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Betrüger geben sich als Polizisten aus

Bereits Geschädigte werden von Telefonbetrügern ein zweites Mal zur Kasse gebeten. Sie sollen Scheinüberweisungen für die Polizei tätigen.
12.12.11
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Die Ausgangsgeschichte ist nicht neu: Das Telefon klingelt. Am Apparat freundliche Glücksengerln, nette Notare, die vorwiegend ältere Menschen zum Gewinn eines neuen Autos beglückwünschen. Doch den Gewinn gibt es dann nur für ein betrügerisches Callcenter. Durch vorgegebene Spesen und Überstellungsgebühren locken die Betrüger ihren Opfern Tausende Euros aus den Taschen.

"In letzter Zeit haben sich die Täter die negative Berichterstattung zunutze gemacht und den Spieß umgedreht", weiß Peter Berger vom Verein zur Prävention gegen unerlaubte Werbeanrufe und Telefonbetrug (VPT). Bereits Geschädigte werden abermals angerufen und um ihre restlichen Ersparnisse gebracht, diesmal allerdings - vorgeblich - von Bundeskriminalamt oder Interpol.

Mitarbeiter eines Callcenters mit Sitz im türkischen Istanbul geben sich als Ermittler aus und berichten, dass der Großteil der Täter überführt sei. Die Opfer werden gebeten, eine Scheinüberweisung in die Türkei zu tätigen. Mit dieser sollen die restlichen Täter ausfindig gemacht werden. Zudem nähren sie bei den Betrogenen die Hoffnung, ihr Geld zurückzubekommen.