Das Radio trotzt der Konkurrenz
Der von der UNESCO ausgerufene Welttag soll auf die wichtige Bedeutung des Audio-Mediums aufmerksam machen. Und in der Tat: Hinter dem Fernsehen ist das Radio weltweit am beliebtesten. Allein in Deutschland hören um die 63 Millionen Menschen aller Altersgruppen täglich Radio. Das Medium schafft auch problemlos den Sprung in die Digitalisierung. Zwar wird das klassische Radiogerät, vor allem auf den UKW-Frequenzen, noch am häufigsten genutzt, der Studie „Age of Ears“ von 2015 zufolge von gut einem Drittel der Hörerinnen und Hörer sogar ausschließlich. Doch zwei Drittel hören wechselweise auf klassischen Geräten und digital. Jährlich wächst die Zahl digitaler Empfangsgeräte in deutschen Haushalten um eine Million.
Unterschiede bei Altersgruppen
Zwar ist nach Angaben von Prof. Mike Friedrichsen von der Medienhochschule Stuttgart bei den 14- bis 29-Jährigen der Radiokonsum zugunsten von Streamingdiensten wie Spotify und Musikvideoangeboten, allen voran YouTube, rückläufig. Damit hat das Radio die Vorrangstellung in der Musikmix-Auswahl bei dieser Generation verloren. Doch auch diese Altersgruppe hört über mobile Geräte noch relativ häufig Radio, was laut Friedrichsen an der Moderatorenansprache und regionalen Infos liegt. Er empfiehlt allerdings den Radiomachern online mehr Service, z.B. Playlists, und Interaktivität. Die Zukunft, ist er überzeugt, gehört ohnehin dem personalisierten Radio mit auf den einzelnen Hörer zugeschnittenen Programmpaketen.
Mit über 80 Prozent ist der höchste Anteil an Radiohörern bei den über 50-Jährigen zu finden. Doch auch die mittleren Altersgruppen zwischen 29 und 49 Jahren hören „Age of Ears“ zufolge häufig Radio - und zwar sowohl analog wie digital. Alle Nutzer, besonders die U40, die mit Walkman und iPod aufgewachsen sind, bevorzugen mobile Geräte. Im Auto ist Radio ohnehin State of the Art. Bei Verkehrsmeldungen führt das Medium einer Bitkom-Umfrage von 2016 zufolge mit knapp 80 Prozent Nutzeranteil.
Radiowerbung mit starkem Zuwachs
Als im Januar Nielsen die Jahresbilanz 2016 für den deutschen Werbemarkt vorlegte, gab es eine kleine Überraschung: Obwohl die Mediaspendings speziell für Mobile Endgeräte um 72,4 Prozent zulegten, verlor die Internet-Werbung insgesamt 4,2 Prozent. Dafür legten fast alle klassischen Medien zu, davon die Budgets für Werbezeiten im Radio mit 8,9 Prozent am stärksten. Werbetreibende Unternehmen investierten in das Medium über das Jahr verteilt 1,8 Milliarden Euro. Damit kann das Radio auch in den Zeiten der Digitalen Transformation seine Bedeutung im Werbemix unter Beweis stellen. Mit der Individualisierung - Stichwort personalisierte Werbeeinblendungen - muss den Radiomachern auch nicht bange vor der Zukunft werden. Radio wird auch in 50 Jahren noch gehört.
Awards für Sendeformate und Werbung
Seit 2010 wird alljährlich in Hamburg der Deutsche Radiopreis für verschiedene Kategorien verliehen. Ausgezeichnet werden die beste Comedy, Morgensendung, Reportage u.v.m. Verliehen werden die Preise von privaten Sendern, der ARD, dem Deutschlandfunk, dem Grimme-Institut und Werbevermarktern. Die Preisträger 2016 kamen u.a. von WDR 2, HR-Info, NDR-Info, RTL Berlin 104,6 und 105‘5 Spreeradio. Die Preisverleihung 2017 findet am 7. September mit einer großen Gala in der Elbphilharmonie statt.
