Prompting: Der Skill der Zukunft

Prompting – jede*r hat schon davon gehört, und es ist insbesondere für viele Marketer*innen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. In diesem Artikel wird aufgeschlüsselt, worum es sich beim Prompting genau handelt und warum es der Skill der Zukunft ist. Weiterhin wird zwischen verschiedenen Prompting-Formen unterschieden. Zusätzlich gibt es ein paar einfache Tipps, die jede*r Marketer*in leicht integrieren kann.

Was ist Prompting?

Prompting bezieht sich auf die Kunst und Wissenschaft, präzise und effektive Eingaben zu erstellen, um generative KI-Modelle zu steuern. Diese Eingaben, auch Prompts genannt, beeinflussen direkt die Ausgaben der KI-Modelle. Je nach Genauigkeit und Detailreichtum des Prompts kann das Ergebnis stark variieren. Prompting ist somit ein entscheidender Skill, um die Potenziale von KI-Technologien optimal auszuschöpfen.

Wie geht richtiges Prompten?

Richtiges Prompten ist eine Fähigkeit, die Übung und Verständnis erfordert. Hier sind einige Tipps, um effektiv zu prompten:

1. Klarheit und Präzision: Ein guter Prompt sollte klar und präzise sein, um Missverständnisse zu vermeiden.

2. Kontext und Details: Mehr Kontext und detaillierte Beschreibungen führen oft zu besseren Ergebnissen.

3. Experimentieren und Anpassen: Es ist wichtig, verschiedene Prompts auszuprobieren und basierend auf den Ergebnissen Anpassungen vorzunehmen.

4. Verständnis der KI-Funktionalitäten: Ein tiefes Verständnis der spezifischen Fähigkeiten und Grenzen der verwendeten KI-Plattform ist entscheidend.

Wie unterscheidet sich Prompting von KI-Plattform zu KI-Plattform?

Generative KI-Plattformen können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Für Marketer*innen sind insbesondere Text- und Bildgenerierungs-KI relevant. Diese beiden Kategorien erfordern jedoch spezifische Arten des Promptings:

- Textgenerierung: Bei Plattformen wie GPT-4 oder Gemini kann Prompting verwendet werden, um Geschichten, Artikel, Gedichte oder andere Textformen zu erzeugen. Ein gutes Text-Prompting erfordert Klarheit und Kontext, um die gewünschte Ausgabe zu erzielen.

Anstatt beispielsweise zu fragen: „Erzähl mir etwas über Instagram“, könnte man fragen: „Seit wann gibt es Instagram und wie hat sich die Plattform in den letzten fünf Jahren in Bezug auf die Nutzerzahlen entwickelt?“

Allerdings sollte man, wenn es um reine Informationsfragen geht, die Antworten immer mit Vorsicht nutzen. Sprachmodelle neigen noch zu Halluzinationen (die KI generiert Falschinformationen) und sind je nach Anbieter*in nicht auf dem neuesten Stand der Zeit.

Je nach Anwendungsfall kann es außerdem sinnvoll sein, ein konkretes Szenario zu beschreiben. Dies könnte beispielsweise so aussehen:

„Ich möchte, dass du als Social Media Manager*in fungierst, der effektive und zielgerichtete Social Media Strategien entwickelt, Inhalte plant und erstellt sowie die Interaktion mit der Community fördert. Gebe Tipps zur Steigerung der Engagement-Raten und zur Nutzung von Hashtags, um kontinuierliche Verbesserungen sicherzustellen.“

Dies ist natürlich ein sehr oberflächliches Beispiel, und die Antwort genügt nicht, um tiefgehende Antworten zu erhalten. Allerdings ist dies ideal, um erste Denkanstöße zu erhalten. Zusätzlich sind die Anwendungsfälle grenzenlos und sehr gut spezifizierbar auf konkrete Probleme.

- Neben der Textgenerierung gibt es auch Bildgenerierungs-KIs: Tools wie DALL-E oder Midjourney erzeugen visuelle Inhalte. Hier muss der Prompt detaillierte Beschreibungen der gewünschten Bildelemente enthalten, um präzise Ergebnisse zu liefern.

Ein effektiver KI-Prompt für Bilder besteht in der Regel aus drei Hauptteilen:

1. Bildinhalt: z.B. Eine Gruppe von Freunden sitzt um ein Lagerfeuer am Strand, lacht und erzählt Geschichten.

2. Kunstform, Stil und Künstler*innenreferenzen: z.B. Realistische Fotografie

3. Zusätzliche Details: z.B. Natürliche Lichtverhältnisse der untergehenden Sonne, warme Farben, die das Feuer reflektieren, und ein weiter Blick auf das Meer im Hintergrund.

Warum Prompting der Skill der Zukunft ist

Prompting wird immer wichtiger, weil die Rolle von KI in unserem täglichen Leben und in verschiedenen Branchen stetig zunimmt. Immer mehr Unternehmen integrieren KI in ihre Geschäftsprozesse, und effektives Prompting wird entscheidend sein, um die volle Leistung dieser Technologien zu nutzen. Von den kreativen Industrien bis hin zu technischen Feldern gibt es unzählige Anwendungen für generative KI. So sehen beispielsweise 90 Prozent der befragten  Marketingverantwortlichen einen hohen Einsatzbedarf von KI im Marketing (Quelle: Statista). Letztlich ist es ein klarer Wettbewerbsvorteil: Fachleute, die das Prompting beherrschen, werden in der Lage sein, innovativere und effizientere Lösungen zu entwickeln und sich somit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Fazit

Prompting ist ein wesentlicher Skill in der Interaktion mit generativer KI. Es ermöglicht Nutzer*innen, die Ausgaben der KI präzise zu steuern und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von KI-Technologien wird die Bedeutung von Prompting weiter zunehmen, und diejenigen, die diesen Skill beherrschen, werden einen entscheidenden Vorteil haben.