Minister im Social-Media-Check
Gerd Müller wird im ersten Monat der neuen Regierung im Netz am positivsten von allen Bundesministern wahrgenommen. Heiko Maas, Ursula von der Leyen und Jens Spahn werden hingegen besonders negativ bewertet. Das sind die Ergebnisse einer Analyse von über 260.000 Social Media-Beiträgen durch VICO Research & Consulting, Spezialist im Bereich Social Media-Monitoring und -Analysen.
Demnach waren mehr als 70 Prozent aller wertenden Beiträge in Bezug auf Gerd Müller positiver Natur. So loben die Social Media-Nutzer unter anderem Müllers Arbeit seit der letzten Legislaturperiode und schätzen ihn als Minister mit der höchsten Fachkompetenz ein. Damit ist der Bundesminister für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit der einzige Minister der aktuellen Bundesregierung, der überwiegend positiv wahrgenommen wird. Die einzige Ausnahme bildet hier der Kanzleramtschef Helge Braun, zu dem sich in der analysierten Stichprobe gar keine wertenden Beiträge finden ließen.
Deutlich negativer als Gerd Müller, aber ebenfalls vergleichsweise positiv wahrgenommen wurden Julia Klöckner (33 Prozent positiv) und Anja Karliczek (25 Prozent positiv). Damit sind die drei aktuell beliebtesten Bundesminister im Netz alle Unions-Politiker. Gerd Müller ist aber nicht nur der einzige Minister, der überwiegend positiv wahrgenommen wird, sondern auch der einzige männliche Bundesminister, der zu über 20 Prozent positiv wahrgenommen wird. Fünf der vorderen sechs Plätze in dem Social Media-Beliebtheitsranking von VICO Research & Consulting sichern sich Frauen.
Von den männlichen Ministern werden außer Gerd Müller ohnehin nur Peter Altmeier und Hubertus Heil zu über zehn Prozent positiv wahrgenommen. Peter Altmeier halten einige Nutzer für nicht genug qualifiziert für den Posten des Wirtschaftsministers, Hubertus Heil wird als Politiker unter anderem aufgrund seiner gescheiterten Wahlkämpfe kritisiert.
Die sechs Bundesminister, die im Netz am negativsten wahrgenommen wurden, sind Olaf Scholz, Andreas Scheuer, Horst Seehofer, Jens Spahn, Ursula von der Leyen und Heiko Maas. Nur rund 3 Prozent aller wertenden Beiträge zu Ursula von der Leyen waren positiver Natur, in Bezug auf Heiko Maas waren es sogar nur 2 Prozent. So sieht sich Ursula von der Leyen im Netz der Verschwörungstheorie konfrontiert, sich mit Dschihadisten anzufreunden und von der Waffenlobby gelenkt zu sein. Heiko Maas wird noch immer aufgrund seiner Arbeit als Justizminister kritisiert. Außerdem halten ihn einige für arrogant und nicht durchsetzungsfähig.
Marc Trömel, Geschäftsführer von VICO Research & Consulting, kommentiert die Analyse: “Die sozialen Netzwerke bieten gerade für aktive Politiker die Möglichkeit, mit den Bürgern in Kontakt zu treten, Volksnähe zu demonstrieren und so möglicherweise auch das eigene Standing in der Bevölkerung zu verbessern. Unsere Analyse zeigt, dass genau das notwendig wäre, denn fast alle aktuellen deutschen Bundesminister werden im “sozialen” Netz überwiegend negativ wahrgenommen. Wir haben zudem feststellen können, dass rechte Hetzer für einige dieser negativen Stimmen verantwortlich sind. Sie machen der Regierung in teilweise verschwörungstheoretischen Ansätzen erhebliche Vorwürfe. Gegenstimmen dazu gibt es nur vergleichsweise wenig – was wiederum eine Indikation für die zu geringe Aktivierung der eigenen “Fanbasis” sein kann. In Bezug auf Hass-Kommunikation, Fake News und allem was dazu gehört, arbeiten wir im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Erstellung einer automatisierten Analyse von Hass-Kommunikation im Social Web. Das Ziel des Projekts ist es, Betreibern von entsprechenden Online-Angeboten oder auch Personen des öffentlichen Lebens wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für eine deeskalierende Moderation zu geben.”
Methodik: Um die Netz-Stimmen zu den aktuellen Bundesministern zu analysieren, hat VICO Research & Consulting zwischen dem 01. März 2018 und dem 16. April 2018 rund 266.000 öffentliche Beiträge aus Twitter, sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+, Blogs, Foren, sowie News-, Q&A-, Video- und Bild-Portalen analysiert.