Auch für Radiowerbung gibt es einen Preis, den seit 2015 verliehenen Radio Advertising Award. Ausgezeichnet werden u.a. beste Marke und bester Spot. Preisspender ist die Radiozentrale, eine gemeinsame Marketing-Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender. Zu den Gewinnern 2016 zählten Flensburger gleich in mehreren Kategorien (Agentur ad.quarter) und Opel (Scholz & Friends). Die diesjährige Preisverleihung findet am 25. April auf dem Radio Advertising Summit im Areal Böhler in Düsseldorf statt.
Den Preis für die besten Sender gibt es nicht. Aber es gibt für jede Zielgruppe den passenden Sender. Das ist und bleibt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Medium Radio.
Unterschiede bei Altersgruppen
Zwar ist nach Angaben von Prof. Mike Friedrichsen von der Medienhochschule Stuttgart bei den 14- bis 29-Jährigen der Radiokonsum zugunsten von Streamingdiensten wie Spotify und Musikvideoangeboten, allen voran YouTube, rückläufig. Damit hat das Radio die Vorrangstellung in der Musikmix-Auswahl bei dieser Generation verloren. Doch auch diese Altersgruppe hört über mobile Geräte noch relativ häufig Radio, was laut Friedrichsen an der Moderatorenansprache und regionalen Infos liegt. Er empfiehlt allerdings den Radiomachern online mehr Service, z.B. Playlists, und Interaktivität. Die Zukunft, ist er überzeugt, gehört ohnehin dem personalisierten Radio mit auf den einzelnen Hörer zugeschnittenen Programmpaketen.
Mit über 80 Prozent ist der höchste Anteil an Radiohörern bei den über 50-Jährigen zu finden. Doch auch die mittleren Altersgruppen zwischen 29 und 49 Jahren hören „Age of Ears“ zufolge häufig Radio - und zwar sowohl analog wie digital. Alle Nutzer, besonders die U40, die mit Walkman und iPod aufgewachsen sind, bevorzugen mobile Geräte. Im Auto ist Radio ohnehin State of the Art. Bei Verkehrsmeldungen führt das Medium einer Bitkom-Umfrage von 2016 zufolge mit knapp 80 Prozent Nutzeranteil.
Radiowerbung mit starkem Zuwachs
Als im Januar Nielsen die Jahresbilanz 2016 für den deutschen Werbemarkt vorlegte, gab es eine kleine Überraschung: Obwohl die Mediaspendings speziell für Mobile Endgeräte um 72,4 Prozent zulegten, verlor die Internet-Werbung insgesamt 4,2 Prozent. Dafür legten fast alle klassischen Medien zu, davon die Budgets für Werbezeiten im Radio mit 8,9 Prozent am stärksten. Werbetreibende Unternehmen investierten in das Medium über das Jahr verteilt 1,8 Milliarden Euro. Damit kann das Radio auch in den Zeiten der Digitalen Transformation seine Bedeutung im Werbemix unter Beweis stellen. Mit der Individualisierung - Stichwort personalisierte Werbeeinblendungen - muss den Radiomachern auch nicht bange vor der Zukunft werden. Radio wird auch in 50 Jahren noch gehört.
Awards für Sendeformate und Werbung
Seit 2010 wird alljährlich in Hamburg der Deutsche Radiopreis für verschiedene Kategorien verliehen. Ausgezeichnet werden die beste Comedy, Morgensendung, Reportage u.v.m. Verliehen werden die Preise von privaten Sendern, der ARD, dem Deutschlandfunk, dem Grimme-Institut und Werbevermarktern. Die Preisträger 2016 kamen u.a. von WDR 2, HR-Info, NDR-Info, RTL Berlin 104,6 und 105‘5 Spreeradio. Die Preisverleihung 2017 findet am 7. September mit einer großen Gala in der Elbphilharmonie statt.
Auch für Radiowerbung gibt es einen Preis, den seit 2015 verliehenen Radio Advertising Award. Ausgezeichnet werden u.a. beste Marke und bester Spot. Preisspender ist die Radiozentrale, eine gemeinsame Marketing-Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender. Zu den Gewinnern 2016 zählten Flensburger gleich in mehreren Kategorien (Agentur ad.quarter) und Opel (Scholz & Friends). Die diesjährige Preisverleihung findet am 25. April auf dem Radio Advertising Summit im Areal Böhler in Düsseldorf statt.
Den Preis für die besten Sender gibt es nicht. Aber es gibt für jede Zielgruppe den passenden Sender. Das ist und bleibt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Medium Radio.