Die Wahrheit über Influencer-Marketing-Tools
. Durch die Vielzahl an teils großen und langfristigen Kampagnen werden jetzt auch spezielle Software-Tools immer beliebter, die versprechen, die Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle von Influencer Marketing-Kampagnen deutlich einfacher und effektiver zu machen.
Die Einführung neuer Software will gut überlegt sein - schließlich kostet die Anschaffung nicht nur Geld, sondern bringt auch Aufwand in Form von Schulung, Einarbeitung und technischem Support mit sich. Je spezieller der Anwendungsfall, desto mehr stellt sich die Frage “Brauchen wir jetzt WIRKLICH noch ein Tool? Lohnt sich das für unseren Anwendungsfall überhaupt?”
Viele Vorurteile ranken sich um Influencer-Marketing-Software. Im Folgenden sollen diese Mythen genauer unter die Lupe genommen werden: Was ist wahr und was nicht? Was können diese Tools wirklich. Und wo ist die bewährte Excel-Tabelle tatsächlich effektiver?
Mythos 1: Influencer-Marketing-Tools lohnen sich nicht, wenn nur wenige Kampagnen geplant sind.
Betrachtet man die Preismodelle einiger Anbieter, wirken diese oft abschreckend. Insbesondere wenn nur wenige Kampagnen geplant sind, scheint der durch Influencer-Marketing-Tools erzielte Nutzen häufig zu gering zu sein, um die damit verbundenen Kosten zu rechtfertigen. Für einzelne Kampagnen ist es daher durchaus zu empfehlen, diese händisch und mit Programmen wie Excel und Co. durchzuführen. Bedenkt man aber die Komplexität einer Influencer-Marketing-Kampagne, bedarf die manuelle Umsetzung einer solchen viel Zeit. Je nach Umfang der Kampagne können unterstützende Tools daher bereits bei einer einzelnen Kampagne zu einer Ressourceneinsparung führen. Hier gilt es individuell zu entscheiden, wann der Punkt erreicht ist, an dem Kosten und Nutzen sich ausgleichen.
Mythos 2: Excel reicht für unseren Bedarf
Wir haben es bereits angedeutet: Bei kleinen Kampagnen, wenigen zu betreuenden Influencern und übersichtlichen Influencer-Marketing-Teams trifft diese Aussage durchaus zu. Sobald mehrere Personen an einem Projekt arbeiten, oder die abgelegte Datenmenge zu groß wird, stößt aber auch Excel an seine Grenzen. Jeder kennt die frustrierende Suche nach Daten, wenn ein Eintrag nicht korrekt eingefügt wurde, die Verwirrung, wenn Excel-Formeln fehlerhafte Daten liefern, oder das Ärgernis über eine ungültige E-Mail-Adresse, die bei manuellen Aktualisierungen übersehen wurde. Im schlimmsten Fall können Daten in Excel verloren gehen, zum Beispiel wenn Spalten verschoben oder versehentlich überschrieben werden. Wichtige Dokumente wie Verträge, Briefings und Absprachen lassen sich gar nicht einfügen und liegen an einem anderen Ort ab.
Influencer-Marketing-Tools schaffen hier Abhilfe. Sie zentralisieren alle Programme, Anwendungen und Daten an einem Ort, ermöglichen automatische Aktualisierungen und Berechnungen und ersparen den zeitaufwendigen manuellen Transfer von Informationen in Tabellen.
Mythos 3: Die Tools bringen viele unnötige Funktionen mit, und sind daher zu teuer.
Der Großteil der Softwareangebote ist sehr umfangreich. Wird nur ein kleiner Teil der gebuchten Funktionen genutzt, erscheint dies verständlicherweise als eine Verschwendung von Ressourcen. Viele Anbieter solcher Tools sind sich dieses Problems bewusst und bieten, um den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen gerecht zu werden, flexible Modul- und Preismodelle an. Je nach Anbieter sind kurzfristige Änderungen in den gebuchten Leistungen möglich. Bei Unsicherheiten, welche Tools für den eigenen Gebrauch empfehlenswert sind, um die Arbeitszeit so effektiv wie möglich zu nutzen und lästige Verwaltungsaufgaben zu erleichtern, stehen die Anbieter beratend zur Seite.
