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Österreicher bei Zukunftsoptimismus und Fairness-Empfinden im oberen Mittelfeld in Europa

Eyes on Europe“ Europa-Ranking
Die Österreicher haben den vierthöchsten Zukunftsoptimismus in Europa. Dies geht aus einer internationalen Trendstudie von Marketagent.com hervor. Die Studie wird 4 Mal pro Jahr in 13 europäischen Ländern in der DACH- und CEE-Region mit je 6.000 Online-Interviews durchgeführt. Zuversichtlicher als die Österreicher blicken nur die Schweizer, Deutschen und Franzosen ihrer Zukunft entgegen. Beim Fairness-Index, in den die nationale Stimmungslage hinsichtlich Zuwanderung, Einkommensschere, Bildungschancen und Chancengleichheit von Frauen und Männern einfließt, ist Österreich in der guten Mittelklasse vertreten. Genug Spielraum gibt es hier nach oben, denn die hohe Ablehnungshaltung gegenüber Zuwanderern revidiert den österreichischen Gesamtwert nach unten. Deutlich positiver als das restliche Europa schneidet Österreich bei der Lebens-zufriedenheit ab. Allgemein lässt sich derzeit europaweit eine eher pessimistische Haltung gegenüber der globalen Wirtschaft und nationalen Regierungen orten, wobei hier Österreich ganz mit dem europäischen Strom schwimmt.


Future-Index: Österreicher vierthöchsten Zukunftsoptimismus in Europa

Österreich belegt beim quartalsweise berechneten, internationalen Future-Index-Ranking von Marketagent.com mit 41 von 100 möglichen Punkten Platz 4 der DACH- und CEE-Region. Miteinbezogen wird dabei die Stimmungslage im eigenen Land hinsichtlich Faktoren wie der zukünftigen persönlichen Finanzsituation und Anschaffungsneigung, der Entwicklung der Lebenshaltungskosten im eigenen Land oder die Einschätzung der globalen Lage in den nächsten 10 Jahren.


Optimistischer als die Österreicher blicken nur die Schweizer (48 Punkte), Deutschen (44 Punkte) und Franzosen (42 Punkte) ihrer Zukunft entgegen. Beim Future-Index vergleichsweise am schlechtesten schneiden Ungarn (32 Punkte) und Tschechien (35 Punkte) ab.


Damit liegt Österreich auf Platz 4 hinsichtlich der Zukunftserwartungen seiner Bürger. So haben zum Beispiel 37 Prozent der Österreicher eine positive Einstellung, was ihre finanzielle Zukunft betrifft. „Mit dieser Meinung sind die Österreicher im internationalen Vergleich auffällig zuversichtlich“, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, einem der führenden Online Markt- und Meinungsforschungsinstitute im deutschsprachigen Raum. Deutlich unzufriedener als die meisten Europäer zeigen sich die Österreicher dagegen hinsichtlich der Lebenshaltungskosten, die dem persönlichen Empfinden fast jedes dritten Befragten (31%) im letzten Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen sind.


Vertrauen in globale Wirtschaft und nationale Politik in Europa gering

Bereits zum 2. Mal in Folge liefert Marketagent.com eine Momentaufnahme der aktuellen Stimmungslage in Europa. Die groß angelegte Studie wird 4 Mal pro Jahr in 13 europäischen Ländern in der DACH und CEE-Region mit jeweils 6.000 Online-Interviews durchgeführt. Allgemein lässt sich derzeit europaweit eine eher pessimistische Haltung gegenüber nationalen Regierungen und der globalen Wirtschaft orten. So schätzen 84 Prozent der Europa-Bürger den Zustand der globalen Wirtschaft derzeit höchstens als „mittelmäßig“ ein, nur 6 Prozent haben Vertrauen in die nationale Politik und 63 Prozent der Befragten quer über alle Länder wünschen sich politische Reformen im eigenen Land. Österreich schwimmt diesbezüglich sozusagen mit dem europäischen Strom – auch hierzulande ist die Stimmungslage gegenüber den politischen Kräften mit einem Vertrauensindex von nur 6 Prozent gedrückt und der Reformwunsch mit 64 Prozent Zuspruch ausgeprägt.


