Tesla-Fahrer labeln ihr Auto um
- Tesla-Fahrer entfernen Logos oder überkleben sie mit anderen Marken
- Elon Musks Äußerungen schaden dem Tesla-Image und dem Markenvertrauen
- Tesla-Zulassungen und Aktienwert sind aufgrund der Kontroversen gesunken
Tesla-Besitzer in den USA entfernen oder überkleben zunehmend die Logos ihrer Fahrzeuge, um sich von Elon Musk zu distanzieren, berichtet Merkur.de. In sozialen Netzwerken tauchen Bilder auf, die umgelabelte Teslas als Toyotas oder Audis zeigen. Viele Besitzer wollen damit ein Zeichen gegen Musks politische Haltung setzen oder sich vor möglichen Angriffen schützen. In Deutschland sind Sticker mit Aussagen wie „Ich habe dieses Auto gekauft, bevor Elon Musk durchdrehte“ ebenfalls verbreitet. Experten sehen in diesem Verhalten eine Form des stillen Protests, der Ausdruck der Unzufriedenheit vieler Kunden mit der Entwicklung der Marke ist.
Die öffentliche Wahrnehmung von Tesla hat sich durch Musks umstrittene Äußerungen stark verändert. Da er als zentraler Botschafter der Marke gilt, beeinflusst sein Verhalten das Image des Unternehmens erheblich. Laut dem Marketing-Professor Henrik Sattler hat das negative Markenbild bereits wirtschaftliche Folgen: Im Februar gingen die Tesla-Neuzulassungen in Deutschland um 75 % zurück, während die allgemeine Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weiter stieg. Auch der Aktienkurs von Tesla fiel seit Jahresbeginn um mehr als 30 %, was auf einen Vertrauensverlust bei Investoren hindeutet.
Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, könnte Tesla entweder stärker auf Distanz zu Musk gehen oder dieser müsste seine Aussagen öffentlich überdenken – was Experten jedoch für unwahrscheinlich halten. Falls das Unternehmen seine Eigenständigkeit betont und Musks Rolle in der Kommunikation zurückfährt, könnte es gelingen, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Tesla hat sich bislang nicht offiziell zu den Entwicklungen geäußert, doch klar ist, dass die Marke vor einer großen Herausforderung steht.