Digitalisierung hilft bei der Bewältigung des Klimawandels
Vom 30. November bis zum 12. Dezember dieses Jahres kommen die 198 Vertragspartner der Klimarahmenkonvention zur 28. UN Climate Change Conference in Dubai zusammen, um gemeinsame Maßnahmen im Kampf gegen die Folgen des fortschreitenden Klimawandels zu beschließen. Ein wichtiger Hebel für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung. Dieser Meinung sind auch viele Bürger:innen in Deutschland, wie aktuelle Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. zeigen.
Rund 42 Prozent der Deutschen glauben demnach, dass digitale Technologien bei der Bewältigung der Klimakrise helfen können.* Bei der Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele schätzen die Befragten die Digitalisierungspotenziale in den Bereichen nachhaltige Industrien und Infrastruktur (27,1 Prozent) sowie bezahlbare und saubere Energie (21,5 Prozent) am höchsten ein. Auch bei den Zielen nachhaltigere Städte und Gemeinden (17,7 Prozent) sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (16,6 Prozent) können laut Befragung digitale Technologien einen Beitrag leisten.**
„Die Digitalisierung birgt enorme Klimaschutz-Potenziale und kann in fast allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zur Ressourceneinsparung beitragen“, sagt eco Geschäftsführer Alexander Rabe. „Die internationale Gemeinschaft hat sich beim Pariser Abkommen richtigerweise ambitionierte Ziele im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt, für dessen Einhaltung alle verfügbaren Mittel genutzt werden müssen – die Digitalisierung ist Teil dieser Lösung“, so Rabe.
Digitale Transformation für jetzige und zukünftige Generationen beschleunigen
Die jüngste Altersgruppe sticht bei der Umfrage besonders hervor: Über die Hälfte (53,3 Prozent) der 18-29 Jährigen gibt an, dass digitale Technologien und Anwendungen bei der Bewältigung des Klimawandels helfen können. Somit schreibt die Generation, die am meisten vom Klimawandel betroffen sein wird, der Digitalisierung einen signifikanten Stellenwert bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu.
„Die Nachhaltigkeitsziele wurden verabschiedet, um zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Damit diese eingehalten werden können, müssen jetzt leistungsstarke digitale Infrastrukturen ausgebaut und Digitalisierungsvorhaben umgesetzt werden”, betont der eco Geschäftsführer. Aus Sicht von Rabe gehörten dazu unter anderem der Ausbau vernetzter Mobilität und die Etablierung Europas als starker Technologiestandort für Innovationen wie KI. Dafür bedürfe es Planbarkeit und Unterstützung seitens der Politik. „Regulatorische Vorgaben und Rahmenbedingungen für Anbieter digitaler Infrastrukturen und –services müssen so gestaltet werden, dass auch zukünftig noch Innovationen „Made in Europe” möglich sind. So schaffen wir eine nachhaltige Digitalisierung aus und für Europa. Wir dürfen die digitale Transformation nicht verschlafen – dafür steht für uns und zukünftige Generationen zu viel auf dem Spiel”, appelliert Rabe.
eco Nachhaltigkeitsstudie belegt 30 Prozent CO2-Einsparungen bis 2050 durch Digitalisierung
Wie enorm die Einsparpotenziale durch digitale Technologien, Anwendungen und Infrastrukturen tatsächlich sind, zeigt eine aktuelle eco Studie in Kooperation mit Arthur D. Little und der unter dem Dach von eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen. Die Studie „Digitale Transformation für mehr Nachhaltigkeit“ untersucht die Digitalisierungseffekte in den Bereichen Industrie, urbaner Raum sowie ländlicher Raum und weist nach, dass dort bis zum Jahr 2050 163 Megatonnen CO2-Emissionen durch digitale Hebel eingespart werden können. Zusätzlich können CO2-Emissionen in den Bereichen Datenspeicherung und -übertragung um 104 Megatonnen reduziert werden, sodass insgesamt bis zu 30 Prozent der für Deutschland 2050 prognostizierten CO2-Emissionen durch die Digitalisierung vermieden werden können.
Auch der eco Verband setzt sich für die Förderung und Sichtbarkeit nachhaltiger Technologien ein. Die Initiative #JOINTHESOLUTION stellt digitale Leuchtturmprojekte vor, welche positive Wirkungspotenziale hinsichtlich der CO2-Bilanz, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeitsziele verdeutlichen.
* Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco 2.508 volljährige Bundesbürger:innen zwischen dem 25.10.2023-26.10.2023 befragt. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,3 Prozent.
** Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag von eco 2.519 volljährige Bundesbürger:innen zwischen dem 28.09.2023-29.09.2023 befragt. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,0 Prozent.