Was macht ein Account Relationship Manager bei SDL?
SDL Language Technologies (SLT): Frau Hartje, Sie sind Account Relationship Managerin bei SDL. Was genau ist Ihre Aufgabe?
Hannah Hartje: Ich gehöre zu einem Projektmanagement-Team, das einen Großkunden betreut. Innerhalb dieses Teams bin ich die Schnittstelle zwischen dem Vertriebsmitarbeiter und den Projektmanagern bei SDL und dem Kunden. Ich berate den Kunden, wenn Abläufe geändert werden müssen oder Systemmigrationen anstehen. Außerdem bin ich auch die erste Eskalationsstufe, wenn etwas mal nicht ganz so rund läuft oder nehme Vertriebsaufgaben wahr, wenn neue Abteilungen innerhalb der Kundenorganisation Übersetzungsmanagement einführen möchten. Für diejenigen, die sich in der Branche auskennen, kann man es vielleicht so beschreiben: Ein Account Relationship Manager ist ein Senior Projektmanager, der nicht mehr so stark in die eigentliche Produktion eingebunden ist und stattdessen Sonderaufgaben übernimmt, wie Reporting, New Sales oder Consulting.
SLT: Wie wird man denn Account Relationship Manager?
Hannah Hartje: SDL hat die Stelle des Account Relationship Managers Anfang 2013 neu geschaffen. Für die Position ist es sehr wichtig, sich mit den Prozessen und der Software von SDL auszukennen. Kenntnisse in der Terminologiearbeit und allgemeines Hintergrundwissen zu Übersetzungsprozessen und IT sind auch entscheidend – schließlich sind die zu übersetzenden Texte meist in einem Content Management System (CMS) erfasst, das an das Übersetzungsmanagementsystem angebunden wird. Bevor ich Account Relationship Managerin wurde, habe ich drei Jahre lang als Projektmanagerin gearbeitet. Das hat mich sehr gut auf die jetzige Aufgabe vorbereitet. Meine IT-Affinität und Stressresistenz haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich für die Position ausgewählt worden bin.
SLT: Das klingt rasant! Welche persönlichen Qualifikationen muss man als Account Relationship Manager mitbringen?
Hannah Hartje: Ein Teamplayer zu sein, hilft sehr! In der Schnittstellenfunktion muss ein Account Relationship Manager verschiedene Blickwinkel unter einen Hut bringen – gerade beim Kunden. Die Sichtweise der IT- und der Fachabteilung auf den Übersetzungsprozess ist mitunter recht unterschiedlich. Beratungsqualitäten sind deshalb sehr wichtig. Bei Großkunden werden mehrere Abteilungen betreut, die normalerweise nicht unbedingt zusammenarbeiten. Ideal ist es, einen Prozess zu finden, der so einheitlich wie möglich ist und für alle Beteiligten funktioniert, damit maximaler Nutzen aus der Zusammenarbeit gezogen werden kann. Da muss man kommunikationsstark und lösungsorientiert sein. Mathematisches Denkvermögen wird auch vorausgesetzt. Business Review Meetings gehören nämlich auch zum Job.
SLT: Apropos Zusammenarbeit, was kann der Kunde tun, damit die Zusammenarbeit das beste Ergebnis bringt?
Hannah Hartje: Mit uns reden. So viele Informationen zu den Anforderungen so früh wie möglich kommunizieren. Wenn der Kunde beispielsweise eine Migration seines CMS plant, sollten wir am besten gleich darüber informiert werden. Oft lassen sich in der Projektplanung Anpassungen am System für den Übersetzungsprozess völlig unproblematisch vornehmen. Dabei geht es um technische Voraussetzungen und Kompatibilität. Ist das CMS-Projekt abgeschlossen und die Anbindung an das Übersetzungsmanagementsystem nicht in die Überlegungen eingeflossen, erhöhen sich der Aufwand und Kosten. Und die umgeht ja jeder gern. Generell gilt, wie wahrscheinlich überall, offen mit dem Dienstleister sprechen und sich beraten lassen. So findet sich die beste Lösung und dafür sind wir schließlich da.
SLT: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Hannah Hartje: Meine Aufgaben in der Beratung machen mir am meisten Spaß. Ich erkläre gern Zusammenhänge und stelle komplizierte Sachverhalte verständlich dar. Gerade bei Neukunden, die noch keine Erfahrung mit Übersetzungen haben, ist das das A und O. Es freut mich, wenn wir zusammen eine Lösung finden und ich den Kunden anschließend begleiten kann und im Laufe der Zusammenarbeit mit Optimierungsvorschlägen helfen kann.
Das internationale Umfeld, in dem ich mich bewege, gefällt mir auch sehr gut. Ich bin ständig in Verbindung mit den Network Offices auf der ganzen Welt. Wir sind ein großes Team. Das macht es für jeden einzelnen leichter, Sonderanfragen zu bearbeiten, weil wir gegenseitig auf unser Wissen und unsere Kontakte zurückgreifen können.
SLT: Und zum Abschluss: Gibt es auch etwas, das so richtig nervt?
Hannah Hartje: Eigentlich nicht. Klar, manchmal ist es schon stressig, alle Parteien unter einen Hut zu bringen. Aber erstens gehen solche Phasen vorbei und zweitens entschädigt ein gutes Ergebnis mit zufriedenen Kunden und Kollegen für diese Momente.
