Mitten im Weihnachtsgeschäft: Pandemielage lässt Verbraucherstimmung abstürzen
Das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt für die kommenden drei Monate eine deutliche Verschlechterung der Verbraucherstimmung an. Nachdem der Index noch im Vormonat etwas gestiegen war, sackt er nun ab. Bei weiterhin angespannter Pandemielage könnte die negative Entwicklung der Verbraucherstimmung den privaten Konsum im Weihnachtsgeschäft ausbremsen.
Auf das Infektionsgeschehen und aktuelle Corona-Maßnahmen reagieren Verbraucherinnen und Verbraucher mit Zurückhaltung bei Anschaffungsplanungen. Die Bereitschaft Geld auszugeben geht stark zurück, was in den nächsten Wochen Einfluss auf das Weihnachtsgeschäft im Handel nehmen könnte. Dass sowohl die Anschaffungs- als auch die Sparneigung sinkt, ist auf die Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zurückzuführen. Mit Blick auf aktualisierte Konjunkturprognosen gehen sie davon aus, dass die konjunkturelle Dynamik abnehmen wird. Angesichts schwacher Konjunkturerwartungen fällt damit auch der Blick auf die eigenen Einkommenserwartungen pessimistisch aus. Erwartet werden negative Auswirkungen auf das persönliche Einkommen. Aufgrund der aktuell hohen Inflationsrate besteht die Sorge vor dauerhaften Kaufkraftverlusten, sollte sich die Preisentwicklung in den kommenden Monaten nicht abschwächen.
Die anhaltend angespannte pandemische Lage und die Entwicklung der bundesweiten Infektionszahlen trüben die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich ein. Zu erwarten sind negative Auswirkungen auf das bereits laufende Weihnachtsgeschäft, denn die stark verschlechterte Stimmung könnte dem privaten Konsum einen Dämpfer verpassen. Es hängt somit vom weiteren Verlauf der Pandemie und den geltenden Corona-Maßnahmen ab, wie sich die Verbraucherstimmung und das Konsumverhalten in den nächsten Wochen entwickeln werden.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.