Google vergisst schneller
- Der Content-Churn hat sich von 2019 bis 2024 um 127 % erhöht
- 48,8 % der Top-Rankings von 2024 waren zwei Jahre zuvor nicht dort
- AI-getriebene Content-Produktion treibt die Fluktuation der Rankings an
In den letzten fünf Jahren hat sich die Dynamik der Google-Suchergebnisse deutlich verstärkt, berichtet MOZ. Der sogenannte Content-Churn – die Rate, mit der neue Inhalte alte ersetzen – ist zwischen 2019 und 2024 um 127 % gestiegen. Besonders auffällig ist, dass Ende 2024 fast die Hälfte (48,8 %) der Top-10-Ergebnisse in Google nicht mehr dieselben waren wie zwei Jahre zuvor. Diese Entwicklung zeigt, dass Inhalte schneller veralten und Unternehmen gezielt gegensteuern müssen, um langfristig in den Suchergebnissen sichtbar zu bleiben.
Ein zentraler Treiber dieser Veränderungen ist die zunehmende Nutzung von KI zur Content-Erstellung. Seit der Einführung von ChatGPT Ende 2022 hat sich die Produktion von Online-Inhalten rasant beschleunigt, wodurch mehr Wettbewerb um die vorderen Platzierungen entsteht. Gleichzeitig hat Google mit einer Reihe von Algorithmus-Updates auf diese Entwicklung reagiert. Insbesondere im Sommer und Herbst 2023 führten große Updates dazu, dass zahlreiche Seiten ihre Rankings verloren, bevor der Content-Churn erneut anzog. Dies macht es schwer, den Einfluss von KI-generierten Inhalten und Googles Gegenmaßnahmen exakt zu unterscheiden.
Für Marketingverantwortliche bedeutet dies, dass bewährte Inhalte nicht mehr einfach bestehen bleiben, sondern kontinuierlich aktualisiert und angepasst werden müssen. Wer langfristig in den Rankings bleiben will, sollte regelmäßig überprüfen, welche Inhalte noch relevant sind und welche überarbeitet werden müssen. Besonders wichtig ist es, die spezifische Dynamik der eigenen Branche zu analysieren, da Themen mit aktuellen Bezügen stärker von Veränderungen betroffen sind als Evergreen-Content. Letztendlich ist eine proaktive Content-Strategie entscheidend, um im zunehmenden Wettbewerb nicht an Sichtbarkeit zu verlieren.