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Social Media Marketing: Die Location Based Services

Die Verbreitung der Smartphones eröffnet viele neue Möglichkeiten, daher befassen wir uns in Teil 7. unserer Serie mit den Location Based Services.
rabbit eMarketing GmbH | 11.03.2013
Mit dem Siegeszug der Smartphones entstehen immer neue Services, die die Stärken der populären mobilen Endgeräte zu Werbezwecken nutzen und damit den Smartphone-Usern gleichzeitig Vorteile bescheren. Unter anderem die Location Based Services (LBS), auch standortbezogene Dienste genannt. Unter LBS versteht man spezielle Angebote, die Besitzern eines Mobiltelefons passend zu ihrem aktuellen Aufenthaltsort unterbreitet werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Sonderangebote, Informationen oder Dienstleistungen.

Um passende standortbezogene Angebote unterbreiten zu können, muss ein Dienst zunächst den Standort des Benutzers ermitteln. Dies geschieht mithilfe der GPS-Koordinaten des vom Kunden genutzten mobilen Endgeräts. Befindet sich der Nutzer nun in der Nähe eines Unternehmens, das über LBS Angebote unterbreitet, so wird ihm dies per Push-Notification auf seinem Smartphone angezeigt. Häufig ist damit ein Sonderangebot verknüpft, um einen Besuch des Geschäftes noch attraktiver zu machen. Auf diese Weise können sich Unternehmen gezielt bei Kunden ins Gespräch bringen - und zwar nicht nur am richtigen Ort, sondern genau dann, wenn ein Besuch im Laden auch nahe liegt.

Um LBS nutzen zu können, muss sich der Nutzer jedoch zuvor bei entsprechenden Diensten, wie etwa Foursquare oder Gowalla, registrieren und die entsprechenden Apps auf seinem Smartphone installieren. Facebook Places und Google Places sind weitere bekannte standortbezogene Dienste.


Sinnhaftigkeit eines Engagements prüfen

Unternehmen, die die Nutzung der standortbezogenen und auf Mobiltelefone ausgerichteten Marketingmaßnahmen in Betracht ziehen, sollten diesen Schritt genau prüfen. Zwar zählen LBS zu den großen Hoffnungsträgern vieler Brand- und Store Manager – so setzt in den USA bereits jeder dritte Marketingverantwortliche auf Facebook Places –, hierzulande ist dieser Wert jedoch weitaus geringer. Die Dienste sind einfach noch zu wenig bekannt. Der hierzulande nutzerstärkste Dienst Foursquare verzeichnet in Deutschland gerade einmal 60.000 registrierte Nutzer (Stand 07/2012). Damit fehlt bis dato noch die kritische Masse für den erfolgreichen Einsatz von LBS als Marketinginstrument.


Wie schade: Kein Smartphone, keine Angebote

Damit standortbezogene Dienste zum Einsatz kommen können, müssen zudem einige Voraussetzungen erfüllt sein. Grundvoraussetzung für die Nutzung von LBS ist es, dass die Zielgruppe Smartphones nutzt und damit aktiv im Internet surft. Ferner muss der entsprechende Nutzer die zugehörige App auf seinem mobilen Endgerät installiert haben und sich an einem Ort aufhalten, an dem ein LBS angeboten wird. Last, but not least müssen sowohl das mithilfe von LBS werbetreibende Unternehmen als auch der User im richtigen Moment genau den gleichen Service (etwa Facebook Places, Gowalla oder Foursquare) nutzen, über den das jeweilige Angebot unterbreitet wird. Bei größeren Veranstaltungen wie etwa Messen kann es zudem dazu kommen, dass das mobile Internet überlastet ist oder auch mehrere Anbieter einen Ort gemeinsam nutzen (müssen).


Voraussetzungen für die Nutzung von LBS

- Zielgruppe nutzt aktiv Smartphones

- Standortbestimmung ist möglich

- Die richtigen Apps sind installiert

- LBS werden angeboten


Erst wenige Unternehmen in Deutschland nutzen LBS

Angesichts der geringen Bekanntheit und überschaubaren Nutzerzahlen setzen bis dato nur wenige Unternehmen in Deutschland auf Location Based Services. Zu ihnen gehören bspw. das Szene-Café St. Oberholz, die Kette Vapiano oder etwa L’Tur. Während die Vertreter aus der Gastronomie treuen Kunden in der Regel Gratis-Getränke als Incentive für ihre Treue bieten, belohnt der Reisespezialist Kunden, die ihre Pauschalreise über Foursquare buchen, mit einem Sofortrabatt in Höhe von 20,- Euro.


Unser Fazit: Abwarten

Allgemein funktionieren LBS zur Verbreitung von Gutscheinen sehr gut. Und auch auf Events und Messen können LBS Mehrwerte und einen Wettbewerbsvorteil sichern. Doch noch ist es für Unternehmen eher schwierig, eine passende Plattform zu finden, die in der avisierten Zielgruppe eine ausreichend hohe Verbreitung hat. Es fehlt bis dato noch die kritische Masse an LBS-Nutzern. Um jedoch mehr Nutzer zu gewinnen, müssen die Dienste bekannter und attraktiver werden. Ihre Attraktivität hängt wiederum von den Mehrwerten ab, die die standortbezogenen Dienste versprechen. Darüber hinaus lohnt ein Engagement nur für Unternehmen mit stationärem Verkauf, denn LBS setzen voraus, dass der Nutzer vor Ort ist.

Was halten Sie von Location Based Services? Verwenden Sie die Dienste schon, oder planen Sie einen Einsatz? Teilen Sie Ihre Meinung mit uns auf Facebook und profitieren Sie von weiterführenden Informationen.


Sollten Sie die ersten Teile unserer Serie verpasst haben, nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie sie noch einmal in aller Ruhe:

Teil 1 - die Social Networks
Teil 2 - die Video-Plattformen
Teil 3 - die Foto-Plattformen
Teil 4 - Twitter & Co. - Die Microblogs
Teil 5 - die Blogs
Teil 6 - die Bewertungsportale



rabbit eMarketing ist eine auf den professionellen Online-Dialog spezialisierte Full Service-Agentur für E-Mail, Mobile sowie Social Media Marketing. Der E-Commerce-Spezialist und Outsourcing Partner entwickelt intelligente Kampagnen, die die verschiedenen Kanäle des Online Marketing effizient vereinen. Am Standort Frankfurt werden derzeit über 65 Mitarbeiter beschäftigt. Für sein Geschäftskonzept erhielt das Unternehmen 2005 den Gründerpreis der Stadt Frankfurt und 2008 den Hessischen Gründerpreis.

Zu den aktuell über 200 aktiven Kunden verschiedenster Branchen gehören der gehobene Mittelstand, international agierende Großunternehmen und einige der bekanntesten Online-Shops Deutschlands. Zahlreiche Kampagnen von rabbit eMarketing wurden in den letzten Jahren mit renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Geschäftsführer von rabbit eMarketing sind die Online-Dialog-Pioniere Uwe-Michael Sinn und Nikolaus von Graeve.