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Warum Livestreams mehr als technische Perfektion brauchen

Einblicke in die Bedeutung von Format und Inhalt bei digitalen Events.
Tobias Weber & Natalie Driesnack © format:c live communication GmbH
 

„Eine Sparflamme entzündet noch lange kein Feuerwerk“, titelte Alexander Krei beim digitalen Medienmagazin DWDL am 23. März 2020. In seinem Artikel geht es um die Spontan-TV-Formate, die nach dem Quarantänebeginn auf diversen Sendern meist so schnell aufpoppten, wie sie wieder verschwanden. Dass eine gute Show gar nicht so leicht zu bewerkstelligen ist, „wenn eben keine große Mannschaft im Hintergrund ist, die mit Kreativität und Herzblut glitzernde Fernsehmomente schafft“, ist eine mühelos auf die Event-Branche übertragbare Erkenntnis.

 

Von einem Tag auf den anderen wurden ab Anfang März 2020 zunächst die großen internationalen Messen, dann Bundesligaspiele und schließlich sämtliche interne und externe Unternehmensveranstaltung abgesagt. Höhere Gewalt wurde zu einem der meistgenutzten Begriffe in der MICE Branche. Abgesehen von der einen oder anderen Wetterkapriole bei großen Open-Air-Veranstaltungen ist diese vertragsrechtliche Formulierung ein eher selten gehörter Terminus in der „alles-muss-immer-möglich-sein“-Welt der großen und kleinen Corporate Events. Die unbedingte Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Inhalte weiterhin an die Zielgruppe zu kommunizieren, präsent zu sein und am Ball zu bleiben, auch wenn einem die meisten Bälle vorerst genommen werden, bringt inhaltsstarke Kreativagenturen auf den Plan.

 

Nun streamen Unternehmen auch nicht erst seit Corona ihre Inhalte an ihre Zielgruppen. Nicht erst seit gestern gibt es digitale Events und Trainings im Intranet großer Konzerne. Dennoch gibt es „sehr viel Nachhol- oder vielmehr Aufholbedarf“, mein Tobias Weber, Kreativdirektor und Mitinhaber bei der format:c live communication GmbH in Köln. „Wir haben zu viele Streams erlebt, die nicht explizit auf diese andere Form von Publikum vor den Bildschirmen zuhause oder im Büro zugeschnitten waren“, erklärt er. „Dadurch geht den Sendenden wichtige Aufmerksamkeit verloren. Deshalb haben wir mit unseren Erfahrungen im Live-, TV- und Onlinebereich eine Reihe interaktiver Formate entwickelt, die Live Streaming erst zum durchdachten Event machen.“

 

Um neue Formate zu entwickeln, ist auch in Zeiten, wo es schnell gehen muss, eine intensive inhaltliche Beratung der Kunden notwendig. „Letztlich zeigen wir mit einer differenzierten strategischen Herangehensweise an Inhalte und Formate nicht nur Respekt vor den Produkten, Strategien und dem Stil unserer Kunden“, ergänzt Natalie Driesnack, Mitinhaberin und leitende Produzentin bei format:c. „Wir zeigen vor allem Wertschätzung für die Zeit der Zielgruppe, von der wir erwarten, sich zu Hause oder im Büro, ohne edle Häppchen, köstliche Cocktails und ein 5-Sterne-Hotelzimmer trotzdem aufmerksam den Botschaften der Unternehmensführung zu widmen.“

 

Aus der Sicht der beiden Kommunikationsspezialisten und Regisseure ist es beispielsweise sinnlos, 400 oder 1000 Menschen in einem Live Stream als Interaktionsmöglichkeit eine offene Fragerunde anzubieten. Die Fülle an eingehenden Fragen kann kaum moderativ erfasst und effektiv ausgewertet werden. Das führt zu Enttäuschung bei den Teilnehmenden, die solche „vorgegaukelte Einbindung“, nach den Erfahrungen von Driesnack, „oft als Scharade empfinden und eher abschalten.“

 

Eine Lösung für diese Herausforderungen zwischen Content Consulting, Formatauswahl, Inszenierung und technischem Know-How haben die beiden mit Tim Wiegend, Inhaber des technischen Eventdienstleisters loud GmbH, entwickelt. „Wir setzen mit StreConFlex darauf, erstmals alle Bestandteile eines Streaming Events aus einer Hand zu bieten. Viele Mitbewerber preisen gerade in diesen Zeiten reflexartig nur die Technik an, ohne sich über die konkrete Umsetzung für den Kunden Gedanken gemacht zu haben.“ Dass Ideenentwicklung, technische Realisierung, Medienproduktion und Inszenierung unbedingt Hand in Hand gehen müssen, ist für Wiegand offensichtlich. Bereits seit 2014 entwickelt er gemeinsam mit Driesnack und Weber Konzepte und Formate, die Technik, Inszenierung und Inhalte in einer Einheit verbinden.


Die beiden jungen, international erfahrenen Unternehmen haben jetzt ein mobiles Studio im Truck Trailer entwickelt. Hier schlägt das Herz von StreConFlex – Stream Content Flexible. So nennen sie ihre Lösung für den aktuelle rasant steigenden Streaming-Bedarf im Unternehmenskontext.

 

Das mobile Studio kommt im Trailer auf den Hof oder Parkplatz des Kunden gefahren. Alle Absprachen haben im Vorfeld stattgefunden, die Inhalte sind produziert, vorbereitet und auf die Medienserver im Regie-Truck geladen. Nach nur einer Stunde Einrichtungszeit vor Ort kann es losgehen. Auch für die komplexer angelegte große Variante bietet StreConFlex eine fertige Lösung: „Unser mobiles Pop-Up-Studio können wir in fast allen Räumlichkeiten des Kunden aufbauen. Die perfekte Lösung braucht 10m x10m Fläche, 3,5m lichte Höhe und maximal 6 Stunden Aufbauzeit. So können wir individuell auf verschiedene Kundenwünsche reagieren“, erläutert Wiegand die Alternative.


StreConFlex bietet dem Kunden keinen vagen Vorschlag, sondern ein konkretes Produkt. Die Lösung der beiden Unternehmen ist in dieser Verbindung von Beratung, Inhalt und Umsetzung einzigartig auf dem deutschen Markt. In Zukunft wird die effektive und kreative, ganzheitliche Konzeption moderner Formate Inhalte auf ganz anderen Ebenen verfügbar und verbreitbar machen. „Dafür sind wir bereit mit unserer nachhaltigen Idee, die im kleinen Team mit perfekter Preis-Leistung und tollen Ergebnissen umsetzbar ist“, stellt Weber fest.

 

Den von Alexander Krei im DWDL Artikel gelobten Mut der TV-Branche, einfach mal auszuprobieren, wünschen sich alle drei ebenso von den Kunden in der MICE-Branche. „So kann eine Krise auch einen wachrüttelnden Effekt mit sich bringen“, schließt Driesnack.

 

format:c live communication GmbH
International tätige Content, Regie und Kreativ Agentur aus Köln. Jung, dynamisch und agil entwickeln wir neue Wege der Live Kommunikation für unsere Kunden. Wir sind Regie-Experten mit TV/Theater-Erfahrung und die Entwickler des Stage Identity Konzepts, der neuen Live-Kommunikations-Theorie/Praxis.

 

loud GmbH
Die loud GmbH ist gesamtheitlicher Dienstleister für Veranstaltungs- und Medientechnik mit der Spezialisierung auf Medien-Zuspiel-Systeme, Content-Management, großflächige LED-Systeme sowie deren Planung. Von zwei Standorten in Deutschland werden jährlich 400 Veranstaltungen realisiert.