Deutsche liegen beim Video-Streaming unter dem weltweiten Durchschnitt
Das Jahr 2022 hat viel Veränderung gebracht: Die Corona-Pandemie schwächte ab, der Ukraine-Krieg begann und damit die Energie- und Lebenshaltungskosten-Krise. Die vorliegende Studie „The Global Media Landscape – What does the future hold?“ stellt die Frage, inwieweit sich das Medienverhalten in den letzten 12 Monaten verändert hat und wie die Medienlandschaft im kommenden Jahr aussehen könnte.
Beim Thema Video-Streaming, (beispielsweise Netflix, Amazon Prime oder Disney+) sind die Deutschen, was ihre Konsumpläne für das kommende Jahr angeht, unter dem weltweiten Durchschnitt: 56 Prozent der Deutschen geben an, im kommenden Jahr gleichviel oder mehr Videos zu streamen als im Vorjahr. Weltweit sagen dies 68 Prozent. Am häufigsten treffen Mexikaner diese Aussage: 81 Prozent der Befragten in Mexiko wollen im kommenden Jahr unverändert viel oder mehr Videos streamen als im Jahr davor.
Europäische Märkte beim Video-Streaming weltweit hinterher
Neben Deutschland sind auch andere europäische Märkte beim Thema Video-Streaming zurückhaltender: Während in Deutschland 15 Prozent vorhaben, im kommenden Jahr mehr Videos über Streaming-Portale zu schauen, sagen dies in Dänemark 13 Prozent, in Schweden 14 Prozent, in Großbritannien, wie in Deutschland, 15 Prozent und in Polen 16 Prozent. Lediglich befragte Personen in südeuropäischen Ländern wollen im kommenden Jahr etwas häufiger streamen: In Spanien treffen 28 Prozent diese Aussage, in Italien 29 Prozent. Der weltweite Durchschnitt liegt hier bei 26 Prozent.
Gegenteilig verhält es sich in den untersuchten Märkten in Mittelamerika und Asien: Unter Mexikanern wollen 52 Prozent im kommenden Jahr mehr Videos streamen. In Indien sagen dies 48 Prozent, in den Vereinigten Arabischen Emiraten 43 Prozent und in Indonesien 38.
Video-Streaming im Altersvergleich – Drei von zehn ab 55 Jahren streamen gar nicht, Befragte der GenZ am häufigsten
Dass sie im kommenden Jahr mehr Videos streamen wollen als im vorausgegangenen, sagen weltweit 18- bis 24-Jährige, also Befragte der GenZ, am häufigsten (38 Prozent). Die älteren Befragten ab 55 Jahren treffen diese Aussage hingegen am seltensten (14 Prozent). Dass sie gar kein Video-Streaming nutzen, sagt diese Altersgruppe auch am häufigsten (30 Prozent vs. 15 Prozent des weltweiten Durchschnitts).
Unter Deutschen ist das Verhältnis vergleichbar. In der GenZ sagen 27 Prozent, mehr Videos über Streaming-Portale schauen zu wollen, am zweithäufigsten sagen dies 25- bis 34-Jährige (24 Prozent). Unter den über 55-Jährigen trifft das nur auf 7 Prozent zu.
Der Global Media Landscape Report 2022 geht weiterhin unter anderem den Fragen nach, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit in der Werbung ist und wie sich Marken die Gunst der Generation Z im Jahr 2023 sichern können.