Demnach waren mehr als 70 Prozent aller wertenden Beiträge in Bezug auf Gerd Müller positiver Natur. So loben die Social Media-Nutzer unter anderem Müllers Arbeit seit der letzten Legislaturperiode und schätzen ihn als Minister mit der höchsten Fachkompetenz ein. Damit ist der Bundesminister für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit der einzige Minister der aktuellen Bundesregierung, der überwiegend positiv wahrgenommen wird. Die einzige Ausnahme bildet hier der Kanzleramtschef Helge Braun, zu dem sich in der analysierten Stichprobe gar keine wertenden Beiträge finden ließen.
Fünf der sechs beliebtesten Bundesminister sind Frauen
Deutlich negativer als Gerd Müller, aber ebenfalls vergleichsweise positiv wahrgenommen wurden Julia Klöckner (33 Prozent positiv) und Anja Karliczek (25 Prozent positiv). Damit sind die drei aktuell beliebtesten Bundesminister im Netz alle Unions-Politiker. Gerd Müller ist aber nicht nur der einzige Minister, der überwiegend positiv wahrgenommen wird, sondern auch der einzige männliche Bundesminister, der zu über 20 Prozent positiv wahrgenommen wird. Fünf der vorderen sechs Plätze in dem Social Media-Beliebtheitsranking von VICO Research & Consulting sichern sich Frauen.
Von den männlichen Ministern werden außer Gerd Müller ohnehin nur Peter Altmeier und Hubertus Heil zu über zehn Prozent positiv wahrgenommen. Peter Altmeier halten einige Nutzer für nicht genug qualifiziert für den Posten des Wirtschaftsministers, Hubertus Heil wird als Politiker unter anderem aufgrund seiner gescheiterten Wahlkämpfe kritisiert.
Spahn, Seehofer, von der Leyen und Maas: Die unbeliebtesten Bundesminister im Netz
Die sechs Bundesminister, die im Netz am negativsten wahrgenommen wurden, sind Olaf Scholz, Andreas Scheuer, Horst Seehofer, Jens Spahn, Ursula von der Leyen und Heiko Maas. Nur rund 3 Prozent aller wertenden Beiträge zu Ursula von der Leyen waren positiver Natur, in Bezug auf Heiko Maas waren es sogar nur 2 Prozent. So sieht sich Ursula von der Leyen im Netz der Verschwörungstheorie konfrontiert, sich mit Dschihadisten anzufreunden und von der Waffenlobby gelenkt zu sein. Heiko Maas wird noch immer aufgrund seiner Arbeit als Justizminister kritisiert. Außerdem halten ihn einige für arrogant und nicht durchsetzungsfähig.
Marc Trömel, Geschäftsführer von VICO Research & Consulting, kommentiert die Analyse: “Die sozialen Netzwerke bieten gerade für aktive Politiker die Möglichkeit, mit den Bürgern in Kontakt zu treten, Volksnähe zu demonstrieren und so möglicherweise auch das eigene Standing in der Bevölkerung zu verbessern. Unsere Analyse zeigt, dass genau das notwendig wäre, denn fast alle aktuellen deutschen Bundesminister werden im “sozialen” Netz überwiegend negativ wahrgenommen. Wir haben zudem feststellen können, dass rechte Hetzer für einige dieser negativen Stimmen verantwortlich sind. Sie machen der Regierung in teilweise verschwörungstheoretischen Ansätzen erhebliche Vorwürfe. Gegenstimmen dazu gibt es nur vergleichsweise wenig – was wiederum eine Indikation für die zu geringe Aktivierung der eigenen “Fanbasis” sein kann. In Bezug auf Hass-Kommunikation, Fake News und allem was dazu gehört, arbeiten wir im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Erstellung einer automatisierten Analyse von Hass-Kommunikation im Social Web. Das Ziel des Projekts ist es, Betreibern von entsprechenden Online-Angeboten oder auch Personen des öffentlichen Lebens wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für eine deeskalierende Moderation zu geben.”
Methodik: Um die Netz-Stimmen zu den aktuellen Bundesministern zu analysieren, hat VICO Research & Consulting zwischen dem 01. März 2018 und dem 16. April 2018 rund 266.000 öffentliche Beiträge aus Twitter, sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+, Blogs, Foren, sowie News-, Q&A-, Video- und Bild-Portalen analysiert.