Fairness-Index: Ablehnungshaltung der Österreicher gegenüber Zuwanderern drückt Gesamtwert

Beim von Marketagent.com im 2. Quartal 2012 ebenfalls erhobenen Fairness-Index, in den die Stimmungslage im eigenen Land hinsichtlich Bildungschancen, Chancengleichheit von Frauen und Männern, Einkommensschere zwischen Arm und Reich sowie die Einstellung gegenüber Zuwanderung einfließen, stellen die Österreicher der Alpenrepublik ein passables Zeugnis aus. Mit dem 5. Platz und insgesamt 46 von 100 möglichen Punkten ist Österreich auch hier in der guten Mittelklasse vertreten. Das Schlusslicht bilden Frankreich (39 Punkte) und Ungarn (34 Punkte).



nteressanterweise liegen beim Fairness-Index - neben der Schweiz (51 Punkte) und Deutschland (48 Punkte) - auch Polen und Bulgarien (jeweils 48 Punkte) vor Österreich im Ranking, obwohl diese Länder eine weitaus niedrigere Lebenszufriedenheit und empfundene Lebensqualität aufweisen als die Alpenrepublik. Wesentlicher Grund hierfür liege in der hohen Ablehnungshaltung der Österreicher gegenüber Zuwanderern, was den österreichischen Gesamtwert beim Fairness-Index nach unten revidiere, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com. Nur 20 Prozent der befragten Österreicher aus dem Marketagent.com Online Access Panel haben eine positive Einstellung gegenüber Migranten. Quer über alle Länder beträgt der Anteil 30 Prozent, in Bulgarien ist der Wert sogar doppelt so hoch (61%).



Ungebrochen: Österreicher haben höchste Lebenszufriedenheit

Deutlich positiver als die restlichen Europäer schneidet Österreich in Punkto Lebenszufriedenheit ab. 83 Prozent der Österreicher sind laut Marketagent.com-Studienergebnis mit Ihrem Leben derzeit sehr oder eher zufrieden. Auf Platz 2 der zufriedensten Nationen liegen die Schweizer (81%). Deutlich unzufriedener als der Durchschnitt sind dagegen die Kroaten (35%), Ungarn (32%) und Serben (28%). Durchschnittlich geben im 2. Quartal 2012 55 Prozent der Befragten aus allen Ländern an, derzeit mit ihrem Leben glücklich zu sein.


Ein kleiner Wermutstropfen: Die Stimmungslage in Österreich bezüglich Lebensqualität zeigt im Vergleich zum ersten Quartal tendenziell einen leichten Rückgang („sehr bzw. eher hohe Lebensqualität“ (5-stufige Skala): Q1l2012: 89%; Q2l2012: 81%). Grundsätzlich liegt sie mit 81 Prozent im internationalen Vergleich aber immer noch überdurchschnittlich stark hoch. „Die Wiederholung unserer „Eyes on Europe“ - Trendumfrage im dritten Quartal 2012 wird zeigen, ob es sich hierbei um einen beginnenden Abwärtstrend oder eine einmalige Abweichung handelt“, erklärt Thomas Schwabl.


Studiensteckbrief


Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
Instrument: Online-Interviews über die Marketagent.com reSEARCH Plattform
Erhebungszeitraum: 15.05.2012 – 02.06.2012
Respondenten: web-aktive Personen zwischen 14 und 69 Jahren aus 13 Ländern
Länder: AT, DE, CH, IT, FR, CZ, HU, HR, RS, SI, SK, BG, PL
Stichprobengröße: n = 6.102 Netto-Interviews, Random Selection nach Quoten
Umfang: 32 geschlossene Fragen