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Friseurhandwerk in der Corona-Krise

Umsatzrückgang von 11,8 % in den ersten drei Quartalen 2020.
Umsatzentwicklung im Friseurhandwerk © Statistisches Bundesamt
 

Nach den Bund-Länder-Beschlüssen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie vom 10. Februar 2021 dürfen die Friseursalons in Deutschland ab 1. März nach gut zehn umsatzlosen Wochen wieder öffnen. Bereits der erste Lockdown im Frühjahr 2020 hat dem Friseurhandwerk im Vergleich mit anderen zulassungspflichtigen Handwerken besonders stark zugesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, machten die Friseurunternehmen in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 11,8 % weniger Umsatz. In der Gewerbegruppe Handwerke für den privaten Bedarf – zu der neben Friseursalons beispielsweise Steinmetz- und Steinbildhauerunternehmen gehören – sanken die Umsätze nur um 5,4 %.

Bereits im 1. Quartal 2020 wirkte sich der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die Umsätze im Friseurhandwerk aus: Sie gingen um 9,2 % gegenüber dem 1. Quartal 2019 zurück. Im 2. Quartal 2020 erwirtschafteten die Friseurunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen sogar 24,8 % weniger als im Vorjahresquartal. Im 3. Quartal (Juli bis September) 2020 verzeichneten die Friseurunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen schließlich einen Umsatzrückgang von 1,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 

Friseurdienstleistungen im September 2020 um 6,3 % teurer als im Vorjahresmonat 

Den zusätzlichen Aufwand der Friseurbetriebe für Hygiene und Infektionsschutz bekamen seit Mai 2020 auch die Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren. Sie mussten im Anschluss an den ersten Lockdown im Mai 2020 für Friseurdienstleistungen 5,4 % mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Im September 2020 lagen die Preise für Haarschnitte und Co. um 6,3 % über denen des Vorjahresmonats – trotz des zum 1. Juli 2020 gesunkenen Mehrwertsteuersatzes. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt lagen im September 2020 um 0,2 % unter denen des Vorjahresmonats. Gründe für die Preissteigerungen dürften unter anderem sowohl die gestiegenen Nebenkosten zur Umsetzung strengerer Hygieneauflagen als auch der Anstieg der Mindestlöhne im Januar 2020 sein.

4,3 % weniger Beschäftigte von Januar bis September 2020 gegenüber Vorjahreszeitraum 

Die Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigen sich auch in den Beschäftigtenzahlen der Friseurunternehmen: In den ersten drei Quartalen 2020 sank die Zahl der Beschäftigten im Friseurhandwerk um 4,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem im 3. Quartal 2020 nahm die Beschäftigtenzahl deutlich ab: Es waren 5,8 % weniger Beschäftigte im Friseurhandwerk tätig als noch im 3. Quartal 2019.