Spenden Unternehmen werden Mitarbeiter zu besseren Menschen
Wirtschaftswissenschaftler der Universität Mannheim haben in einer neuen Studie festgestellt, dass das verstärkte Engagement von Unternehmen in gesellschaftlichen und Umweltfragen auch das moralische Verhalten ihrer Mitarbeiter außerhalb der Arbeit positiv beeinflusst.
Im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) rücken Unternehmen immer häufiger den Umweltschutz in den Fokus. Eine Studie am Lehrstuhl für Personalmanagement und Führung von Prof. Dr. Torsten Biemann zeigt, dass die Umweltaktivitäten eines Unternehmens direkte Auswirkungen auf das private Verhalten der Mitarbeiter haben. Mitarbeiter sind eher bereit, Spenden zu leisten und sich ehrenamtlich zu engagieren, wenn das Unternehmen sich im Sinne der CSR engagiert.
Bisherige Forschung konzentrierte sich hauptsächlich auf das Verhalten der Menschen innerhalb ihres Arbeitsumfelds. Die vorliegende Studie untersucht jedoch, wie sich CSR-Aktivitäten auf das private Verhalten der Mitarbeiter auswirken und wie Unternehmen damit zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen können.
Dr. Irmela Koch-Bayram, Leiterin der Studie, führte drei Experimente durch, um zu untersuchen, ob Mitarbeiter ihr privates prosoziales Verhalten in Reaktion auf verstärkte CSR-Aktivitäten des Unternehmens anpassen. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Mitarbeiter nicht weniger prosozial handeln, sondern vielmehr eine Stärkung ihrer ökologischen Selbstidentität erfahren.
Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung der ethischen Verantwortung von Organisationen und die Auswirkungen ihres Vorbildverhaltens. Andererseits zeigt sich, dass soziale Unverantwortlichkeit einen gesellschaftlichen Schaden anrichten kann.
Weitere Informationen zu Studie:
Koch-Bayram, I., Biemann, T. (2024). How Corporate Social (Ir)Responsibility Influences Employees’ Private Prosocial Behaviour: An Experimental Study. Journal of Business Ethics.