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Trends im Connected Retail

Handelsbefragung zu E-Commerce, Omnichannel und Plattformen.
Trends im Connected Retail © EHI Retail Institute GmbH
 

Die Corona-Pandemie hat den Handel in diesem Jahr massiv verändert. Der Online-Kanal der Handelsunternehmen war zu einigen Phasen des Jahres und für viele Branchen der einzige, über den die Kundschaft zu erreichen war. „Covid-19 hat die Handelstrends im Connected Retail verstärkt und beschleunigt“ erläutert E-Commerce Experte Lars Hofacker die Ergebnisse der Ergänzung zur Studie „Connected Retail 2020“, die heute erscheint. „Um morgen am Markt erfolgreich zu sein, müssen die Akteure ein entsprechendes Anforderungsprofil erfüllen.“

KI: Trend Nummer Eins

An erster Stelle bei den Trends der Zukunft steht das Thema künstliche Intelligenz. 24 Prozent der Befragten1 halten das Thema für besonders wichtig und nennen es vor allem im Zusammenhang mit IT-Themen wie automatisierter Produktempfehlung sowie Personalisierung und Individualisierung. Auf Platz 2 der wichtigen Themen steht Voice Commerce (15 Prozent), Mobile und Digitaler Store (je 11 Prozent). Die Shopper sollen in Zukunft bequem über jeden Kanal einkaufen können und auch Sprachassistenten können hier zum Einsatz kommen. In welcher Form und in welcher Branche hängt nach Meinung der Befragten von dem Entwicklungsstand der Technologie ab. In Puncto Kundenberatung werden Ansätze aus den Bereichen Augmented Reality und Virtual Reality erwartet. Entsprechend sind die bedeutenden Projekte der nächsten drei Jahre die Sammlung und Nutzung von Daten, zum Beispiel für die individuelle Kundenansprache, und die Vernetzung von IT-Landschaften wie Onlineshop, Warenwirtschaft und Shopsystem.

Anforderungen an die Player

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind nach Ansicht der Befragten in Zukunft vor allem die Faktoren Customer Centricity (39,5 Prozent) sowie Tech- und Datenkompetenz (21,1 Prozent) gefragt. Eine funktionierende Logistik und Agilität (je 13,2 Prozent) spielen ebenso eine Rolle für den Erfolg der Zukunft wie Nachhaltigkeit (10,5 Prozent) und Internationalität (7,9 Prozent).

Fünf Thesen

Aus den Erfahrungen der pandemie-geprägten Monate lassen sich fünf Thesen für den digitalen Handel ableiten: Erstens erfährt der E-Commerce ein hohes Wachstum. 85 Prozent2 sehen sowohl eine Markt-Bereinigung als auch eine Entwicklung dieses Marktes. Zweitens: Online- und Omnichannel Services sind eine zentrale Stellschraube für den stationären Handel. Drittens: Dezentrale Strukturen fördern die Innovation und binden Mitarbeitende ein. Viertens: Die beschleunigte Digitalisierung hilft dabei interne Prozesse zu optimieren. Und schließlich Fünftens: Logistikkonzepte – insbesondere auf der letzten Meile – werden sich dynamischer entwickeln.