Digitaler Wettbewerb wird schärfer
Angesichts einer Fülle von Krisenherden hat Bitkom-Präsident Achim Berg dazu aufgerufen, „umfassend und unverzüglich auf digitale Lösungen“ zu setzen. „Mit digitalen Technologien können wir die Welt bewegen. Diese derzeitigen epochalen Herausforderungen lassen sich nur digital meistern. Das wird nur mit und nicht ohne und schon gar nicht gegen die Digitalisierung funktionieren“, sagte Berg zur Eröffnung des zweitägigen Tech-Festivals hub.berlin. „Das Geschäft von morgen wird für die große Mehrheit der deutschen Unternehmen ein digitales Geschäft sein.“
52 Prozent der Unternehmen in Deutschland geben an, dass Wettbewerber aus der eigenen Branche, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben, ihnen nun voraus sind. Vor fünf Jahren haben das erst 36 Prozent gesagt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Zugleich erleben zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen, dass Wettbewerber aus der Internet- und IT-Branche auf den eigenen Markt drängen (2017: 57 Prozent). Ebenfalls rund zwei Drittel (63 Prozent) bemerken, dass durch die Digitalisierung Unternehmen aus anderen Branchen jenseits der Internet- und IT-Branche zu direkten Wettbewerbern auf dem eigenen Stammmarkt werden (2017: 51 Prozent). „Wir wollen nicht über das Ob sprechen, sondern über das Wie der Digitalisierung“, sagte Berg.
Die hub.berlin findet heute und morgen mit mehr als 120 Speakern auf drei Bühnen im Funkhaus Berlin statt. Zentrale Themen sind das Metaverse, Nachhaltigkeit, Cybersecurity & Defense und neue digitale Geschäftsmodelle. Die Opening Keynotes werden Herbert Diess, CEO Volkswagen, und via Live Video Chat der ukrainische Digitalminister Mykhailo Fedorov halten. Den zweiten Tag eröffnet Bundesfinanzminister Christian Lindner. Mit bei der hub.berlin dabei sind unter anderem Siemens CIO Hanna Hennig, der Generalinspekteur der Bundeswehr General Eberhard Zorn, Apple-VP Lisa Jackson sowie die Gründerinnen und Gründer von spannenden Startups wie Bloxmove, Sophia Rödiger oder N26, Maximilian Tayenthal. IBM gibt Einblicke in einen Quantencomputer, Monom baut eine vierdimensionale Sound-Landschaft auf und im Digital Arts Lab gibt es Einblicke in digitale Kunstwelten. Außerdem findet im Rahmen der hub.berlin der Startup-Wettbewerb Innovators’ Pitch statt.
Weitere Ergebnisse zum Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft sind hier online verfügbar.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Fragestellung lautete „Welche Aussagen zur Digitalisierung treffen auf Ihr Unternehmen zu?“. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.