Mythos 4: Wir stehen noch am Anfang, wir brauchen diese Tools noch nicht
Zu Beginn erster eigener Influencer-Kampagnen kann Software eine wertvolle Hilfestellung sein, insbesondere wenn noch kein etablierter Workflow oder ausreichendes Know-how intern vorhanden ist. Die Verwendung eines Tools bietet eine klare Struktur und einen festgelegten Ablauf für Kampagnen. Mit zunehmendem Fortschritt wird die Umstellung auf Software immer komplexer und aufwendiger. Daten, Dokumente und andere Ressourcen müssen in die Software übertragen und integriert werden. Setzt man von Anfang an auf Software, um den gesamten Prozess zu steuern, vermeidet man diese Umstellungsprozesse.
Mythos 5: Wir nutzen bereits genug andere Programme. Die Einarbeitung in ein weiteres ist zu aufwendig
Die Verwendung vieler verschiedener Programme kann zu Inkonsistenzen führen, da Daten möglicherweise falsch zwischen den Programmen übertragen werden. Dies wird oft verstärkt, da Programme von verschiedenen Anbietern unterschiedlich interagieren und keine reibungslosen Schnittstellen untereinander bieten. Hier kann es sinnvoll sein, auf ein Tool umzusteigen, das eine Vielzahl von Funktionen bietet und damit mehrere Aufgaben abdeckt. Dies trägt auch zur besseren Übersichtlichkeit bei und erhöht die Nachvollziehbarkeit der Prozesse und Daten. Außerdem lassen sich dadurch Kosten einsparen, da nur noch eine Software-Lizenz benötigt wird anstelle von zehn verschiedenen Abonnements.
Die meisten Anbieter bieten ein geführtes Onboarding und Unterstützung bei der richtigen Einstellung ihrer Programme an. Moderne Programme verfügen oft über intuitive Benutzeroberflächen und sind dadurch leicht erlernbar. Es ist richtig, dass beim Umstieg auf neue Software zunächst Zeit aufgewendet werden muss, um sich mit ihr vertraut zu machen. Diese anfängliche Investition in das Kennenlernen von neuen, effektiveren Tools kann jedoch dazu beitragen, später Zeit zu sparen. Dies gilt auch, wenn es darum geht, neue Mitarbeiter einzuarbeiten. Es ist oft einfacher für sie, ein neues Programm kennenzulernen, anstatt sich mit vielen verschiedenen Anwendungen auseinandersetzen zu müssen.
Mythos 6: Es reicht, wenn unsere Partneragentur ein Programm hat - wir selbst brauchen keines.
Wird das Influencer-Marketing von einer externen Agentur durchgeführt, braucht es nicht zwingend ein eigenes Tool. Dennoch kann die Verwendung von Software Sinn machen, etwa für den Fall eines Agenturwechsels oder wenn das Influencer-Marketing perspektivisch inhouse abgewickelt werden soll. Auf diese Weise werden unter anderem eine bessere Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit der Daten sowie der Ergebnisse ermöglicht. Des Weiteren wird die gemeinsame Arbeit erleichtert, wenn sowohl das interne Team als auch die externe Agentur die gleiche Software verwenden.
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, ein internes Team für Influencer-Marketing aufzubauen, statt dieses auszulagern. Interne Ressourcen können oft effektiver genutzt werden als die externer Dienstleister. Zudem müssen Marketing-Teams die Kontrolle über ein Projekt nicht abgeben, zudem fallen zusätzliche Kommunikationswege weg.
Influencer-Marketing-Tools: Top oder Flop?
Die Suche nach dem passenden Tool erfordert anfangs zwar Zeit und Aufwand, bringt langfristig jedoch Arbeitserleichterung, verbesserte Übersichtlichkeit und vereinfachte Kommunikationswege mit sich. Obwohl in bestimmten Fällen gängige Tools wie Excel durchaus ausreichend geeignet sein mögen, um eine Kampagne erfolgreich durchzuführen, ist es dennoch ratsam, sich über andere Angebote zu informieren. Der Markt bietet eine breite Palette an Optionen – daher ist es lohnenswert, gründlich zu recherchieren und herauszufinden, welches Angebot am besten zu den eigenen Anforderungen passt.