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Regensburg hat deutschlandweit die meisten jungen Haushalte

Seniorenhaushalte vor allem auf dem Land und im Osten.
GfK SE | 19.01.2024
© freepik / oatawa
 

In Regensburg gibt es nicht nur die meisten Singlehaushalte, sondern auch die meisten jungen Haushalte. Das zeigt die neu veröffentlichte Studie „GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2023“, die die regionale Verteilung von Familien-, Alters-, Einkommens- und Bebauungsstrukturen in Deutschland ausweist. In keinem anderen deutschen Kreis gibt es einen höheren Anteil an Haushalten, deren Hauptverdiener jünger als 30 Jahre alt ist, als in der bayerischen Universitätsstadt. Prozentual die meisten Seniorenhaushalte gibt es hingegen im Stadtkreis Suhl in Thüringen. 

Knapp 21 Prozent aller Haushalte in Regensburg sind junge Haushalte – damit liegt die Universitätsstadt fast 87 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auf den Plätzen zwei und drei des Rankings folgen die Stadtkreise Würzburg und Erlangen, wo in mehr als 19 Prozent aller Haushalte der Haushaltsvorstand unter 30 Jahren ist. Damit liegen die beiden Kreise mehr als 72 Prozent über dem deutschen Durchschnitt.

Neu in den Top 10 sind die Stadtkreise Bayreuth, Münster und Mainz. Bayreuth ist dabei der größte Gewinner und schiebt sich im Vergleich zu 2022 um zehn Ränge nach vorne auf Platz vier, während Münster und Mainz auf den siebten und neunten Rang vorrücken. Aus den Top 10 verdrängt werden hingegen die Stadtkreise Leipzig, Freiburg im Breisgau und Flensburg.

Nicole Lahr, GfK-Expertin im Bereich Geomarketing, erklärt: „In allen Kreisen der Top 10 liegen die Anteile junger Haushalte mindestens 55 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Diese überdurchschnittlichen Werte sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass diese Kreise von großen Universitäten geprägt sind. Umgekehrt sind die wenigsten jungen Haushalte in ländlichen Gebieten zu finden. Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren der Landkreis Spree-Neiße, in dem der Hauptverdiener nur in weniger als 5 Prozent aller Haushalte jünger als 30 Jahre ist.“


Seniorenhaushalte vor allem auf dem Land und im Osten

Die meisten Haushalte, in denen der Hauptverdiener 60 Jahre oder älter ist, finden sich entsprechend eher in ländlichen Gebieten und vor allem im Osten von Deutschland. Der Landkreis Spree-Neiße, der bei den jungen Haushalten den letzten Platz belegt, befindet sich deutschlandweit auf Platz fünf der Seniorenhaushalte. Den höchsten Anteil gibt es wie in den Vorjahren im Stadtkreis Suhl in Thüringen, wo fast 49 Prozent aller Haushaltsvorstände über 60 Jahre alt sind. Damit liegt der Kreis mehr als 29 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Neu in den Top 10 ist der Landkreis Prignitz, der um einen Rang aufsteigt und nun den zehnten Platz belegt. Mit nur etwas über 28 Prozent gibt es die wenigsten Seniorenhaushalte im Stadtkreis Regensburg, gleichzeitig ist er Spitzenreiter beim Anteil junger Haushalte.

Insgesamt weisen 281 aller 400 Kreise in Deutschland einen überdurchschnittlichen Anteil an Seniorenhaushalten auf. Ein überdurchschnittlicher Anteil junger Haushalte findet sich hingegen nur in 104 deutschen Kreisen. Junge Menschen wohnen also regional deutlich selektiver und konzentrierter.