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Aida druckt wieder Katalog

Aida bringt nach sieben Jahren den Print-Katalog zurück, reagiert auf Kundenwünsche und sorgt mit kostenpflichtigen Kofferanhängern für Diskussionen.
21.02.25

- Aida Cruises bringt nach sieben Jahren den gedruckten Katalog zurück
- Reisebüros fordern Print-Kataloge als haptische Entscheidungshilfe
- Junge Kunden kritisieren Print als überflüssige Papierverschwendung

Aida Cruises überrascht mit einer strategischen Kehrtwende, berichtet Welt: Nach sieben Jahren ohne gedruckten Katalog bringt die Reederei das Printmedium zurück. Während viele Unternehmen der Kreuzfahrtbranche auf Digitalisierung setzen, reagiert Aida auf die Wünsche ihrer Kunden. Besonders Reisebüros hatten verstärkt nach einer physischen Variante gefragt, um ihren Kunden eine greifbare Entscheidungshilfe zu bieten. Auch viele Stammgäste schätzen das Blättern im Katalog, das Markieren von Angeboten und die Möglichkeit, Reisen gemeinsam mit Familie oder Freunden durchzugehen.

Gegensätzliche Meinungen gibt es zur Rückkehr des Printformats. Während einige Kunden die Haptik und Übersichtlichkeit schätzen, sehen insbesondere jüngere Reisende darin eine unnötige Belastung für die Umwelt. Andere Reedereien wie MSC Cruises und TUI Cruises setzen weiterhin auf digitale Alternativen, schließen eine Rückkehr zum Printformat jedoch nicht endgültig aus. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und Hurtigruten hingegen sind nie vollständig von Papierkatalogen abgewichen. Mit einer Startauflage von 220.000 Exemplaren will Aida seinen Kunden entgegenkommen und sich im Wettbewerbsumfeld behaupten.

Abseits der Katalogentscheidung sorgt eine weitere Änderung für Diskussionen: Kofferanhänger, die früher kostenlos mitgeliefert wurden, müssen nun von den Kunden selbst ausgedruckt oder gegen eine Gebühr bestellt werden. Diese Neuerung wird von vielen als zusätzlicher Aufwand empfunden. Ob der gedruckte Katalog tatsächlich langfristig die Kundenbindung stärkt oder nur ein nostalgischer Testlauf ist, wird sich erst noch zeigen.