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70,6 Prozent der Deutschen nutzen im Urlaub Online-Dienste

61,7 Prozent der Befragten verwenden Wetter-Apps, 33,1 Prozent Navigation für Fußwege – Übersetzungs-App im Ausland werden beliebter (31,3 Prozent).
Welche der folgenden Arten von digitalen Diensten nutzen Sie im Urlaub © eco Verband der Internetwirtschaft
 

Die Urlaubszeit steht vor der Tür – am 22. Juni 2023 startet Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland in die Sommerferien. Viele Deutsche setzen auch während der Urlaubszeit verstärkt auf digitale Angebote und Lösungen, um ihre Reise zu planen oder die Zeit am Urlaubsort optimal zu gestalten. Mehr als zwei von drei Deutschen (70,6 Prozent) nutzen im Urlaub digitale Dienste. Wetter-Apps zählen mit 61,7 Prozent zu den beliebtesten Anwendungen. Weitere beliebte Dienste sind Apps für die Orientierung zu Fuß (33,1 Prozent), Übersetzungs-Apps (31,3 Prozent), sowie Apps und Webseiten für Ausflugtipps (29,7 Prozent). Fast jede fünfte Person verwendet Apps für die Planung von Wandertouren (22,8 Prozent). Immerhin jede zehnte Person (11,4 Prozent) nutzt im Urlaub mittlerweile das Handy oder die Smartwatch auch zum Bezahlen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine bevölkerungsrepräsentative Civey-Umfrage, welche der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. zum Start der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen in Auftrag gab.

Mehr Eigenständigkeit und Flexibilität durch Online-Anwendungen

„Digitale Dienste führen dazu, dass Menschen ihren Urlaub unabhängiger und flexibler gestalten können“, sagt eco Geschäftsführer Alexander Rabe. „Durch die Nutzung verschiedener Online-Dienste können Verbraucher:innen eigenständig Aktivitäten nach ihren persönlichen Wünschen heraussuchen und die geeignetsten Reiserouten wählen. Insbesondere die Funktionen von Übersetzungs-Apps bauen zunehmend Sprachbarrieren zwischen der Bevölkerung im Urlaubsort und den Tourist:innen ab. Neben den einfachen Wegbeschreibungen können im Ausland auch Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Preisinformationen von Restaurants oder Auskunft über die Barrierefreiheit einfach und schnell abgerufen werden. Urlaube können so für viele Menschen planbarer und sogar inklusiver werden“, so Rabe.

Es lohne sich, vor dem jeweiligen Urlaub online nachzuschauen, welche Dienste und Apps im Ankunftsland verfügbar sind. Je nach Urlaubsort gibt es interessante und ortsspezifische Ratgeber, Dienstleistungen und Guides. So kann man nicht nur die touristischen Ziele, sondern auch die digitalen Angebote erkunden.

Reisende sollten jedoch immer auch vor Urlaubsbeginn ihre jeweiligen Tarife mit ihrem Mobilfunkanbieter und etwaige Kosten außerhalb des klassischen Datenroamings in der EU checken. Gerade bei Fernreisen schützt man sich so vor unliebsamen Überraschungen bei der anschließenden Monatsabrechnung nach dem Urlaub.

Handlungsempfehlungen für eine sichere Nutzung digitaler Anwendungen

Damit die Nutzung digitaler Dienste sicher gelingt, gibt der eco Verband 7 Handlungsempfehlungen:

1. Laden Sie die Apps und Programme, die Sie im Urlaub nutzen wollen, nur aus offiziellen Quellen herunter – entweder direkt vom Hersteller oder aus verifizierten Stores wie dem Google Play Store oder dem Apple App Store.

2. Schränken Sie den Zugriff der im Urlaub verwendeten Apps auf Ihre persönlichen Daten ein. Eine Wanderapp benötigt beispielsweise nicht unbedingt Zugriff auf Ihre Kontakte.

3. Aktivieren Sie automatisierte Updates für Ihre Apps und Programme, um diese jederzeit auf dem neuesten Stand zu halten. Wurden durch die Updates Zugriffsrechte geändert, dann reduzieren Sie diese gegebenenfalls erneut auf das notwendige Minimum.

4. Meiden Sie für die Übertragung persönlicher Daten im Urlaub öffentliche WLANs – oder nutzen Sie alternativ eine VPN-Verbindung, die Ihre Datenübertragung verschlüsselt.

5. Prüfen Sie, ob Sie einzelne Apps – etwa zur Navigation zu Fuß – auch offline nutzen können, indem Sie Kartenmaterial herunterladen. Dann stehen Ihnen die Funktionen auch zur Verfügung, wenn Sie auf Wanderungen kein Netz haben oder im außereuropäischen Raum zusätzliche Kosten vermeiden möchten.

6. Anwendungen und Apps, die Sie länger als ein Jahr nicht mehr genutzt haben, beispielsweise weil Sie mehrere Wetter-Apps installiert haben, sollten Sie aus Sicherheitsgründen deinstallieren.

7. Behalten Sie im Blick, welche Daten und Statistiken Ihre Urlaubs-Apps an den Hersteller und an Dritte übertragen – und schränken Sie das gegebenenfalls ein. Informationen dazu finden Sie beispielsweise in den Datenschutzbestimmungen der Apps und Anwendungen.