SLT: Vielen Dank!
August 2013
Das Originalinterview kann auf dieser Seite eingesehen werden.
Hannah Hartje: Ich gehöre zu einem Projektmanagement-Team, das einen Großkunden betreut. Innerhalb dieses Teams bin ich die Schnittstelle zwischen dem Vertriebsmitarbeiter und den Projektmanagern bei SDL und dem Kunden. Ich berate den Kunden, wenn Abläufe geändert werden müssen oder Systemmigrationen anstehen. Außerdem bin ich auch die erste Eskalationsstufe, wenn etwas mal nicht ganz so rund läuft oder nehme Vertriebsaufgaben wahr, wenn neue Abteilungen innerhalb der Kundenorganisation Übersetzungsmanagement einführen möchten. Für diejenigen, die sich in der Branche auskennen, kann man es vielleicht so beschreiben: Ein Account Relationship Manager ist ein Senior Projektmanager, der nicht mehr so stark in die eigentliche Produktion eingebunden ist und stattdessen Sonderaufgaben übernimmt, wie Reporting, New Sales oder Consulting.
SLT: Wie wird man denn Account Relationship Manager?
Hannah Hartje: SDL hat die Stelle des Account Relationship Managers Anfang 2013 neu geschaffen. Für die Position ist es sehr wichtig, sich mit den Prozessen und der Software von SDL auszukennen. Kenntnisse in der Terminologiearbeit und allgemeines Hintergrundwissen zu Übersetzungsprozessen und IT sind auch entscheidend – schließlich sind die zu übersetzenden Texte meist in einem Content Management System (CMS) erfasst, das an das Übersetzungsmanagementsystem angebunden wird. Bevor ich Account Relationship Managerin wurde, habe ich drei Jahre lang als Projektmanagerin gearbeitet. Das hat mich sehr gut auf die jetzige Aufgabe vorbereitet. Meine IT-Affinität und Stressresistenz haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich für die Position ausgewählt worden bin.
SLT: Das klingt rasant! Welche persönlichen Qualifikationen muss man als Account Relationship Manager mitbringen?
Hannah Hartje: Ein Teamplayer zu sein, hilft sehr! In der Schnittstellenfunktion muss ein Account Relationship Manager verschiedene Blickwinkel unter einen Hut bringen – gerade beim Kunden. Die Sichtweise der IT- und der Fachabteilung auf den Übersetzungsprozess ist mitunter recht unterschiedlich. Beratungsqualitäten sind deshalb sehr wichtig. Bei Großkunden werden mehrere Abteilungen betreut, die normalerweise nicht unbedingt zusammenarbeiten. Ideal ist es, einen Prozess zu finden, der so einheitlich wie möglich ist und für alle Beteiligten funktioniert, damit maximaler Nutzen aus der Zusammenarbeit gezogen werden kann. Da muss man kommunikationsstark und lösungsorientiert sein. Mathematisches Denkvermögen wird auch vorausgesetzt. Business Review Meetings gehören nämlich auch zum Job.
SLT: Apropos Zusammenarbeit, was kann der Kunde tun, damit die Zusammenarbeit das beste Ergebnis bringt?
Hannah Hartje: Mit uns reden. So viele Informationen zu den Anforderungen so früh wie möglich kommunizieren. Wenn der Kunde beispielsweise eine Migration seines CMS plant, sollten wir am besten gleich darüber informiert werden. Oft lassen sich in der Projektplanung Anpassungen am System für den Übersetzungsprozess völlig unproblematisch vornehmen. Dabei geht es um technische Voraussetzungen und Kompatibilität. Ist das CMS-Projekt abgeschlossen und die Anbindung an das Übersetzungsmanagementsystem nicht in die Überlegungen eingeflossen, erhöhen sich der Aufwand und Kosten. Und die umgeht ja jeder gern. Generell gilt, wie wahrscheinlich überall, offen mit dem Dienstleister sprechen und sich beraten lassen. So findet sich die beste Lösung und dafür sind wir schließlich da.
SLT: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Hannah Hartje: Meine Aufgaben in der Beratung machen mir am meisten Spaß. Ich erkläre gern Zusammenhänge und stelle komplizierte Sachverhalte verständlich dar. Gerade bei Neukunden, die noch keine Erfahrung mit Übersetzungen haben, ist das das A und O. Es freut mich, wenn wir zusammen eine Lösung finden und ich den Kunden anschließend begleiten kann und im Laufe der Zusammenarbeit mit Optimierungsvorschlägen helfen kann.
Das internationale Umfeld, in dem ich mich bewege, gefällt mir auch sehr gut. Ich bin ständig in Verbindung mit den Network Offices auf der ganzen Welt. Wir sind ein großes Team. Das macht es für jeden einzelnen leichter, Sonderanfragen zu bearbeiten, weil wir gegenseitig auf unser Wissen und unsere Kontakte zurückgreifen können.
SLT: Und zum Abschluss: Gibt es auch etwas, das so richtig nervt?
Hannah Hartje: Eigentlich nicht. Klar, manchmal ist es schon stressig, alle Parteien unter einen Hut zu bringen. Aber erstens gehen solche Phasen vorbei und zweitens entschädigt ein gutes Ergebnis mit zufriedenen Kunden und Kollegen für diese Momente.
SLT: Vielen Dank!
August 2013
Das Originalinterview kann auf dieser Seite eingesehen werden.