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Wie die Vier-Tage-Woche zur Markenbotschaft wird

75 % der Gen Z würden für eine Vier-Tage-Woche ihren Job wechseln – wird es zum entscheidenden PR-Faktor im Employer Branding 2025?
Martin Steinbach | 27.12.2024
© (C) BuchhaltungsButler x DataPulse
 

Arbeitsmarkt 2025 - mitten im Fachkräftemangel

Der Arbeitsmarkt ist mitten im Paradigmenwechsel. Laut einer aktuellen Studie von BuchhaltungsButler und DataPulse Research würden drei von vier Arbeitnehmern der Generation Z ihren Job für eine Vier-Tage-Woche wechseln – selbst bei einem reduzierten Gehalt von 80 %. Die Studie zeigt, dass Flexibilität für die jüngere Generation nicht nur ein Wunsch ist, sondern eine klare Erwartung an Arbeitgeber darstellt. Hier setzt sich eine Herausforderung für Unternehmen: Wie positionieren sie sich als attraktive Arbeitgebermarke in einem Umfeld, das von Fachkräftemangel und veränderten Erwartungen geprägt ist?

Die Markenbotschaft als Employer Branding-Instrument

Um Talente der Generation Z anzusprechen, reicht es nicht aus, eine Vier-Tage-Woche anzubieten. Unternehmen müssen diese Arbeitsmodelle in ihre Arbeitgebermarke integrieren und gezielt nach außen kommunizieren. Das Stichwort lautet: Employer Branding durch PR. Denn die reine Umsetzung eines flexiblen Modells bietet zwar eine Grundlage, wird jedoch ohne die passende Geschichte nicht sichtbar. Eine starke PR-Strategie hebt diese Botschaft hervor und macht sie greifbar.

Strategie: Markenstory entwickeln und erzählen

Bevor Unternehmen PR einsetzen, braucht es eine klare strategische Markenbotschaft. Die Vier-Tage-Woche kann nicht isoliert betrachtet werden – sie muss Teil der Identität des Unternehmens sein. Eine Markenstory zu extrahieren bedeutet: Was macht das Unternehmen besonders? Wie definiert es Flexibilität und Wertschätzung? Hier gilt es, konkrete Antworten zu formulieren.

Ein Beispiel: Unternehmen, die bereits erfolgreich auf eine Vier-Tage-Woche umgestellt haben, berichten laut der Studie von positiven Effekten auf das Betriebsklima. 60 % der Befragten mit praktischer Erfahrung loben die verbesserte Stimmung im Team. Solche Ergebnisse müssen nicht nur intern genutzt, sondern auch nach außen erzählt werden – durch Fallstudien, Interviews und Medienarbeit. PR wird zur Brücke zwischen Unternehmensstrategie und Wahrnehmung der Zielgruppe.

Die Rolle der PR: Von der Strategie zur Sichtbarkeit

PR ermöglicht es, die Arbeitgebermarke erlebbar zu machen. Während das Marketing oft auf direkte Kampagnen setzt, bietet PR die Möglichkeit, durch redaktionelle Inhalte und glaubwürdige Medienarbeit eine tiefere Verbindung zu schaffen. Für die Vier-Tage-Woche heißt das konkret:

  • Geschichten erzählen: Unternehmen, die das Modell eingeführt haben, sollten Erfahrungsberichte von Mitarbeitenden teilen. Was hat sich verbessert? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
  • Meinungsführerschaft stärken: Gastbeiträge, Interviews oder Whitepapers positionieren das Unternehmen als Vorreiter für flexible Arbeitsmodelle.
  • Visibilität durch Medienarbeit: Studien wie die von BuchhaltungsButler liefern verifizierte Daten, die sich hervorragend für Pressemitteilungen und Artikel eignen.

Employer Branding in der Praxis

Gerade für mittelständische Unternehmen, die im Wettbewerb um Fachkräfte stehen, bietet die Vier-Tage-Woche eine Chance zur Differenzierung. Entscheidend ist, wie die Flexibilität in die Kommunikation eingebettet wird. Es reicht nicht, die Maßnahme zu verkünden. PR macht sie zu einem authentischen Teil der Marke. Hier einige Schritte für die Umsetzung:

    1. Analyse der eigenen Positionierung: Welche Werte vertritt das Unternehmen? Wie kann die Vier-Tage-Woche diese Werte ergänzen?
    2. Markenbotschaft formulieren: Was bedeutet Flexibilität konkret für Mitarbeitende und für das Unternehmen?
    3. Storytelling entwickeln: Menschen stehen im Mittelpunkt – Erfahrungsberichte, Fallstudien und authentische Geschichten erhöhen die Glaubwürdigkeit.
    4. Kommunikationskanäle bespielen: Ob Fachmedien, Social Media oder Gastbeiträge – die Botschaft muss dort sichtbar sein, wo die Zielgruppe sich aufhält.

Fazit: PR hilft Wettbewerbsvorteile zu kommunizieren 
Die Studie zur Vier-Tage-Woche zeigt, wie entscheidend flexible Arbeitszeitmodelle für die Generation Z sind. Doch ohne die richtige Kommunikation bleibt diese Chance ungenutzt. Employer Branding durch PR bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich authentisch zu positionieren und im Kampf um Talente zu punkten. Die Vier-Tage-Woche ist nicht nur ein Arbeitsmodell – sie kann zur Markenbotschaft werden, die das Unternehmen zukunftsfähig macht.

Quelle:

  • Studie von BuchhaltungsButler und DataPulse Research: https://www.buchhaltungsbutler.de/studie-4-tage-woche/ (Abruf: 17.12.2024)