vorgeworfen, nicht genügend auf die Risiken der Produkte hingewiesen zu haben. Zudem seien viele Zertifikate zu komplex und intransparent. Die Emittenten gelobten Besserung. Sie versprachen, für mehr Transparenz zu sorgen und ihren Kundenservice zu optimieren.

Der Deutsche Derivateverband, die Interessenvertretung der Zertifikatehäuser, stellte sich an die Spitze der Bewegung und schrieb sich die Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz der Produkte sowie den Anlegerschutz auf die Fahnen. Seit dem Zusammenbruch der US-Bank sind nun fast vier Jahre vergangen — genügend Zeit für die Zertifikateanbieter, die Vorsätze in der Praxis umzusetzen.

€uro am Sonntag wollte wissen, ob die Versprechungen der Emittenten nur heiße Luft sind oder tatsächlich realisiert wurden. Dazu hat die Redaktion zusammen mit dem Düsseldorfer Marktforschungsinstitut Vierpartner den Service der 16 wichtigsten hierzulande tätigen Zertifikateanbieter getestet. Der Check bezog sich auf vier Kategorien: Information/Schulung, Orientierung/Produktsuche, Produktinfo/Risikohinweise sowie Kundenservice.

Information und Schulung: Untersucht wurden Umfang und Qualität der Informationen zu Zertifikaten und den einzelnen Zertifikatetypen sowie verschiedene Schulungsangebote online, per Video oder bei Präsenzveranstaltungen.

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