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Jedes vierte Mitglied flunkert in sozialen Netzwerken

Falschangaben am häufigsten bei Namen und Beziehungsstatus.
bitkom | 18.05.2011
Ein Viertel aller Mitglieder von Internet-Communitys hat dort schon bewusst Falschangaben gemacht. Am häufigsten betrifft das den Namen (elf Prozent) sowie den Beziehungsstatus (sieben Prozent), wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergab. „Bei Pflichtangaben wie dem Namen kann es sich durchaus empfehlen, ein Pseudonym zu wählen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Auch darüber hinaus empfiehlt BITKOM, mit persönlichen Angaben grundsätzlich sehr bewusst umzugehen. „Man sollte nur jene Angaben machen, die für den Zweck der jeweiligen Community wirklich notwendig sind“ , so Scheer.



Vor allem die jüngere Generation nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Während in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren vier von zehn der Befragten (39 Prozent) bewusst Falschangaben machen, ist es bei den 30- bis 49-Jährigen nur jeder Fünfte (19 Prozent) und bei den über 50-Jährigen nur jeder Achte (zwölf Prozent). Jedes fünfte Mitglied unter 30 Jahren hat schon einen falschen Namen angeben, jedes achte einen falschen Beziehungsstatus und jedes zehnte eine falsche Email-Adresse. Wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es nicht.



Etwa 40 Millionen Bundesbürger sind mittlerweile Mitglied in sozialen Netzwerken. 2010 waren es erst 30 Millionen, innerhalb eines Jahres sind somit ca. zehn Millionen hinzugekommen. „Soziale Netzwerke haben sich in kürzester Zeit von einem Nischenphänomen zum Internet-Standard entwickelt“, kommentiert Scheer. „Halb Deutschland ist Mitglied in sozialen Netzwerken.“ Bei den unter 30-Jährigen Internetnutzern sind sogar 96 Prozent Mitglied einer Social Community – ein Plus von sechs Prozentpunkten im Vergleich zu 2010.



Methodik: Im Auftrag des BITKOM befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa deutschlandweit 742 deutschsprachige Community-Mitglieder ab 14 Jahren. Die Umfrage ist repräsentativ.